Kurzmeldung


Norseman Triathlon: Schweizer Stierli gewinnt am Gaustatoppen

von H. Eggebrecht für tri2b.com | 03.08.2013 um 19:16
Der Schweizer Markus Stierli hat den Norseman Extreme Triathlon 2013 gewonnen. Stierli war bei äußerst widrigen Bedingungen mit Starkregen, Wind und Nebel 11:25:16 Stunden unterwegs, bis er den Gipfel des 1.880 Meter hohen Gaustatoppen erreichte. Bei den Frauen ging der Sieg nach 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen an die Norwegerin Inger Liv Bjerkreim Nielsen (12:43:14 Stunden).

Einmal mehr wurde der Norseman bei seiner elften Auflage den Ansprüchen gerecht, die wohl extremste Triathlon-Langdistanz weltweit zu sein. Starker Regen, gepaart mit extremem Gegenwind, machten die 180 Radkilometer zur Tortur für die 234 angetretenen Teilnehmer. Bei den Männern diktierte der junge Norweger Christian Vold das Schwimmen und die ersten Radkilometer, bevor Markus Stierli die Führung übernahm und diese bis ins Ziel nicht mehr abgab. Zweiter wurde mit 15 Minuten Rückstand der Niederländer Dirk Wijnalda. Passend zu den Wetterkapriolen fiel auch das Resümee von Sieger Stierli aus: „Nass, kalt und viel Wind“, ließ der Extremtriathlet verlauten, der im Juni auch schon die Premiere des Swissman gewinnen konnte.

Der Wittlicher Marc Pschebizin, der im Frühjahr angekündigt hatte, seine aktive Triathlonkarriere nach der Saison zu beenden, lieferte bei seiner ersten Norseman-Teilnahme ein ausgeglichenes Rennen ab und wurde Neunter.

In der Frauenkonkurrenz war lange Zeit die Österreicherin Lydia Waldmüller die bestimmende Athletin. Die 27-Jährige spielte beim Schwimmen ihre Schnelligkeit von der Kurzdistanz aus und stieg mit der Spitzengruppe aus dem Hardangerfjord. Danach war sie auf dem Rad zwischenzeitlich trotz der extremen Bedingungen sogar auf Streckenrekord-Kurs, den im Vorjahr die Deutsche Anett Finger aufgestellt hatte. Auch im Marathon konnte Waldmüller ihre Führung lange verteidigen, bis im Anstieg zum Gaustatoppen die norwegische Langläuferin Inger Liv Bjerkreim Nilsen über die größeren Kraftreserven verfügte und am Ende mit zwölf Minuten Vorsprung ihren Sieg in 1.880 Meter Höhe feiern durfte.

Mitfavoritin Susanne Buckenlei, die das Rennen in den Jahren 2009 bis 2011 dreimal in Folge gewinnen konnte, musste auf der Radstrecke entkräftet aufgeben. Gegenüber tri2b.com erklärte die Rotherin, dass eine zurückliegende Virusinfektion der Grund für den Ausstieg war.

Die letzten Kräfte mussten die diesjährigen Norseman-Finisher auch noch einmal nach dem Zieleinlauf mobilisieren. Aufgrund eines Blitzeinschlags in der Nacht war die Gondelbahn zum Gipfel außer Betrieb, so dass nochmals fünf Kilometer Abstieg zu Fuß über die Geröllhalden auf dem Programm standen.