Triathlon Portocolom: Schmitt mit Comeback-Sieg, Van Cleven dominiert erneut
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Noch am Vorabend studierte Natascha Schmitt durchaus mit Besorgnis den Wetterbericht, der für den Rennsonntag nichts Gutes versprach. Regen und kühle Temperaturen waren vorhergesagt. Zumindest der Regen sollte ausbleiben und so konnte die Frankfurterin, die im Jahr 2013 schon einmal einen Sieg in dem beschaulichen mallorquinischen Küstenort feiern durfte, etwas unbeschwerter in ihr Comeback-Rennen starten.
Schmitt bringt den Radvorsprung über die Runden
Das Schwimmen in der Bucht von Portocolom beendete Schmitt als Zweite hinter der später viertplatzierten Spanierin Ariadna Vidal Borras, die allerdings schon bald die Deutsche an sich vorbeiziehen lassen musste. Schmitt fuhr ein beherztes Rennen und konnte so sowohl die Titelverteidigerin Elisabeth Gruber als auch Jenny Schulz gekonnt auf Distanz halten. Mit gut drei Minuten Vorsprung vor Gruber und deren fünf vor Jenny Schulz ging es für die Hessin in die Laufschuhe. "Ich habe gesehen, dass beide näher kamen, aber ich habe nicht auf die Uhr geschaut", sagte Schmitt, die ganz allein ihr eigenes Rennen machen wollte. Als es zum zweiten Mal vom Leuchtturm zurück in Richtung des Hafens von Portocolom ging, hatten die beiden Verfolgerinnen Schmitt schon in Sichtweite, die sich nun aber ihren Comeback-Sieg nicht mehr nehmen ließ. Elisabeth Gruber (4:16:15) konnte gerade noch Rang zwei vor der mit der besten Laufzeit heran stürmenden Jenny Schulz (4:16:23) ins Ziel retten.
Van Cleven mit Soloflucht zum vierten Sieg in Folge
Deutlich klarer fiel die Entscheidung um den Sieg im Männerrennen aus. Nur beim Schwimmen hatte Michael Van Cleven noch Gesellschaft von einigen Konkurrenten, doch bereits nach den ersten ansteigenden Kilometern ins Hinterland von Portocolom war der Belgier allen enteilt. Van Cleven fuhr nun allein gegen die Uhr, während sich dahinter eine massive Verfolgergruppe bildete, in der auch der Deutsche Fabian Rahn vertreten war.
Als es das erste Mal den knapp fünf Kilometer langen Anstieg zum Kloster Sant Salvador hinauf ging, ergriff der Finne Jarmo Rissanen die Initiative und löste sich aus der Verfolgergruppe. Zum belgischen Leader konnte aber auch der ehemalige finnische Meister im Einzelzeitfahren nicht aufschließen.
Rahn "explodiert" im Kampf ums Podium
Van Cleven durfte daher einem fast schon entspannten Laufen entgegensehen. Auf der gut einsehbaren Wendepunktstrecke konnte der 29-Jährige nun seinen Vorsprung geschickt verwalten, während dahinter der Kampf um die beiden noch zu vergebenden Podiumsplätze nun richtig entbrannte. "Bis Kilometer vier war ich noch dabei, dann bin ich explodiert," so Fabian Rahn gegenüber tri2b.com. Der am Ende siebtplatzierte Kölner war trotz des Einbruchs nur kurzzeitig etwas enttäuscht. "Mehr ist nun mal nicht drin, wenn einem mehr als zehn Wochen Lauftraining fehlen." Mehr drin war hingegen beim Belgier Timothy Van Houtem, der mit einem starken Lauf den Finnen Rissanen noch abfangen konnte und wie im Vorjahr Zweiter wurde.
Über die 55,5 Distanz (0,5 km Schwimmen, 50 km Radfahren, 5 km Laufen) gingen die Siege an Adam Kacper aus Polen und Sabrina Stadelmann aus der Schweiz.