Mystery Inferno: Strahlende Gesichter auch bei schlechtem Wetter

von tri2b.com | 21.08.2005 um 19:03
Marc Pschebizin hat zum fünften Mal den Mystery Inferno gewonnen. Bei eisigen Temperaturen hatte er 36 Minuten Vorsprung auf den Zweiten, Patrick Wallimann. Nina Nüssli hat bei den Frauen den Spieß umgedreht und gewann das Rennen der Frauen ...

Die Mystery Inferno Veranstaltungen 2005 werden einen gebührenden Platz in den Geschichtsbüchern einnehmen. Athleten und Publikum zeichnen gemeinsam für die erfreulichen Geschichten verantwortlich. Auf der sportlichen Ebene zeigten "Mister Inferno" Marc Pschebizin mit dem fünften Sieg im Triathlon, die Überraschungssieger Emmanuel Vaudan und Maja Pliska im Halbmarathon sowie Team Trophy Sieger Thömus Bike Team die herausragendsten Leistungen. Ein trüberes Kapitel war das Wetter, von dem sich aber kaum jemand wirklich abhalten liess. "Das war der härteste meiner fünf Siege", diktierte Marc Pschebizin im Nebel auf dem Schilthorn den Journalisten in die Blöcke. Er, der für den Inferno-Triathlon geboren scheint, lieferte dieses Jahr sein endgültiges Meisterstück ab. 36 Minuten nahm er bei Temperaturen um den Gefrierpunkt dem zweitplatzierten Patrick Wallimann ab, 37 Minuten waren es zum Dritten Steven Beeler. Bei den Frauen sah es lange nach einem Erfolg für Tine Tretner, Siegerin des Jahres 2003, aus. Aber als die Luft auf dem Weg zum Schilthorngipfel immer dünner wurde, musste die Lebenspartnerin von Marc Pschebizin Nina Nüssli den Vortritt lassen. Nach zwei zweiten Plätzen war es ihr vorbehalten, den beinahe gefrorenen Sieger-Blumenstrauss auf 2970 Meter über Meer überreicht zu bekommen. Sie schob auf den letzten Kilometern noch beinahe zehn Minuten zwischen sich und Tretner. Neue Gesichter auf dem Halbmarathon-Podest Vor einer Woche lief Emmanuel Vaudan aus Monthey bei seinem Heimrennen von Sierre nach Zinal noch auf den 15. Platz - und war dabei schon sehr zufrieden mit seinem Abschneiden. Umso unerwarteter kam sein Sieg beim 13. Mystery Inferno-Halbmarathon. "Ich lief von Beginn an nicht auf Zeit", erklärte er und schob gleich nach, dass er die Strecke noch nie gesehen hatte. Der Streckenplan und das Steigungsprofil reichten ihm als Grundsteine zum Erfolg. Seine Devise: "Ich liebe es steil." Frauen-Siegerin Maja Pliska kannte immerhin schon die Strecke von Lauterbrunnen bis Mürren. Ihren Rhythmus zog sie aber selbst auf der steilen zweiten Streckenhälfte gleichmäßig durch. So konnte sie sich am Ende über einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg freuen. Mystery Inferno Team Trophy: Geduld bringt Rosen Nach einem dritten und zwei zweiten Plätzen erreichte das Thömus Racing-Team in diesem Jahr endlich den ersten Sieg. Sie entschieden die 6. Mystery Inferno-Team Trophy mit 4.52 Minuten Vorsprung auf das Quartett von Eitzinger Bike Holiday für sich. Für sie lief das Rennen optimal. Die ausgeglichenen und herausragenden Leistungen der Mitglieder von Thömus Racing-Team machten im Nebel und Regen den Unterschied. Während sie 2003 und 2004 noch den Sieg holten, mussten sich die Vertreter von bikeholiday.net dieses Mal mit dem dritten Platz begnügen. Sie verloren über acht Minuten auf die Sieger. Gute Stimmung trotz ungemütlichen Bedingungen Trotz widrigen Wetterbedingungen ließen sich nur wenige Aktive von einer Teilnahme an den Sportveranstaltungen abhalten. Vor deren Motivation und Einsatz zieht OK-Präsident Nick Rubi den Hut. "Es ist beeindruckend, was die vielen Athletinnen und Athleten heute wieder gezeigt haben." Erfreulich ist auch die Tatsache, dass Rennarzt Bruno Durrer abgesehen von wenigen unbedeutenden Blessuren keine gröberen Verletzungen zu behandeln hatte. Rubi widmete auch dem Publikum ein Kränzchen: "Die vielen Zuschauer an der ganzen Strecke und beim Sportzentrum in Mürren verliehen den Mystery Infern-Veranstaltungen den würdigen Rahmen, den sie verdienen."