Quelle Challenge Roth 2004: Wird Bracht der lachende Dritte?

Den Organisatoren der Quelle Challenge Roth ist ein besonderer Coup gelungen: Timo Bracht, zweifacher Ironman-Sieger der Saison 2003, startet am 4. Juli 2004 beim "Best Old Race" im Fränkischen Seenland. Mit der Unterschrift von Timo Bracht bei TEAMChallenge in Roth gewinnt das Racekonzept des europäischen Klassikers deutlich an Konturen. Etablierte Stars und „Junge Wilde“ sollen in Zukunft die ohnedies hoch emotionalen Events im Fränkischen Seenland für Medien und Zuschauer noch interessanter gestalten. Gleichzeitig bekommt das mit Spannung erwartete Remake zwischen Chris McCormack und Lothar Leder am 4. Juli 2004 eine besondere Note, denn der zweifache IRONMAN-Gewinner Timo Bracht ist fest entschlossen, in Roth mit Können und Leidenschaft zu fighten. Zwei Ironman-Siege im Gepäck Bracht gewann im Juni den französischen IRONMAN und nach seiner Disqualifikation auf Big Island wenig später den IRONMAN Florida. Der 28jährige gilt nicht nur in seinem Verein, der Talentschmiede Soprema -Team MTG Mannheim, als Triathlet auf dem Sprung in die Weltspitze. Insider wissen, dass der studierte Sport- und Erziehungswissenschaftler bislang vor allem seiner Hauptbeschäftigung in einem Eberbacher Reha-Zentrum nachging. Nach den beiden überzeugenden Erfolgen will es der MTB-Fan und Skifahrer wissen und konzentriert sich ab Januar hauptberuflich auf den Triathlon. Dass der angehende Profi diesen Schnitt mit dem Start in Roth verknüpft, hat viele Gründe: Einerseits mag der exzellente Radfahrer die dichte und emotionsgeladene Atmosphäre an den fränkischen Rennstrecken, die seiner Absicht, McCormack und Leder unter allen Umständen Paroli zu bieten, entgegen kommt. Andererseits haben ihn seine Sponsoren im Hinblick auf das Medienereignis Quelle Challenge mit Bedacht beraten. Timo Bracht lädt zur „Radltour“ Der Jung-Profi zeigt sich selbstbewusst: „Ich werde mit Sicherheit zu denen gehören, die im Spitzenfeld aus dem Europakanal kommen, und dann bin ich in meiner Paradedisziplin und will versuchen dort Akzente zu setzen“. Bracht glaubt an das Credo von Leder, Zäck und Hellriegel, die in Roth durch unglaublichen Druck auf dem Rad zu Fabelzeiten kamen. Der Eberbacher will ab dem Frühjahr systematisch auf der 90-Kilometer langen QCR-Radstrecke trainieren. Gleichzeitig gibt sich der junge Familienvater - sein Sohn Andre wird übrigens drei Jahre alt - kollegial, indem er heute schon zu gemeinsamen Ausfahren um Roth „in verschärfter Gangart“ einlädt. Besonderes Duell kündigt sich an Für Rennleiter Herbert Walchshöfer ist Timo Bracht ein Wunsch-Triathlet der hervorragend in das Spitzenfeld und zur Philosophie der Veranstaltung paßt: „Timo ist eine aufmerksamkeitsstarke Persönlichkeit, sein Start hat einen hohen Spannungseffekt, und deswegen werden Chris und Lothar höllisch aufpassen müssen“. Gleichzeitig avisiert Walchshöfer für Februar ein halbes Dutzend weiterer prominenter Namen, die gut zu Roth und in das Renngefüge passen.