Wintertriathlon WM: Mairhofer und Pesavento sorgen für Heimsiege in Sestriere-Pragelato

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 24.02.2024 um 22:10
Das italienische Duo Sandra Mairhofer und Franco Pesavento triumphierte bei der World Triathlon Wintertriathlon WM im heimischen Pragelato-Sestriere (zweimal hintereinander 4 km Laufen, 6 km Mountainbike, 6 km Skilanglauf) mit Start-Ziel-Siegen und ließen so die Tifosi jubeln. Sebastian Neef wurde Sechster, Lorena Erl Neunte.

Sandra Mairhofer (Siegerzeit: 1:50:32 Stunden) zeigte bei ihrer gelungenen WM-Titelverteidigung eine eindrucksvolle Performance. Vom Start weg lag die Crosstriathlon-Spezialistin an der Spitze des Feldes und ließ sich weder von den Konkurrentinnen und den anspruchsvollen Bedingungen aus dem Konzept bringen. Nachdem seit Freitag endlich wieder einigermaßen winterliche Temperaturen vorherrschten, gab es vor allem auf dem Bikekurs wechselhafte Bedingungen mit sowohl eisigen und matschigen Abschnitten.

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"Es waren schwierige Bedingungen, die sich von Runde zu Runde änderten, besonders auf dem Bike, aber ich mag es rutschig und technisch, aber es ist harte Arbeit und es gab viele Anstiege“, sagte Mairhofer. „Ich habe mich im Training gut gefühlt, hatte also Selbstvertrauen beim Laufen und Radfahren und wollte dort Zeit gewinnen, da ich wusste, dass meine LL-Form nicht so stark war. Die Organisatoren haben eine großartige Veranstaltung auf die Beine gestellt und ich war wirklich glücklich, dass ich den Sieg und auch Franco mitnehmen konnte. Ich freue mich jetzt auf die Sommersaison!“

Nur auf den Skatingski konnte die am Ende zweitplatzierte Tschechin Aneta Grabmüller-Soldati (1:52:14) etwas Zeit gutmachen. Trotzdem betrug ihr Rückstand auf Mayrhofer im Ziel fast zwei Minuten. Um Rang drei gab es ein norwegisches Schwesternduell zwischen Julie und Stina Meinicke. Am Schluss setzte sich die jüngere Julie gegen ihre ältere Schwester Stina durch gewann zudem die U23-Wertung. Lorena Erl, die einzige deutsche Starterin im Elitefeld, kam auf Rang neun ins Ziel.

 

Winterduathlon-Revanche: Pesavento dreht den Spieß um

 

In der Männerkonkurrenz tat es Franco Pesavento dann seiner zuvor erfolgreichen Landsfrau gleich. Vom Start weg lag der aus Asiago stammende Italiener in Führung und drängte so den norwegischen Titelverteidiger Hans Christian Tungesvik gleich in die Defensive. Am Vortag hatte der Norweger im Winterduathlon das Duell um Gold noch knapp gegen Pesavento für sich entschieden.

Doch gegen die Lauf-Rad-Kombi des Italieners hatte er trotz seiner herausragenden Leistung in der Loipe keine Chance. Franco Pesavento skatete nach 1:33:51 Stunden mit einer knappen halben Minute Vorsprung vor Hans Christian Tungesvik (1:34:16) zu WM-Gold. Die Bronzemedaille ging an den Tschechen Marek Rauchfuss (1:35:41), der in den beiden Bikeabschnitten die klaren Tagesbestzeit vorlegte.

Auf dem anspruchsvollen Bikekurs hatte auch Sebastian Neef seine Chancen gesehen. Der gebürtige Regensburger, der mittlerweile im Ostallgäu lebt, konnte allerdings als Sechster (1:38:15) nicht in den direkten Fight um die Medaillen eingreifen und zeigte sich in seinem Instagram-Postrace-Post entsprechend enttäuscht. Neef ließ dort durchblicken, dass zudem eine Covid-Infektion nach der Reise zum Wintertriathlon Weltcup in China die finale Vorbereitung durchkreuzte.

Nochmals Gold für Mairhofer und Pesavento in der Staffel

 

Zum Abschluss fand am Sonntag die 2x2 Mixed Relay (2x je Athlet/in 1 km Laufen, 2 km MTB, 2 km Skilanglauf). Auch im Team waren Sandra Mairhofer und Franco Pesavento (Siegerzeit: 1:00:1 Stunden) unschlagbar und bescherten den Italienern bei der Heim-WM eine weiter Goldmedaille. Schon im Vorjahr hatten die beiden Mixed-Relay-Gold im norwegischen Skeikampen gewonnen.

Die Silbermedaille ging an das tschechische Duo Aneta Grabmüller-Soldati und Marek Rauchfuss (1:00:54), Bronze an das norwegische Team mit Julie Meinicke und Hans Christian Tungesvik (1:02:10). Das deutsche Team mit Lorena Erl und Sebastian Neef, die auch privat ein Paar sind, kam auf Rang fünf (1:05:04).