Race-News: Olympiasiegerin Gwen Jorgensen gewinnt letzten Saison-Weltcup und Hayden Wilde erstmals ein Ironman 70.3-Rennen
Ironman 70.3 Melbourne: Hayden Wilde mit Start-Ziel-Sieg
Heftige Winde führten im Melbourner Vorort St. Kilda dazu, dass das Schwimmen auf ca. 1 km verkürzt werden musste. Bereits nach nicht ganz 12 min kam Hayden Wilde aus dem Wasser und wurde von da an von der Konkurrenz nicht mehr gesehen. In 1:56:37 Stunden blieb der 26-jährige Neuseeländer klar unter der Zwei-Stundenmarke und hatte über vier Minuten Vorsprung vor den Verfolgern. Der Olympiadritte von Tokio 2021 gab sich aber noch nicht zufrieden und ließ einen 1:08er Halbmarathon folgen. Nach 3:19:29 Stunden konnte Hayden Wilde seinen ersten Ironman 70.3-Erfolg der Karriere feiern, nachdem er zuletzt im Jahr 2019 beim Heim-Ironman 70.3 in Taupo an der Startlinie einer Mitteldistanz stand. Das Podium vervollständigten die beiden Australier Nick Thompson (3:27:28) und Steven McKenna (3:27:54).
Ebenfalls nach Neuseeland ging der Sieg bei den Frauen. Allerdings fiel die Entscheidung zugunsten von Amelia Watkinson erst auf der Laufstrecke. Die 32-Jährige lieferte sich lange ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Australierin Natalie van Coevorden und Lotte Wilms aus den Niederlanden. Watkinson (3:53:30), die auf dem Rad einen Schwimmrückstand hinterherfuhr und erst auf der Laufstrecke zur Spitze aufschließen konnte, hatte am Ende das bessere Stehvermögen und verwies van Coevorden (3:54:10), sowie Wilms (3:55:15) auf die Ränge zwei und drei.
World Triathlon Cup Vina del Mar: Jorgensen gelingt vierter Weltcup-Saisonsieg – Aufregung um Disqualifikationen
Im fernen Chile fand am Sonntag der letzte Triathlon-Weltcup der Saison statt. Austragungsort war der Badeort Vina del Mar an der Pazifikküste, wobei die Bedingungen bei nur 13,7 Grad Wasser- und 11 Grad Lufttemperatur alles andere als einladend waren. Das Rennen über die Sprintdistanz dominierte der Brasilianer Manoel Messias, der in 50:48 min knapp vor seinem Landsmann Miguel Hidalgo (50:52) und dem Mexikaner Aram Michell Peñaflor Moysen (50:59) gewinnen konnte.
Dramatisch war hingegen der Rennverlauf bei den Frauen. Zunächst liefen die US-Amerikanerin Katie Zaferes und Teresa Zimovjanova aus Tschechien als Erste über die Ziellinie. Allerdings hatten die beiden auf der Laufstrecke eine falsche Abzweigung genommen und wurden anschließend wie zwei weitere Athletinnen disqualifiziert.
Somit wurde die ursprüngliche drittplatzierte US-Amerikanerin Gwen Jorgensen (57:28) zur Siegerin, gefolgt von ihrer Landsfrau Gina Serano (58:00) und der Britin Vicky Holland (58:10). Für die 37-jährige Jorgensen, Triathlon Olympiasiegerin von 2016, war es der vierte Weltcup-Erfolg in diesem Jahr, nachdem sie im Frühjahr ihr Triathlon-Comeback gestartet hatte und nun auf einen Startplatz im US-Team bei den ersten Rennen der World Triathlon Championship Series 2024 hofft.