Quelle Challenge 2005

von H. Eggebrecht für tri2b.com für tri2b.com | 03.07.2005 um 22:05
Belinda Granger legte mit einer beeindruckenden Vorstellung auf dem Rad den Grundstein zu ihrem ersten Sieg in Roth. Nicole Leder und Ute Mückel konnten zwar in ihren Paradedisziplinen überzeugen, den Sieg der Australierin aber niemals gefährden ...

Das Damenrennen hatte am heutigen Tag in jeder Disziplin eine klare Leaderin. Beim 3,8 Kilometer langen Schwimmen war es erwartungsgemäß Ute Mückel, die das Damenfeld anführte. Auf den zwei Radrunden über die 180 Kilometer durch das südliche Frankenland schlug die Stunde von Belinda Granger. Und auf der Marathonstrecke entlang des Main-Donau-Kanals nahm in bewährter Manier Nicole Leder das Heft in die Hand und markierte die beste Laufzeit aller Frauen. Zusammen wären sie ein unschlagbares Frauen-Staffelteam. » Hier gehts zur Bildergalerie Quelle Challenge Roth 2005 ... » Gesamten Rennverlauf im Quelle Challenge Roth-Liveticker nachlesen ... Im kompletten Vergleich musste sich Schwimmleaderin Mückel (Schwimmzeit: 47:27 min.) und Laufsiegerin Leder (Marathonzeit: 3:02:17 Std.) jedoch klar der Dominanz von Granger (Radzeit: 4:55:31 Std.) geschlagen geben, die in 9:14:06 Stunden ihren ersten Sieg in Roth feiern konnte. Dementsprechend glücklich war die Australierin auch im Ziel: „Ich liebe die Quelle Challenge, ich liebe Roth.“ Am Ende hatte Granger gut elf Minuten Vorsprung vor Nicole Leder (9:25:42 Std.). Granger lange nicht siegessicher Eigentlich ein klarer Vorsprung, der für ein sorgenfreies Finish reichen sollte, wenn nicht im Vorjahr die Darmstädterin das Duell auf den letzten zwei Kilometern für sich entschieden hätte. „Als mir die Zuschauer die halbe Stunde Vorsprung verkündeten und anmerkten, das Rennen ist schon gelaufen, habe ich nur gedacht, Nicole kann so schnell laufen, ich muss trotzdem weiter alles geben. Ich war mir erst ein paar hundert Meter vor dem Ziel sicher, dass es diesmal mit dem Sieg klappt,“ so beschrieb Granger ihr Seelenleben auf der Laufstrecke. Nicole Leder wusste um ihre Stärke im Marathon, allerdings stellte sie auf der Pressekonferenz klar, dass diesmal selbst die Fabel-Laufzeit aus dem Vorjahr (2:52:46 Std.) nicht zu einem Sieg gereicht hätte. „Nach meinen gesundheitlichen Problemen in der Vorbereitung konnte ich unmöglich auf dem Rad mit Belinda mitfahren. Das geht nicht mal dann, wenn ich topfit bin,“ verteidigte Leder ihren deutlichen Radrückstand. „Vielleicht gelingt mir irgendwann einmal eine gute Radzeit. Ich warte weiter auf den perfekten Tag.“ Mückel die frühe Leaderin Die Dritte im Bunde, Ute Mückel, hatte bei ihrem 13ten Roth-Auftritt die Ehre das gesamte 2200 Einzelstarter umfassende Feld auf die Radstrecke zu führen. Zu verdanken hatte sie die Leader-Position einem sehr schnellen Wechsel zu dem sie ihr Trainer aufgefordert hatte – schneller als die Herren um Macca und Co. Im weiteren Verlauf des Rennens zeigte sich die Rothsiegerin des Jahres 1996 kämpferisch. „Das Laufen war sehr schwer. Ich hatte mir vorgenommen durchzulaufen und auch an den Verpflegungsstellen nicht zu gehen. Das habe ich geschafft.“ Die Überraschung des Tages war Dagmar Matthes vom HDI SC Roth. Die Lokalmatadorin biss sich auf der Radstrecke in der Spitzengruppe fest und konnte als Vierte ihren bisher größten Erfolg feiern. Dagegen erlebte Heike Funk einen denkbar schlechten Tag. Die durch ihre Radstärke bekannte Grassauerin verlor genau in ihrer Paradedisziplin den Anschluss an die Spitze. Nachdem auch ihr Mann Harald aussichtslos zurücklag, finishte die Funk-Family gemeinsam im Rother Triathlonpark.