Vorschau: Run um die Million beginnt in Dubai

von René Penno für tri2b.com | 27.01.2016 um 12:25
Es war lange Zeit nicht sicher, ob Jan Frodeno am Freitag am Start des Ironman 70.3 Dubai steht. Dieses Rennen ist der Auftakt zur zweiten Auflage der Triple Crown Series, die in diesem Jahr unter dem Label „Nasser Bin Hamad Triple Crown“ läuft, und zieht die Topathleten an. Am Ende dieser Serie, neben dem Rennen in Dubai gehören die Ironman-70.3-Weltmeisterschaften in Australien (4. September) und der Ironman 70.3 Bahrain (10. Dezember) werden eine Million Dollar an die Sieger verteilt. Das ist für jeden Athleten interessant, vor allem dann, wenn es Aussichten auf Erfolg gibt.

Auf Jan Frodeno freilich trifft das zu. Auch wenn er, wie er sagt, gespannt sei, wie es bei einem Rennen im Januar läuft. Nicht zuletzt deshalb, weil es - wie für einen Hawaii-Champion üblich - in den letzten Monaten neben dem Training noch viele Medien- und Sponsorentermine gab. „Ein frühes Rennen ist immer gut, um aus dem Wintermodus zu kommen“, sagt Frodeno. Und eben ganz besonders dann, wenn das Training nur an zweiter Stelle stand.

Vielleicht ist das die Chance für die Konkurrenz, den Ironman-Weltmeister, der nicht nur wegen seines Triumphes auf Hawaii ein sehr erfolgreiches Jahr 2015 hinter sich hat, beim Saisonauftakt hinter sich zu lassen. Besonders motiviert geht Terenzo Bozzone ins Rennen. Der Neuseeländer gewann dieses Rennen vor einem Jahr, damals noch unter dem Challenge-Label. Hinter seiner Form steht zwar immer mal wieder ein Fragezeichen, zu Jahresbeginn, das zeigt ein Blick in die Statistiken, ist der Kiwi aber meist fit und immer ein Kandidat für den Sieg.

 

Triple Crown lockt nicht alles Stars an den Golf

Der Kreis der Favoriten in Dubai ist aber größer, auch wenn sich das Feld nicht mit der Qualität dessen, was bei der Premiere vor einem Jahr am Start stand, messen kann. Einige Kandidaten, die nach dem Jackpot greifen könnten, gibt es dennoch: Der Belgier Bart Aernouts ist so einer; Manuel Küng aus der Schweiz hat in der vergangenen Saison die renommierte Konkurrenz schon häufiger vor Probleme gestellt; der Slowene David Plese ist ebenfalls nicht zu unterschätzen; und dann gibt es noch das starke australische Trio mit Josh Amberger, Todd Skipworth und Sam Appleton.

In der Profistartliste stehen neben Jan Frodeno zwei weitere Deutsche: Markus Hörmann will gleich zum Saisonstart ein Ausrufezeichen setzen. Dies gilt auch für Andreas Niedrig, der in Dubai Punkte im Kona-Ranking sammeln will und damit dem erhofften Hawaii-Profistart etwas näher kommen will.

 

Ist Ryf schon wieder im Wettkampf-Modus

Und bei den Frauen? Auch hier scheint es interessant zu werden, obwohl Daniela Ryf am Start ist. Die Schweizerin gewann in der letzten Saison alle ihre Rennen - und auch die Million der Triple Crown Series. Im Normalfall dürfte der Weg zum Sieg nur über die Schweizerin führen, die aber gibt zu, nach den vielen Indoor-Einheiten noch keine Idee zu haben, wo sie jetzt steht. 

Diese Frage wird sie am Freitag beantworten können. Unter anderem trifft sie auf ihre Landsfrauen Caroline Steffen und Celine Schaerer. Mit Ambitionen geht auch Tine Deckers aus Belgien ins Rennen; und ebenso Annah Watkinson aus Südafrika, die am Wochenende Dritte bei ihrem Heimrennen wurde. Podiumschancen dürften auch die Britin Corinne Abraham und Kaisa Lehtonen aus Finnland haben.