SACHSENMAN 2004: Jeder Finisher ein Sieger

von Jens Richter für tri2b.com für tri2b.com | 04.06.2004 um 08:17
Zurück zu den Wurzeln – der SACHSENMAN erinnert an die Gründerjahre des Triathlon: Es zählt das Finish, die Platzierung ist Nebensache ...

Zurück zu den Wurzeln – der SACHSENMAN erinnert ein wenig an die Gründerjahre im deutschen Triathlon: Ankommen ist am kommenden Sonntag das Wichtigste, die Platzierung eher Nebensache. Die Zwitterdistanz durch das östliche Erzgebirge zwischen Pirna und Olbernhau hat es allerdings in sich. Man sollte sich nicht täuschen lassen von den appetitlichen Abmessungen. Die 3 Kilometer Schwimmen, 130 Kilometer Rad fahren und abschließenden 30 Kilometer Laufen des SACHSENMAN 2004 sind eine veritable Langstrecke. Vor allem der gewundene Radkurs durch das Mittelgebirge südlich von Dresden hat es in sich. Rund 2.000 Höhenmeter warten dort auf die 150 Starter über die "Classic"-Distanz, und nicht immer ist der Straßenbelag so glatt und schnell wie auf vielen Hochgeschwindigkeitskursen im Westen der Republik. Ein perfektes Training Früher, vor dem Umzug in den Süden von Dresden, war der Sachsenman eine klassische Ironman-Distanz, und mit über 400 Startern bereits bei seiner zweiten Auflage 1999 eine aufstrebende Konkurrenz zu den etablierten Rennen in den westlichen Bundesländern. Inzwischen ist das Konzept ein anderes: "Wir haben unseren Termin aus dem Juli vorverlegt auf Anfang Juni und bieten damit den perfekten Trainingswettkampf für die großen Langdistanzrennen in Roth, Frankfurt, in Österreich und der Schweiz“, sagt Andreas Kabus, der Pressesprecher des Events. Kleiner Bruder der Quelle Challenge Besonders zum fränkischen Roth bestehen intensive Kontakte. „Man könnte sagen, der SACHSENMAN ist so etwas wie der kleine Bruder der Quelle Challenge“, meint Kabus nicht ohne Stolz auf die Partnerschaft mit dem größten Langdistanz-Event der Welt. Roth-Starter zahlen in Sachsen noch weniger als das ohnehin schon unglaublich günstige Startgeld von 80,- Euro. Und unter allen Teilnehmern verlosen die Veranstalter am Sonntag zwei Freistarts für die Quelle Challenge, auf Wunsch auch erst im kommenden Jahr einzulösen. Im Gegenzug empfiehlt der SACHSENMAN auf seiner stets aktuellen Website den Klassiker in Franken und wird auch in Roth präsent sein. Eine bemerkenswerte Zusammenarbeit und „daraus wird in den kommenden Jahren noch mehr“, sagt Kabus, der sich freut, mit der Adam Opel AG in diesem Jahr einen neuen Hauptsponsor zu präsentieren, der auch hinter den Rennen in Frankfurt und Roth steht. SACHSENMAN-Light“ Das Konzept scheint aufzugehen: Obwohl das Rennen nach der großen Flut an neuer Stätte ganz neu aufgebaut werden musste, lockt es in diesem Jahr schon wieder 300 Athleten an, 70 Prozent kommen aus den westlichen Bundesländern. Die Hälfte der Teilnehmer hat für die neu geschaffene „Light-Version“ des SACHSENMAN gemeldet: 1.000 Meter Schwimmen, 100 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen, ein Format, dass in diesem Jahr viele Radsportler zum ersten Mal hinter die Startlinie eines Triathlon lockt. In der traditionell starken Radsportszene der Region wurde diese Strecke intensiv beworben. Für jeden ein „Ostpaket“ Auch wenn sich auf der Startliste für den 6. Juni einige überregional bekannte Namen finden, von Favoriten sprechen die Veranstalter nicht gern. „Jeder Finisher ist bei uns ein Sieger und wird entsprechend gefeiert“, unterstreicht Kabus die Philosophie des SACHSENMAN. - Das erinnert tatsächlich an die gute alte Anfangszeit des deutschen Triathlon Mitte der achtziger Jahre. Eine Reminiszenz an diese Epoche erlauben sich die Rennorganisatoren in Meusegast mit einem Augenzwinkern: Jeder Teilnehmer erhält ein kleines „Ostpaket“, mit sächsischen Spezialitäten wie der Ost-Nutella „Nudossi“, einem Paket der bekannten Riesaer Teigwaren und einer „Speedbox“ für die Verpflegung unterwegs, hübsch bestickt mit dem Opelblitz.