Race-News: Israman, Dirty Race und Wintertriathlon-EM

von tri2b.com | 29.01.2023 um 13:28
Die Triathlon-Saison 2023 nimmt langsam Fahrt auf. So fand an diesem Wochenende der hammerharte Israman in Eilat am Roten Meer statt, in Murr ging es beim Dirty Race Crossduathlon durchs matschige Gelände und die Wintertriathleten kürten in Andorra die neuen Europameister.

 

Israman in Eilat

Der Israman in Eilat am Roten Meer ist traditionell die erste Langdistanz des Jahres. Dreimal ging der Sieg in der Vergangenheit nach Deutschland (2011: Marc Pschebizin, 2018: Till Schramm und 2019: Christian Altstadt) – diesmal waren allerdings keine deutschen Pros dabei. Mit ein Grund dürfte der frühe Termin und der extrem harte Kurs sein, entsprechend überschaubar war das Profifeld.

Bei den Männern bestimmte ein Trio mit dem israelischen Vorjahressieger Dan Alterman, dem Belgier Diego Van Looy und der tschechischen Langdistanz-Ikone Petr Vabrousek das Renngeschehen auf dem mit 4000 Höhenmeter gespickten Radkurs.

Van Looy, der vom Duathlon kommt, fuhr die beste Radzeit (5:34:50) und ließ anschließend in 2:56:05 Stunden auch noch einen Sub-3 Marathon folgen. Damit siegte der Belgier in 9:44:43 Stunden vor dem entthronten Titelverteidiger Dan Alterman (9:51:44) und Per Vabrousek (10:11:30), der den Israman in den Jahren 2013 und 2014 gewinnen konnte.

Bei den Frauen war das Rennen einmal mehr in der Hand von Antonia Reznikov. Die 40-jährige Israelin, die auch schon als Profiradfahrerin unterwegs war, lag vom Start weg an der Spitze des Feldes und konnte nach 11:04:17 Stunden ihren insgesamt fünften Israman-Sieg über die Langdistanz feiern. Ihre zweitplatzierte Landsfrau Irena Mazin (12:25:52) folgte mit über einer Stunde Rückstand, knapp gefolgt von Shine Bar (ISR/12:29:08).

 

Dirty Race Crossduathlon

In Murr bei Ludwigsburg stand am Samstag der Crossduathlon-Klassiker „Dirty Race“ auf dem Programm. Über die 5 km Laufen, 15 km Mountainbike und 4,4 km Laufen ging der Sieg in 1:01:39 Stunden an den amtierenden deutschen Crossduathlon-Meister Jonas Hoffmann vom racextract racing Team. Rang zwei ging an Julian Großkopf (Zedler Institut/1:01:19), der anfangs auf Augenhöhe mit Hoffmann lag, dann aber auf dem Bike etwas den Anschluss verlor. Tagesdritter wurde Benjamin Pfrommer (Haico Racing/1:04:32).

Richtig eng ging es bei den Frauen zur Sache. Mit nur 11 Sekunden Vorsprung konnte die Esslingerin Alexandra Rudl nach 1:17:10 Stunden ihren Dirty Race-Titel erfolgreich verteidigen. Ganz knapp geschlagen musste sich Marielle Bouchti (Sport-Union Neckarsulm/1:17:21) geben. Mit etwas Abstand folgte Josepha Huber (1:20:10) vom ausrichtenden Team Silla Hopp auf Rang drei.

 

Wintertriathlon EM in Andorra

Die erste internationale Triathlon-Meisterschaft des Jahres wurde in der dünnen Luft von Andorra ausgetragen. In Sant Julià de Lòria, zuletzt zweimal Austragungsort der Wintertriathlon WM, ging EM-Gold im Männerrennen über je 2x 3,3 km Laufen, 6 km MTB und 6,2 km Skilanglauf an den Italiener Franco Pesavento (1:46:41), der im Vorjahr an gleicher Stelle auch die WM gewann. Der Tscheche Marek Rauchfuss (1:47:53) und Pesaventos Teamkollege Alessandro Saravalle (1:48:22) komplettierten das Podium.

Absolut überlegen war bei den Frauen die Südtirolerin Sandra Mayrhofer unterwegs. Die WM-Zweite des Vorjahres triumphierte in 2:08:09 Stunden mit über sechs Minuten Vorsprung vor der Österreicherin Carina Wasle (2:14:50) und der Slowakin Zuzana Michalickova (2:15:34). Deutsche Athletinnen und Athleten waren in den Eliterennen nicht vertreten.

Die Wintertriathlon WM findet in diesem Jahr erst am dritten Märzwochenende in Skeikampen in Norwegen statt.