Triathlon-Splitter: Böcherer gewinnt Ironman VR12, Zanardi nach Horrorunfall im Koma

von tri2b.com | 22.06.2020 um 10:20
Andi Böcherer hat die 12. Ausgabe des Ironman VR Pro Challenge gewonnen. Der Freiburger absolvierte die 5 km Laufen und 90 km Radfahren und 2:24:03 Stunden und lag damit klar vor seinen beiden Profikontrahenten Matt Russell (2:26:32) und Frederik Van Lierde (2:31:15).

Böcherer war bei seinem VR-Sieg auf dem Bike im Weinkeller der Winzergenossenschaft Wolfenweiler unterwegs, wo konstant kühle 13 Grad Celsius herrschen und so den fehlenden kühlenden Fahrtwind zumindest etwas ersetzten. Virtuell ging es dabei über den meist brütend heißen Radkurs des Ironman 70.3 Hawaii. Zuvor hatte der 37-Jährige "Outdoor" beim 5-Kilometerlauf in 15:56 Minuten bereits die Führung übernommen.

"Drinnen ohne echte Konkurrenz zu siegen ist zwar etwas ganz anderes, aber auch das motiviert und macht Spaß! Ich bin vor allem mit dem Wattwerten und meiner Renneinteilung zufrieden und scheine ganz gut in Form zu sein. Jetzt wäre ein echtes Rennen toll. Allerdings bin ich Ironman echt dankbar dafür, dass sie für uns Profis mit den VR-Rennen eine Möglichkeit anbieten, wenn es sonst kein Preisgeld zu gewinnen gibt," so Böcherer zu seinem zweiten Sieg in der Ironman VR-Serie. Bei den Frauen ging der Profitagessieg an die US-Amerikanerin Skye Mönch. 

 

Alex Zanardi kämpft wieder um sein Leben

 

Der frühere Autorennfahrer und vierfache Paralympics-Sieger Alessandro Zanardi, der 2014 und 2015 beim  Ironman Hawaii in der PC-Kategorie jeweils unter 10 Stunden finishte und 2017 beim Ironman Barcelona sogar die 9-Stundenmarke ganz knapp unterbot, liegt nach einem schweren Handbike-Unfall im künstlichen Koma.

Der aus Bologna stammende Zanardi war am vergangenen Freitag bei einem Handbike-Staffelrennen in der Toskana auf einer nicht abgesperrten Straße mit einem Lkw zusammengestoßen. Nach Medienberichten soll der 53-Jährige auf einer Abfahrt die Kontrolle über sein Handbike verloren haben und kollidierte dadurch mit dem vorschriftsmäßig fahrenden Lastwagen. Zanardi wurde per Luftrettung in die Klinik nach Siena geflogen und dort mehrere Stunden an seinen schweren Gesichts- und Kopfverletzungen operiert. Derzeit ist noch unklar, ob Zanardi bei dem Unfall bleibende Schäden erlitten hat.

 

Corona-Hilfe: Online-Risikoeinschätzungstool für Veranstalter vorgestellt

 

Die unter Federführung des Internationalen Leichtathletik-Verbandes (IAAF) gegründete Taskforce zur Verhinderung von Pandemie-Ausbreitungen, bei der auch die Internationale Triathlon Union (ITU) eingebunden ist, hat ein Online-Risikoeinschätzungs-Tool für Ausdauersportveranstaltungen herausgebracht.

In der Taskforce waren u.a. Vertreter des Internationalen Radsportverbandes, des Weltskiverbandes, des Weltruderverbandes und des Int. Paralympischen Komitees vertreten. Außerdem hat bei der Aufstellung der Bewertungskriterien eine Expertengruppe der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitgewirkt.

Das Risikoeinschätzungs-Tool basiert auf den allgemeinen Empfehlungen der WHO für Massenversammlungen und soll auf alle Ausdauersport-Veranstaltungen mit Massenbeteiligung anwendbar sein, unabhängig von der Sportart, des Wettkampfniveaus und der Veranstaltungsgröße. Nach der Dateneingabe erhalten die Veranstalter einen Maßnahmenkatalog, der die besonderen Umstände der jeweiligen Veranstaltung berücksichtigen soll.

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