Ultraman: Colting verfehlt Spiegels Rekord um Sekunden

Der Schwede Jonas Colting und die Amerikanerin Lauren Fithian haben den Ultraman, eine dreikämpferische Umrundung der Hawaii-Insel Big Island, gewonnen. Das Finale war hochdramatisch: Nach einem schweren Einbruch in der zweiten Hälfte des Doppelmarathons verpasste Colting den Streckenrekord des Deutschen Holger Spiegel um 27 Sekunden. Auch in diesem Jahr stand also das Thanksgiving-Wochenende auf Big Island ganz im Zeichen der Ultra-Triathleten. In drei Tagen ging es um die größte Insel des Hawaiiarchipels. Am ersten Tag stand in der Bucht von Kailua-Kona ein 10-Kilometer Meeresschwimmen auf dem Programm, gefolgt von einer 145 Kilometer langen Radtour zum Volcano Nationalpark. Der zweite Tag bestand aus einer langen Radetappe vom Kilauea Vulkan über Hilo, die Hamakua Küste entlang, dann über die Weidelandschaft der Kohala Mountains bis zur 275 Kilometer entfernten Wechselzone nach Hawi, dem Wendepunktort der klassischen IRONMAN-Radstrecke. Nach einem taktischen Angriff auf seine beiden Mitstreiter, vor allem aber mit der Unterstützung eines kräftigen Rückenwindes lag Colting zum letzten Disziplinwechsel deutlich vor der Marschtabelle von Spiegels Streckenrekord (21:41:22 Std.) aus dem Jahr 1998. Doch dann erlebte Colting, dem eine Laufzeit von 7:14:00 Stunden zum neuen Rekord gereicht hätte, einen schweren Einbruch. Nach einem couragierten Auftakt legte der Skandinavier die letzten 30 Kilometer auf dem glühendheißen Highway zurück nach Kona mehr gehend als laufend zurück und verfehlte die Bestmarke Spiegels schließlich um weniger als eine halbe Minute. Hinter Colting, der insgesamt 21:41:49 Std. unterwegs war, wurde der Kanadier Tony O´Keeffe (22:24:03 Std.) Zweiter vor dem Amerikaner Lon Freeman (22:39:41 Std.). Bei den Frauen siegte Lauren Fithian in 32:03:16 Std. klar vor der Puerto-Ricanerin Suzanna Degazon (34:00:57 Std.). Fithians größte Widersacherin Marise Nuns (BRA) hatte in Führung liegend bereits früh am zweiten Tag mit gesundheitlichen Problemen die Segel streichen müssen. 10-fach Ultra: Wildpanner musste aufgeben Den Weltmeistertitel im 10-fachen Langdistanz-Triathlon (38 km Schwimmen, 1800 km Radfahren und 422 km Laufen) holte sich auf der Hawaii-Insel Oahu der Mexikaner Mario Rodriguez. Seine Siegerzeit: 9 Tage, 2 Stunden, 38 Minuten und 36 Sekunden. Rang zwei ging an den Italiener Giacomo Maritati (9:13:54:13) vor Brock McKinley aus Australien (9:19:19:07). Der hochgehandelte Österreicher Luis Wildpanner musste den Weltrekordversuch beim 10-fach Ultratriathlon auf Oahu (Hawaii) aufgrund einer Wadenverletzung auf Rang zwei liegend beim Laufen vorzeitig beenden.