Bart Aernouts und Lisa Hütthaler haben den Ironman 70.3 St. Pölten 2013 gewonnen, der aufgrund von den extrem kalten Witterungsbedingungen als Rad-Lauf-Wettkampf über 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen ausgetragen wurde ...
Bart Aernouts und Lisa Hütthaler haben den Ironman 70.3 St. Pölten 2013 gewonnen, der aufgrund von den extrem kalten Witterungsbedingungen als Rad-Lauf-Wettkampf über 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen ausgetragen wurde. Andreas Böcherer lag bis zur Hälfte des Halbmarathons gleichauf mit Aernouts und wurde starker Zweiter. Eneko Llanos, vor 14 Tagen noch Sieger beim Halb-Ironman auf Mallorca, komplettierte das Podium. Beste deutsche Frauen waren Sonja Tajsich und Julia Gajer auf den Rängen vier und fünf. Schon am Tag vor dem Rennen war klar, dass die diesjährige Austragung des Ironman 70.3 St. Pölten ohne Schwimmen stattfinden wird. Kalte Wassertemperaturen und die für den Renntag prognostizierten einstelligen Außentemperaturen, sowie zusätzlich starker Wind, machten die Streckenverkürzung zum Schutz der Teilnehmer notwendig. „Man muss sich vorstellen, wenn man in der Früh bei 5 Grad ins Wasser geht - auch wenn der Neoprenanzug schützt -, dann aus dem Wasser kommt und sich aufs Rad setzt und mit 40-45 km/h auf der Autobahn fährt, da gibt es für den Athleten keine Chance, sich irgendwann zu erwärmen“, sagte der Veranstalter Christoph Schwarz in einem Statement auf ironman.com. So ging es für die Teilnehmer bei sieben Grad Lufttemperatur in Wellenstarts, behelmt und auf Socken, in einem kurzen Lauf zu den Rädern und dann auf den Radkurs. Bei den Männern formierte sich schon bald nach dem Start eine Spitzengruppe mit Aernouts, Böcherer, Llanos, dem jungen Deutschen Dorian Wagner und Georg Swoboda aus Österreich. Bei der 60-km-Marke war dann nur noch ein Trio mit Aernouts, Böcherer und Llanos übrig, wobei bis zum Radziel auch noch Llanos zurückfiel, so dass der Belgier und der Deutsche gemeinsam an der Spitze in die Laufschuhe wechselten. Chancenlos war zu diesem Zeitpunkt schon der zuletzt dreimal in St. Pölten siegreiche Tscheche Filip Ospaly.
Aernouts spielt seine Duathlon-Qualitäten aus
Im Halbmarathon liefen zunächst Aernouts und Böcherer zusammen an der Spitze. Doch zur Hälfte der Strecke konnte sich der Zweite des Ironman 70.3-Mallorca von Böcherer absetzen und in 3:20:58 Stunden am Ende einem ungefährdeten Sieg entgegenlaufen. Der Deutsche (3:24:45) wurde ebenso ungefährdet Zweiter vor Llanos (3:26:44) und durfte sich nach Rang drei beim Ironman 70.3 California über die zweite Podiumsplatzierung beim einem Ironman-70.3 in dieser Saison freuen. Eine sehr starke Leistung lieferte auch Dorian Wagner ab, der sich Rang vier erkämpfen konnte.
Hütthaler weiter auf der Erfolgswelle
Bei den Frauen kristallisierte sich schon früh im Rennverlauf eine Neuauflage des Duells von Yvonne van Vlerken und Lisa Hütthaler heraus, dass vor 14 Tagen auf Mallorca Hütthaler für sich entscheiden konnte. Die Niederländerin und die Österreicherin kontrollierten gemeinsam die Spitze. Die deutschen Athletinnen Anja Beranek, Sonja Tajsich und auch die Vorjahressiegerin Julia Gajer mussten auf dem Rad deutliche Rückstände hinnehmen. Auf der Laufstrecke war es dann wie schon auf der Baleareninsel van Vlerken, die sich etwas von Hütthaler absetzen konnte. Allerdings nicht entscheidend und so kämpfte sich Hütthaler (Siegerzeit: 3:49:55 Std.) abermals zurück, überholte van Vlerken bei km 12, und rannte ihren zweiten Erfolg binnen 14 Tagen entgegen. Die zweimalige St. Pölten-Siegerin van Vlerken sollte im Finale dann sogar den zweiten Platz an die Schwedin Eva Nyström (3:51:30) verlieren. Hinter dem Siegertrio sicherten sich Sonja Tajsich und Julia Gajer mit guten Laufzeiten die Ränge vier und fünf. Anja Beranek konnte am Ende nicht mehr dagegenhalten und wurde hinter der Britin Lucy Gossage Siebte.
