Vorschau: 7. Wintertriathlon-WM in Oberstaufen

Die Tennisspieler haben Wimbledon und die Formel-1-Piloten Monaco. Die Radfahrer haben Paris und die Leichtathleten Zürich. Die Triathleten haben Hawaii, die Duathleten Zofingen - und auch die Wintertriathleten haben eine Hochburg - das Mekka der Szene der jungen "dreifachen Faszination in Weiß" heißt Oberstaufen. Vom 14. bis 16. Februar 2003 finden im Allgäu die 7. Weltmeisterschaften der Sportart, die die Disziplinen Laufen, Mountainbiken und Skilanglauf vereint, statt. "Wir rechnen mit mehr als 400 Teilnehmern", sagt Cheforganisator Oliver Presser, "denn nicht nur die Elite der Wintertriathleten wird in Oberstaufen an den Start gehen. In unserem Programm haben auch Breitensportler einen Platz und die Chance, die Faszination Wintertriathlon hautnah zu erleben." Wintertriathlon für alle Wintertriathlon ist tatsächlich eine Sportart für alle. Sie vereint die Ganzjahressportarten Laufen und Mountainbiken mit dem klassischen Wintersport Skilanglauf und findet daher immer wieder prominente Sportler aus verschiedensten Disziplinen, die einen Seitensprung zur dreifachen Kombination im Schnee wagen - und oftmals sogar dabei hängen bleiben. Damian Kallabis, Ex-Europameister über 3.000 Meter Hindernis, hat es schon versucht, der Hawaii-Vierte Christoph Mauch ebenso und der Skilangläufer und Mountainbike-Experte Benjamin Sonntag hat im letzten Winter sogar die internationale Szene dominiert. Ganzjährig gesund Wintertriathlon vereinigt drei gesunde Ausdauersportarten und kann daher im Gegensatz zum reinen Skilanglauf ganzjährig trainiert werden - es kommt eben auf die Schwerpunkte an, die man den Klima- und Wetterbedingungen individuell anpassen kann. Auch die Nationalmannschaft der Kurztriathleten kennt sich in Oberstaufen inzwischen recht gut aus, da sie auf den WM-Strecken regelmäßige Trainingslager absolviert. Weltmeisterschaft erstmalig in Oberstaufen Die Wintertriathlon-Weltmeister in der Eliteklasse werden über die Distanzen 7 km Laufen, 12 km Mountainbike und 10 km Skilanglauf ermittelt. Die Altersklassen-WM und das Jedermann-Rennen gehen über 3,5 km Laufen, 6 km Mountainbike und 5 km Skilanglauf. Steht die Elite-WM den Spezialisten offen, so kann bei der Altersklassen-WM jeder teilnehmen, der eine gültige Lizenz eines nationalen Triathlon-Verbandes besitzt. Eine Qualifikation ist nicht erforderlich. Das Jedermann-Rennen geht über die gleiche Strecke wie die Altersklassen-WM und ist für alle ausgeschrieben, die keine Lizenz besitzen. Die Strecken sind für Jedermann/-frau zu bewältigen und stellen auch für Neueinsteiger zwar eine Herausforderung, aber kein unbezwingbare Aufgabe dar. Ein weiterer Stimmungshöhepunkt im Programm wird das WM-Staffelrennen sein, bei dem jede Nation drei Athleten stellt. Jeder Athlet muss 1,75 km laufen, 3 km mountainbiken und 2 km skilanglaufen. Dritte WM auf deutschem Boden Die Weltmeisterschaften der Wintertriathleten sind die dritten Titelkämpfe, die der Weltverband, die International Triathlon Union (ITU), in Deutschland ausrichten lässt: 1991 und 1998 waren jeweils die besten Duathleten (Laufen, Radfahren, Laufen) der Welt in Frankfurt bzw. St. Wendel zu Gast. Für die junge Disziplin Wintertriathlon wird die WM ein Meilenstein sein, denn die perfekte Organisation und die Stimmung an den Strecken suchen ebenso wie die großen Starterfelder weltweit ihresgleichen. Oberstaufen bekannt für gute Organisation 1999 wurde in Oberstaufen der erste Wintertriathlon auf deutschem Boden ausgetragen. Die Regie führt seit der Premiere, die 450 Teilnehmer aus 15 Nationen anlockte, der ehemalige Nationalkader-Triathlet Oliver Presser, der in Oberstaufen ein Sportgeschäft leitet (Oli´s Ski und Bike Shop) und von 1998 bis 2000 Beauftragter der Deutschen Triathlon Union (DTU) für den Wintertriathlon war. Presser kann dabei auf die Unterstützung von Triathlon-Insider Matthias Filser bauen, der im Allgäu eine Marketingfirma für Sportartikel leitet. "Auch ohne die Unterstützung der Gemeinde mit Bürgermeister Walter Grath an der Spitze wäre es nicht möglich, eine Veranstaltung in dieser Größenordnung zu organisieren", freut sich Presser, dass auch die Kommunalpolitik hinter ihm steht. Seit dem gelungenen Auftakt vor vier Jahren findet im Allgäu jährlich ein vom SC Oberstaufen veranstaltetes Europacup-Event statt, in dessen Rahmen dreimal die Deutschen Meisterschaften ausgetragen wurden. Die Sieger von Oberstaufen 1998: Paolo Riva (Italien) und Sigrid Lang (Deutschland) 1999: Paolo Riva (Italien) und Marianne Vlasveld (Niederlande) 2000: Martin Lang (Deutschland) und Sigrid Lang (Deutschland) 2001: Benjamin Sonntag (Deutschland) und Marianne Vlasveld (Niederlande) Die Weltmeister im Überblick 1997 in Mals/Italien: Paolo Riva (Italien) und Maria Canins Bonaldi (Italien) 1998 in Les Menuires/Frankreich: Paolo Riva (Italien) und Karin Möbes (Schweiz) 1999 in Bardonecchia/Italien: Nicolas Lebrun (Frankreich) und Maria Canins Bonaldi (Italien) 2000 in Jaca/Spanien: Nicolas Lebrun (Frankreich) und Karin Möbes (Schweiz) 2001 in Lenzerheide/Schweiz: Zibi Szlufcik (Deutschland) und Sigrid Land (Deutschland) 2002 in Brusson/Italien: Marc Ruhe (Liechtenstein) und Marianne Vlasveld (Niederlande)