O-Töne aus Kona: Der beste Athlet gewinnt

von H. Eggebrecht für tri2b.com für tri2b.com | 13.10.2005 um 13:00
Mit dieser Aussage, die auch von Franz Beckenbauer sein könnte, brachte der dreifache Hawaii-Sieger Peter Reid bei der Pressekonferenz die Sache auf den Punkt. Nur ein kompletter Athlet kann am Alii Drive triumphieren ...

Am Donnerstagvormittag fand im Ballroom des King- Kamehameha-Beach Hotels die traditionelle Pressekonferenz statt, bei der die Top-Five des Vorjahres den Journalisten Rede und Antwort standen. tri2b.com war vor Ort und hat die Stimmen und Meinungen eingefangen. Normann Stadler: „Ich bin auch diesmal nicht nervöser als im letzten Jahr. Ich bin zu hundert Prozent fit und möchte das Rennen gerne zum zweiten Mal gewinnen, das hat noch kein Deutscher geschafft. Ich bin nicht hierher gekommen, um in den Top-Ten zu finishen. Für mich zählt nur der Sieg. Der wird aber diesmal nicht so einfach zu erringen sein. Ich denke, dass die guten Schwimmer wie McCormack und Peter Reid auf dem Rad mehr Tempo machen werden und ich erst später an die Spitze komme.“ Peter Reid: "Normann hat es am Samstag nicht leicht. Er ist der Titelverteidiger, da wird einem nichts geschenkt. Das habe ich selbst ja schon einige Male erfahren. Der Rennverlauf ist nicht vorhersehbar. Dafür ändern sich hier die äußeren Einflüsse zu schnell. Ich halte auch nichts von dem immer wieder hochstilisierten Duell der Radfahrer und Läufer. Am Ende gewinnt der beste Triathlet." Faris Al-Sultan: "Wahrscheinlich geht vorne beim Schwimmen eine Gruppe mit acht bis zehn Mann weg, die dann so drei Minuten Vorsprung auf die Verfolger mit den starken Radfahrern um Normann Stadler haben. Die werden natürlich alle versuchen, an Normann dran zu bleiben. Wir vorne werden auch unseren Vorsprung verteidigen wollen, so dass bis Hawi nicht viel passieren wird. Auf dem Rückweg werden dann sicher sehr schnell die Ersten abbröseln und richtig hochgehen." Alex Taubert: "Mit dem vierten Platz im Rücken sind natürlich die Ansprüche von außen etwas höher. Das merkt man schon. Der Samstag wird’s dann zeigen. Die Vorbereitung lief gut. Das schmerzende Knie dürfte auch im Rennen diesmal kein Problem darstellen." Timo Bracht (aufgenommen am Pier) "Die Verletzung vom Half-IRONMAN Monaco ist gut abgeheilt. Die Wunden waren eh kein Problem, nur die Prellungen haben mich etwas länger gehandicapt. Für Samstag setze ich mir für jede Disziplin Teilziele, um nicht die Konzentration zu verlieren. Wenn mir das gelingt, dann könnte auch mehr drin sein als der achte Platz aus dem Vorjahr." Natascha Badmann: "Ich gehe am Samstag perfekt vorbereitet in das Rennen. Daran haben wir intensiv gearbeitet. Ich vergleiche das mit einem Haus, das auch nicht auf einer Wand steht: man braucht vier dazu. Und so ist es auch im Triathlon. An erster Stelle steht das Training und die Erholung. Die zweite Wand ist das Material. Dazu kommt noch die Ernährung. Als vierte Säule sehe ich die mentale Verfassung, an der wir sehr stark gearbeitet haben. Die Bedingungen sind mir eigentlich egal. Es kommt so, wie es kommt. Wenn die Form stimmt, dann kann man immer ein gutes Rennen machen."