Oberstaufen im WM-Fieber

Meterhoher Schnee, gut präparierte Pisten und mehr als 400 Anmeldungen aus 21 Nationen: Oberstaufen im Allgäu freut sich auf die Wintertriathlon-Weltmeisterschaft, die am Freitagabend mit dem Einmarsch der Nationen auf dem Kirchplatz des Schrothkurortes eröffnet wird. Sonntag wieder klarer Favorit Bei den dritten Weltmeisterschaften des Weltverbandes ITU im Lande (schon zweimal fanden die Titelkämpfe im Duathlon in Deutschland statt) gehen die Gastgeber als hohe Favoriten ins Rennen über 7 km Laufen, 12 km Mountainbiken und 10 km Skilanglauf. Allen voran der Sauerländer Benjamin Sonntag (Willingen), der in den letzten vier Wochen zunächst die Deutsche Meisterschaft in Freudenstadt, dann den Weltcup in der Schweiz und schließlich die Europameisterschaft in Tschechien gewann. Diskutiert mit uns: Gelingt Sonntag der vierte Sieg in Folge? Göpfert und Ernst mit Podiums-Chancen Zu seinen Herausforderern gehören neben den Mannschaftskameraden Walter Ernst und Falk Göpfert auch der Titelverteidiger Marc Ruhe aus Liechtenstein, Ironman-Star Christoph Mauch aus der Schweiz sowie die Norweger: „Espen Bjervi hat schon sieben Male auf dem Stockerl im Langlauf-Weltcup gestanden und ist Vizeweltmeister mit der norwegischen Staffel“, freut sich Organisationschef Oliver Presser über den Quereinsteiger aus dem hohen Norden. „Auch Ïne Wigernæs bringt Top-Ten-Resultate im Skilanglauf-Weltcup mit nach Oberstaufen.” Großes Duell zwischen Vlasfeld und Lang Dort muss sie sich aber mit den beiden großen Damen der Wintertriathlon-Szene auseinandersetzen: 2:1 steht es in der diesjährigen Bilanz zwischen der Schwarzwälderin Sigrid Lang und der Niederländerin Marianne Vlasveld. Lang gewann zunächst die DM und den Weltcup, Vlasveld konnte mit dem Europameistertitel kontern. Nur zu gern möchte Lang jedoch ihren Weltmeisterschafts-Triumph von 2001 vor heimischem Publikum wiederholen... Zuschauer ganz dicht dran Start- und Ziel der Wintertriathlon-Weltmeisterschaft 2003 befinden sich am von Fußballstar „Kalle“ Riedle gegründeten Hotel „evivva!“ zwischen Oberstaufen und Kalzhofen. Von dort aus geht es zunächst auf die identischen Lauf- und Radstrecken, die zu 80 % über Schnee führen. Spikes sind erlaubt, eine gute Stollenbereifung wird empfohlen. Bei zwei Lauf- und jeweils drei Rad- und Skirunden sind die Zuschauer stets im Bilde über den aktuellen Rennverlauf. Diejenigen, die nicht als Zaungast zur WM reisen können, übrigens auch – schließlich haben sich bisher vier TV-Anstalten im Wintersportort Oberstaufen angekündigt.