Pieter Heemeryck gewinnt Challenge Peguera-Mallorca

von René Penno für tri2b.com | 19.10.2019 um 14:09
Pieter Heemeryck hat die Challenge Peguera-Mallorca gewonnen. Nach 3:49:57 Stunden verwies der Belgier Thomas Steger aus Österreich (3:54:13) und Ruedi Wild aus der Schweiz (3:56:09) auf die Plätze zwei und drei. Vorjahressieger Pablo Dapena wurde Vierter, Frederic Funk musste nach einem Sturz aufgeben. Bei den Frauen war Radka Kahlefeldt nicht zu schlagen. Überschattet wurde die Veranstaltung von einem Todesfall.

Pieter Heemeryck war gekommen um zu siegen. Vier Mal tat er das in diesem Jahr schon bei einem Rennen unter dem Challenge-Label, jetzt folgte Sieg Nummer 5. Der deutete sich schon früh an. Beim Schwimmen ließ er noch Jan Stratmann den Vortritt, der das Feld nach 25:36 Minuten anführte. An seinen Fersen waren Pablo Dapena, der Italiener Mauro Pera und Pieter Heemeryck. Auf dem Rad änderte sich die Reihenfolge bald. Der Belgier übernahm die Spitze, auch dahinter sortierte sich allmählich das Feld. Der Schwede Robert Kallin führte die ersten Verfolger an, mit etwas Abstand tauchten auch Thomas Steger und Ruedi Wild vorne auf, die nach 60 Kilometern noch Begleitung durch den Dänen Magnus Elbaek und Antony Costes aus Frankreich hatten. Jan Stratmann blieb als Siebter in den Top-Rängen und in Schlagdistanz zum Podium.

Heemeryck kontrolliert, Ager bester Age Grouper


Bis zum zweiten Wechsel verbesserte sich der Hattinger noch um einen Rang, den er auch auf den ersten Kilometern im Halbmarathon verteidigen konnte. Dann fiel Stratmann zurück und beendete das Rennen auf Rang 17. Pieter Heemeryck indes kontrollierte alles von der Spitze und baute seinen Vorsprung von vier Minuten nach dem Wechsel auf zwischenzeitlich sechs Minuten aus. Im Ziel waren es noch 4:16 Minuten vor Thomas Steger, der sich lange einen Zweikampf mit Ruedi Wild lieferte und sich erst auf den letzten drei Kilometern vom Schweizer absetzen konnte. Für Pablo Dapena reichte es nach einer Aufholjagd im Halbmarathon noch zu Rang vier. Der Spanier war auf der Radstrecke gestürzt, konnte den Wettkampf aber fortsetzen. Für Frederic Funk dagegen war die Challenge Mallorca nach einem Sturz vorbei. Bester Deutscher war Julian Erhardt aus Übersee am Chiemsee auf Rang zehn, auf Rang 13 folgte Michael Ager aus Grassau nach 4:09:23 Stunden als bester Altersklassen-Athlet.

Kahlefeldt ungefährdet


An diesem Sieg hatte kaum jemand gezweifelt: Nach 4:21:42 Stunden war Radka Kahlefeldt ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. Die Tschechin dominierte vor allem im Halbmarathon und verwies Jeanne Collonge aus Frankreich (4:27:34) und Lisa Hütthaler aus Österreich (4:28:59) mit deutlichem Abstand auf die nächsten Plätze.

Kahlefeldt hatte schon früh ihre Ambitionen angemeldet. Sie kam als erste Frau aus dem Wasser, dicht gefolgt von Fenella Langridge. Die Britin war auch im weiteren Verlauf die einzige Athletin, die die Tschechin etwas ärgern konnte. Nach einigen Kilometern als Duett an der Spitze, setzte sich Langridge von Kahlefeldt ab. Etwas mehr als eine Minute konnte die Britin herausfahren, während die nächsten Verfolgerinnen mit den beiden Spanierinnen Judith Corachan und Laura Gomez sowie Hütthaler und Collonge vier Minuten zurücklagen. Auf dem Weg zum zweiten Wechsel war wieder Radka Kahlefeldt vorn, Fenella Langridge dagegen vom Radar verschwunden. 

Am Sieg der Tschechin konnte niemand mehr rütteln. Kahlefeldt baute den Vorsprung bis ins Ziel auf fast sechs Minuten aus und Collonge und Hütthaler ließen noch die beiden Spanierinnen hinter sich. Hinter der Britin Claire Hann wurden die Deutschen Verena Walter und Anine Hell Siebte und Achte.

Überschattet wurde die Challenge Peguera-Mallorca vom Tod eines Teilnehmers. Der Athlet, laut mallorcamagazin.com ein 45-jähriger Brite, benötigte während des Schwimmens medizinische Hilfe und wurde umgehend behandelt. Nähere Umstände und Details teilten die Organisatoren bislang nicht mit.