SACHSENMAN 2004: Der Dreikampf in Urform

von A. Kabus/tri2b.com für tri2b.com | 07.06.2004 um 11:00
Die Philosophie „back to the roots“ - jeder ist ein Sieger, konnten alle spüren, die am Sonntag das Ziel des SACHSENMAN Triathlon erreicht haben ...

„Große Klasse, weiter so! Ihr könnt euch fernab der kommerziellen Langstrecken dieser Welt etablieren.“ Mit Finisher Shirt, Urkunde nebst entwickelten Fotos, mit Teilnahmeplakette und „Ostpaket“ unter dem Arm und über der Schulter, brachten viele der 245 gestarteten Teilnehmer im Ziel freudestrahlend Ihre positive Bewertung zum Ausdruck. Die Oberschenkelschmerzen von den jetzt amtlich gemessenen 2020 Höhenmetern der 130 km Radstrecke waren kurzzeitig wie weggeblasen. Bei sonnigen 20°C ging der SACHSENMAN am Sonntag mit dem letzten Finisher um 20.30 Uhr erfolgreich zu Ende. Dabei hatte alles so unspektakulär begonnen. Freitag Regenschauer, Samstag Regen und 12°C, Sonntag bedeckter Himmel aber dennoch mit stabilen 19,0 Grad Wassertemperatur in der Kiesgrube Pirna-Birkwitz. Als dann zur Wettkampfeinweisung - Thema Verpflegungsstellen - die Ansage „Leberwurschtbemmchen“ kam, trauten die gemeldeten Teilnehmern nicht mehr nur den Wolken noch einiges zu. Nachdem fast 200 Fahrräder auf LKWs verladen waren, konnte das „Abenteuer OST“ beginnen. Pünktlich 5.00 Uhr am Sonntagmorgen wurde ein Großfrühstück in Olbernhau gereicht, danach die Reise im Busshuttle zum 80 km entfernten Startort Pirna angetreten. Um 9.00 Uhr fiel zuerst der Startschuss für die längere classic Distanz, und wenige Minuten später schäumten die Arme der „light“-Triathleten das flache Wasser der Kiesgrube auf. Verhalten beim Schwimmen gestartet, konnte sich auf der Radstrecke der Vorjahresgewinner des SACHSENMAN Sven Kunath von der SG Oberlichtenau wieder stark in Szene setzen und seinen Rückstand vom Schwimmen „zufahren“. Mit einem Vorsprung von bereits fünf Minuten wechselte er dann auch als Erster auf die abschließende, sechsmal zu durchlaufende, flache 5-Kilometer-Runde. Doch ihm wurde nichts geschenkt, denn der letztlich zweitplatzierte Martin Schmidtke vom Soprema Team MTG Mannheim konnte zum Teil Boden gut machen. Mit einem fulminanten Lauf setzt auf Rang 3 Gerrit Riemer TG TRIA Rüsselsheim, Mitglied des Opel Triathlon Teams, noch einige Akzente. Die härteste Dame Jenny Beier, startend für den mitausrichtenden Verein Pulsschlag Erzgebirge e.V., überquerte als erste von nur vier Starterinnen der classic Distanz die Ziellinie. Der älteste Teilnehmer Manfred Pflug vom Team Poseidon Worms konnte über die light Distanz in der Altersklasse über 60 noch manchem jungen Hüpfer mehr als eine Stunde abnehmen und sich im guten Mittelfeld platzieren. Die Philosophie „back to the roots“ jeder ist ein Sieger, konnte sicher jeder bestätigen, der dieses Jahr das Ziel des SACHSENMAN Triathlon erreicht hat. In Sachsen kämpft man doch am meisten mit sich selbst und den Bergen! Ach, und übrigens: Die „Leberwurschtbemmchen“ waren schneller vergriffen, als selbst die Veranstalter erwartet hatten. Dafür blieben die Energieriegel schon gern einmal liegen. Zwei Startplätze für die Quelle Challenge in Roth haben gewonnen: - Pamela Stephan, SCC Triathlon Berlin (zufällig die Siegerin SM light) - Rene Weber, Pulsschlag Erzgebirge (76. beim SM classic)