Oberstaufen: Der Teufel feuert alle an

von Frank Wechsel für tri2b.com | 12.02.2003 um 00:00
„El Diabolo“ Didi Senft, der prominenteste Fan der Tour-de-France-Asse Lance Armstrong und Jan Ullrich, wird am Wochenende der Wintertriathlon-Weltmeisterschaft (14.-16. Februar 2003) höchstpersönlich die Sportler aus allen Teilen der Welt zu Höchstleistungen antreiben.

Was vor vier Jahren im Schrothkurort Oberstaufen mit einer Idee begann, zieht als Kult inzwischen sogar den Teufel ins Allgäu: „El Diabolo“ Didi Senft, der prominenteste Fan der Tour-de-France-Asse Lance Armstrong und Jan Ullrich, wird am Wochenende der Wintertriathlon-Weltmeisterschaft (14.-16. Februar 2003) höchstpersönlich die Sportler aus allen Teilen der Welt zu Höchstleistungen antreiben. In seinem Gepäck: das Skiflug-Velo, auf dem auch Martin Schmitt schon seine Runden drehte. Cracks und Zaungäste Doch damit ist die Liste der Prominenten noch nicht geschlossen: Neben den internationalen Cracks der Szene um die Titelverteidiger Marc Ruhe (Liechtenstein) und Marianne Vlasveld (Niederlande) haben sich auch Mitglieder der Nationalmannschaft der (Sommer-)Triathleten als Zaungäste, Staffelstarter und WM-Teilnehmer angekündigt. Lothar Leder, der Doppelsieger der beiden deutschen Vorzeigetriathlons Quelle Challenge in Roth und Ironman Germany in Frankfurt hat sich ebenso angekündigt wie die Kurzstrecken-Stars Daniel Unger (Deutscher Meister 2002) und Maik Petzold (EM-Dritter 2002). Der starke Nachwuchs der Deutschen Triathlon Union wird vertreten durch den Juniorenweltmeister von 2001 Sebastian Dehmer, die EM-Sechste der U23 von 2002 Ricarda Lisk und Hoffnungsträger Jana Veldscholten. Andere Lizenz tut's auch Wenn vom 14. bis 16. Februar 2003 die Elite im Allgäu die siebten Weltmeister in der Kombisportart aus 7 km Laufen, 12 km Mountainbiken und 10 km Skilanglauf sucht, sind die Altersklassen- und Breitensportler aber nicht zum Zuschauen verdammt. Dafür wurde eine Sonderregelung gefunden: Für die WM-Läufe der Altersklassen ist keine Triathlonlizenz vorgeschrieben – auch Mitglieder eines anderen Verbandes, der dem Deutschen Sportbund angeschlossen ist, dürfen mit um die Titel kämpfen. Eine Qualifikation ist nicht erforderlich. Die Altersklassen-WM und das Jedermann-Rennen gehen über 3,5 km Laufen, 6 km Mountainbike und 5 km Skilanglauf. Diese Strecken sind für Jedermann/-frau zu bewältigen und stellen auch für Neueinsteiger zwar eine Herausforderung, aber kein unbezwingbare Aufgabe dar. Ein weiterer Stimmungshöhepunkt im Programm wird das WM-Staffelrennen sein, bei dem jede Nation drei Athleten stellt. Jeder Athlet muss 1,75 km laufen, 3 km mountainbiken und 2 km skilanglaufen. Und auch für den Nachwuchs ist gesorgt: Im Rahmenprogramm starten die Kinder im Winterduathlon über 1 km laufen und 2 km Skilanglauf, daneben wird ein Kid’s Run über Distanzen zwischen 100 und 400 m (je nach Alter) angeboten. Rennen im Allgäu genießt weltweiten Ruf Wintertriathlon vereinigt drei gesunde Ausdauersportarten und kann daher im Gegensatz zum reinen Skilanglauf ganzjährig trainiert werden – es kommt eben auf die Schwerpunkte an, die man den Klima- und Wetterbedingungen individuell anpassen kann. Die Weltmeisterschaften der Wintertriathleten sind die dritten Titelkämpfe, die der Weltverband, die International Triathlon Union (ITU), in Deutschland ausrichten lässt: 1991 und 1998 waren jeweils die besten Duathleten (Laufen, Radfahren, Laufen) der Welt in Frankfurt bzw. St. Wendel zu Gast. Für die junge Disziplin Wintertriathlon wird die WM ein Meilenstein sein, denn die perfekte Organisation und die Stimmung an den Strecken suchen ebenso wie die großen Starterfelder weltweit ihresgleichen.
Zaehler