Triathlon Ingolstadt: Mitteldistanz-Siege an Tobias Heining und Tamara Hitz

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 26.05.2019 um 23:41
Ein wahres Triathlonfest durften die 2.700 Teilnehmer des 10. Triathlon Ingolstadt am 26. Mai 2019 feiern. Der Wettergott bescherte den Triathleten aus 29 Nationen einen echten Frühsommertag und so wurden in allen Wettbewerben Bestleistungen abgeliefert. Unter den Augen des zweimaligen Ironman Hawaii-Siegers Patrick Lange und an die 10.000 Zuschauer an den Wettkampfstrecken gingen die Siege auf der Mitteldistanz an den Nürnberger Tobias Heining und Tamara Hitz aus Kempten, die sich im Duell der Generationen gegen die Ironman-Ikone Natascha Badmann durchsetzte.

Auf der Olympischen Distanz  waren Lokalmatador Sebastian Mahr und Luisa Moroff aus Sindelfingen am schnellsten unterwegs, die Sprintdistanz wurde vom Landshuter Manuel Lohr und Nicole Bretting aus Pfaffenhofen bestimmt.

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Tobias Heining machte Mitteldistanz-Sieg auf der Laufstrecke klar

 

Als erstes mussten am Morgen die Mitteldistanzler über 1,9 Schwimmen, 86,3 km Radfahren, 20,2 km Laufen ran. Die von vielen im Vorfeld befürchtete Kälteschlacht im Ingolstädter Baggersee blieb bei 16,8° Wassertemperatur auch den Frühstartern erspart.  Mitfavorit Niclas Bock kam an der Spitze aus dem Wasser und versuchte sich in der ersten Radrunde an einer Soloflucht. Als Leader kletterte er noch über die Bergwertung am westlichen Wendepunkt der Radstrecke, nach 70 Kilometern war die Flucht des Wahlallgäuers dann allerdings beendet und Tobias Heining übernahm zusammen mit dem Altenfurter Martin Gebhart  die Spitze. Auf dem Laufkurs rund um den Baggersee war Heining (Siegerzeit: 3:55:23 Stunden) dann eine Klasse für sich und lief überlegen zum Sieg vor dem Ingolstädter Markus Stöhr  (4:01:03) und Dr. Tim Koniarski (4:03:01) aus Ismaning.  "Beim Schwimmen hab ich mich an Niclas Bock orientiert und beim Radfahren wusste ich, dass ich mitgehen muss, wenn von hinten die Post abgeht. Ich glaub ich bin noch nie so schnell Rad gefahren", erklärte  Sieger Heining seine Renntaktik.

 

Tamara Hitz flüchtet vor der sechsmaligen Hawaii-Siegerin Natascha Badmann

 

Tamara Hitz (4:28:38) gelang ein Start-Ziel-Sieg, wobei die Ironman Altersklassen-Vizeweltmeisterin von 2018, dabei von keiner geringeren als Natascha Badmann (4:36:04) über den Kurs gejagt wurde. Die sechsmalige "Queen of Kona" zeigte dabei vor allem mit dem besten Radsplit aller Frauen ihre Klasse in ihrer früheren Paradedisziplin. "Das ist hier Triathlon mit einer so herzlichen Stimmung, wie ich ihn zu Beginn meiner Karriere kennen gelernt habe und mich zu mehr motiviert hat," bedankte sich die Schweizerin bei der Siegerehrung beim Ingolstädter Publikum.  Nur zwei Minuten hinter Badmann durfte sich die Regensburgerin Margit Elfers (4:38:05) über Rang drei freuen.

 

Start-Ziel-Siege auf der Olympischen Distanz

 

Auf der Olympischen Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 9,8 km Laufen) sorgten Sebastian Mahr und Luisa Moroff mit einem Start-Ziel-Sieg vom Startschuss weg für klare Verhältnisse.  Lokalmatador Mahr (1:54:11)  brachte dank des besten Schwimm- und Bikesplits immer noch zwei Minuten Vorsprung vor dem wieselflink laufenden Sebastian Eisenlauer (1:56:06) ins Ziel. Rang drei sicherte sich der Rother Peter Luff (1:58:06).  Moroff,  obwohl erst 23 Jahre alt, feierte in 2:06:41 Stunden den dritten Sieg in drei Jahren Ingolstadt. Im Vorjahr gewann die aus Sindelfingen stammende Athletin die Mitteldistanz-DM der Elite, 2017 war sie wie diesmal über die Olympische Distanz erfolgreich. Das Podium komplettierten Insa Schaft (2:14:49) aus Ingolstadt und Sonja Herzog (radroo Team/2:17:11).  

Der emotionale Höhepunkt der Olympischen Distanz war der Zieleinlauf von Maximilian Schwarzhuber, der sich erst vor zwei Jahren einer beidseitigen Unterschenkelamputation unterziehen musste und seinen ersten Triathlon in 2:58:04 Stunden unter dem tosenden Beifall der Zuschauer finishte.  

Entsprechend positiv fiel auch das erste Resümee von Veranstaltungschef Gerhard Budy bei der Siegerehrung aus: "Ich bin mega zufrieden. Bisher sind mir zum Glück keine schlimmeren Verletzungen gemeldet worden. Der Wettergott hat es zum Jubiläum natürlich richtig gut mit uns gemeint."