Norseman Xtreme: Ironman-Crack Andersson will Høydahl abhängen

von NORSEMAN XTREME - Mediendienst für tri2b.com | 21.03.2005 um 08:00
Der Norseman Xtreme gilt als einer der härtesten Lang-Triathlons der Welt. Der Ironman-Profi und ”Überbiker” Bjørn Andersson ist sich heute schon sicher: Er wird den Streckenrekord des MTB-Profi Rune Høydahl deutlich verbessern ...

Schneller als erwartet gerät die Siegerzeit des Norseman 2004 auf den internationalen Prüfstand. Für die dritte Auflage des Rennens am 6. August 2005 verspricht der schwedische Ironman-Profi und ”Überbiker” Bjørn Andersson, die triathletischen Maßstäbe wieder zurechtzurücken und den ehemaligen MTB-Profi Rune Høydahl (NOR) als Sieger zu entthronen. "Rune wird mich schwerlich zu sehen bekommen, wenn erst der Startschuss im Hardangerfjord gefallen ist”, tönt Andersson unbescheiden. ”Ich freue mich schon jetzt darauf, als Erster die phantastische Aussicht vom Gipfel des Gaustatoppen zu genießen.” Im immer brisanten Duell der beiden skandinavischen Nachbarländer spricht in der Tat einiges für den Schweden. Der Dritte des Ironman Neuseeland 2004 sorgte zuletzt bei der inoffiziellen Weltmeisterschaft auf Hawaii für Aufsehen, als er auf den ersten Kilometern der Radstrecke den Favoriten davonzog. Und dann grausam platzte, denn der exzellente Schwimmer und überragende Radfahrer ist auch für seine ungestüme Hau-Ruck-Taktik bekannt und gehört auf der Marathondistanz noch nicht zu den Besten der Welt. ”Ich weiß, was zu tun ist” Derweil kontert Høydahl die vollmundige Ankündigung seines schwedischen Herausforderers gelassen: ”Es wird ein langer Tag und ich werde Andersson mit meiner Erfahrung über diesen unvergleichlich schweren Kurs jagen”, zeigt sich der in seinem Heimatland überaus populäre Vorjahressieger hochmotiviert: ”In der Steigung über Rjukan weiß ich besser als jeder Andere, was zu tun ist.” Als einziger lief der zehnfache Weltcupsieger und WM-Zweite im Mountainbiken auf seinem Weg zum Sieg die zwölf Kilometer lange und 10 bis 14 Prozent steile Passtraße im Laufschritt hoch, während seine Konkurrenten in den Steilstücken nur noch im Gehtempo vorwärts kamen. Hitzige Diskussion um den Streckenrekord Høydahl hatte seine Triathlonpremiere im vergangenen August nach 11:30:08 Stunden mit großem Vorsprung gewonnen. Eine Weltklasseleistung, wie die Veranstalter umgehend an die internationale Presse verbreiteten. Doch über den tatsächlichen Wert der Siegerzeit auf dem 226 Kilometer langen und mit 5.000 Höhenmetern weltweit einzigartigen Kurs entbrannte unter Fachleuten und Sportlern bald eine leidenschaftliche Diskussion: Die Platzierten, ein Multisportler und RAID-Spezialist aus Oslo (12:12:20 Std.) und der international unbekannte Premieren-Sieger aus Stavanger (12:20:28 Std.), so war in amerikanischen Internetforen zu lesen, seien schließlich keine ernstzunehmende Konkurrenz gewesen.

Deutsche schicken größte Delegation Ihren besonderen Reiz, aber auch ihre brutale Härte bezieht die Tour durch drei norwegische Provinzen aus ihrer kargen Einsamkeit – und aus ihrem Streckenprofil. Denn 1.500 Höhenmeter der Strecke entfallen auf die letzten 17 Kilometer des Marathonlaufs, die letzten fünf führen nur noch über einen schmalen Trail aus nacktem Geröll. Dennoch hat die Berichterstattung in den Fachmagazinen bereits jetzt ein internationales Startfeld angelockt. Von den insgesamt 200 verfügbaren Startplätzen belegen Athleten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gleich 41. Unter den 14 bisher gemeldeten Frauen gilt die erfahrene Silke Hamacher aus Nordrhein-Westfalen als eine der Favoritinnen für einen Platz auf dem Podium. Der beeindruckende Streckenrekord der Norwegerin Trude Andersen (13:15:20 Std.) allerdings, das glauben die Organisatoren des Norseman, könnte am 6. August tatsächlich allen internationalen Angriffen widerstehen.