Podersdorf: Tödlicher Zusammenbruch überschattet Austria Triathlon

von tri2b.com | 24.08.2013 um 21:53
Beim Austria Triathlon in Podersdorf ist ein Teilnehmer nach einem Zusammenbruch auf der Radstrecke verstorben. Nach dem tragischen Unglück wurde der sportliche Ausgang, die Siege holten sich Georg Swoboda und Michaela Rudolf, zur Nebensache ...

Georg Swoboda ist alter und neuer Österreichischer Staatsmeister im Triathlon auf der Ironman-Distanz (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42,2 km Laufen). Beim Austria Triathlon Podersdorf siegte Swoboda mit der Gesamtzeit von 8:12:29 Stunden. Eine Sensation lieferte auch die Staatsmeisterin bei den Damen ab: Michaela Rudolf pulverisierte in 9:16:21 den alten Streckenrekord und war um über zwölf Minuten schneller als Monika Feuersinger im Jahr 2006 (9:28:47). Überschattet wurde der Wettkampf durch einen tödlichen Zusammenbruch eines Teilnehmers. Der Triathlet Josef Boszotta (Jahrgang 1957) erlitt auf der Radstrecke ohne nach außen erkennbaren Grund und ohne Fremdeinwirkung einen Zusammenbruch und starb wenig später im Krankenhaus. „Über die genaue Todesursache können und wollen wir auch aus Rücksicht auf seine Familie nicht spekulieren“, so der Wortlaut in einer Pressemeldung der Veranstalter. „Die unfassbaren Folgen des Zusammenbruchs konnten wir nicht sofort erahnen und haben uns deshalb zu diesem Zeitpunkt dazu entschieden, das Rennen nicht abzubrechen. Die Athleten auf der Strecke haben - wie wir auch - erst im Ziel vom Tod ihres Kollegen erfahren.“ Vor der Siegerehrung des Langdistanzrennens soll am Sonntag eine Gedenkminute abgehalten werden. „Unser Mitgefühl, unsere Gedanken und unser tiefempfundenes Beileid sind bei seinen Angehörigen und allen, die Josef Boszotta kannten.“

Sport steht im Hintergrund: Swoboda schrammt am Streckenrekord vorbei
Swoboda ging als Neunter aus dem Wasser des Neusiedler Sees und hatte etwa elf Minuten Rückstand auf den schnellsten Schwimmer, Jürgen Babitsch. Auf den legte er in 4:08:56 Std. die zweitschnellste je gefahrene Zeit auf dieser Strecke vor und wechselte mit 12:27 Minuten Vorsprung auf Andi Fuchs in den abschließenden Marathon. Während Fuchs den Tschechen Petr Vabrousek und Marton Flander aus Ungarn vorbeiziehen lassen musste, baute Swoboda seinen Vorsprung sogar noch aus und gewann am Ende mit 19:08 Minuten Vorsprung. Zu einem neuen Streckenrekord fehlte dem ehemaligen Dopingsünder am Ende nur eine Minute. Zweiter wurde Vabrousek (8:31:37) vor Flander (8:32:48). Als zweitbester Österreicher und Vierter des Austria Triathlon eroberte Andi Fuchs in 8:37:50 den Vizestaatsmeistertitel, Alexander Frühwirth holte in 8:42:00 als Gesamt-Fünfter Platz drei in der Österreicher-Wertung. Bei den Frauen ließ die neue Rekordhalterin Michaela Rudolf ihren Konkurrentinnen keine Chance. Simone Helfenschneider-Ofner (9:31:15) und Elisabeth Reiter sorgten schon mit viel Abstand für ein rot-weiß-rotes Podium (10:25:05). Beste Deutsche war Petra Jung auf Rang acht, die zudem als erste ausländische Athletin ins Ziel lief.