Sporternährungs-Feldtest: Mit Supersapiens Unterschiede zwischen Ernährungsstrategien finden
>> Teil 1: Optimierung der Wettkampfernährung: Wie setzt man Supersapiens sinnvoll ein ...
>> Teil 3: Supersapiens-Nutzererfahrungen und praktische Ernährungstipps ...
Eine wichtige Fragestellung in diesem Zusammenhang betrifft die Darbietungsform von Kohlenhydraten, also die Art und Weise, wie sie dem Körper zugeführt werden. Traditionell wurden z.B. im Radsport Kohlenhydrate hauptsächlich in Form von festen Nahrungsmitteln wie Kuchen, Brot oder Riegeln konsumiert. In den letzten drei Jahrzenten hat jedoch die Verwendung von flüssigen und gelartigen Kohlenhydratquellen, wie Sportgetränken und Energy-Gels, an Popularität gewonnen.
Feste oder flüssige Nahrung?
Der Einfluss der Darbietungsform von Kohlenhydraten auf die Leistungsfähigkeit und Ausdauer im Sport ist ein aktuelles Forschungsthema, das weiterhin untersucht wird. Es gibt Hinweise darauf, dass flüssige und gelartige Kohlenhydrate aufgrund ihrer schnellen Verdauung und Absorption eine schnellere Energiebereitstellung ermöglichen können. Dies könnte besonders während intensiver Belastungen von Vorteil sein, da sie eine schnellere Verfügbarkeit von Kohlenhydraten im Muskel ermöglichen und Ermüdungserscheinungen reduzieren könnten. Darüber hinaus gelten sie als leichter verdaulich. Dennoch gibt es auch Argumente für die Beibehaltung einer ausgewogenen Mischung aus festen und flüssigen Kohlenhydratquellen. Feste Nahrungsmittel können eine längere Sättigung bieten und eine stabile Energieversorgung über einen längeren Zeitraum gewährleisten.
Ein Feldtest mit dem Supersapiens Sensor soll es zeigen
Einblick in die Glukosekurve mit der Supersapiens App - © tri2b.com
Vor diesem Hintergrund haben wir uns überlegt ein Feldtest mit Triathleten aus dem tri2b.com AusdauerNetzwerk Triteam durchzuführen. Für dieses Experiment wurden 6 Sportler*innen rekrutiert, die regelmäßig im Grundlagenausdauerbereich trainieren, aber insgesamt ein breites Leistungsniveau abdecken. Vor dem Test wurden alle Sportler gebeten, eine Stunde lang nüchtern zu bleiben, um den Einfluss der Darbietungsform von Kohlenhydraten auf nüchternen Magen zu untersuchen.
Trinken nach Plan: Alle 20 min war die Energieaufnahme angesagt - © tri2b.com
Der Test selbst bestand aus drei 90-minütigen Radeinheit an drei Tagen, bei der die Sportler*innen in ihrem individuellen Grundlagenausdauerbereich fuhren. An jedem dieser Tage wurde lediglich ein vorher definiertes Produkt von Xenofit verwendet (Gel, Iso-Drink oder Energieriegel). Während der Ausfahrt wurde alle 20 Minuten eine Kohlenhydratdosis von etwa 20 Gramm in Form eines der drei Produkte eingenommen, sprich in Summe circa 60 g Kohlenhydrate auf die Stunde gerechnet. Die Datenaufnahme erfolgte durch Supersapiens, welches sich in Profi- und Amateursport zur kontinuierlichen Blutglukoseüberwachung bewährt hat.
Der Test-Speiseplan: An drei aufeinanderfolgenden Tagen nahmen die Probanden innerhalb einer Stunden (Abstand 20 min) jeweils 1,5 l Xenofit competition, zwei Xenofit energy bars, bzw. drei Xenofit energy gels ein. Bei der Riegel- und Gel-Aufnahme konnte mit reinen Wasser nachgetrunken werden. - © tri2b.com
Glatterer Kurvenverlauf bei der Energiezufuhr über Riegel
Dabei haben die Ergebnisse gezeigt, dass die Kurven in einem relativ ähnlichen Bereich von 80 bis 160 mg/dL Glukose im Blut liegen. Was jedoch auffällt ist, dass die Verlaufskurve des Riegels deutlich glatter ohne die ganz großen Ausschläge verläuft. Des Weiteren fällt auf, dass je flüssiger die Darbietungsform ist, desto extremer werden die Ausschläge in unserer Messung. Dementsprechend scheint es grundsätzlich leichter in der Glucose-Performance-Zone (Erklärung was das ist unter: blog.supersapiens.com) zu bleiben.
1: Auf den ersten Blick ganz schön unübersichtlich: Darstellung der individuellen Blutglukosekurven unserer Tester für die drei Testprodukte. - © tri2b.com
Doch nun stellt sich die Frage, ob sich auch grundlegende Unterschiede zwischen den Bedingungen finden lassen. Man denke hier an die Frage, ob ein Produkt den Zucker signifikant schneller liefert oder für starke Einbrüche im Glukoselevel durch Insulinspitzen sorgt. Um dies zu untersuchen haben wir die Kurven mithilfe von statistical parametric mapping (einem statistischen Verfahren um Kurvenverläufe miteinander zu vergleichen) analysiert und nach Unterschieden gesucht. Dabei haben wir folgendes Testergebnis erhalten:
2: Links sehen wir die Mittelwerte für jedes Produkt als Linie mit der Streuung in der Messung als Schatten. Auf der rechten Seite sehen wir das Ergebnis unserer Statistik. - © tri2b.com
Wie schon bei der Beschreibung der Einzelkurven sehen wir in den Mittelwerten, dass je fester das Produkt ist, desto „glatter“ verläuft unsere Blutglukosekurve. Dies kann durch die längere Verarbeitungszeit in unserem Verdauungstrakt erklärt werden. Wir sehen allerdings auch, dass bei gleicher Glukosezufuhr alle 3 Xenofit-Produkte ihren Job gut erledigen und ein ähnliches Glukoselevel sichern. Doch sind die Spitzen z.B. beim Getränk deutlich höher als der Verlauf bei Gel und Riegel? Darüber klärt uns die rechte Hälfte der Grafik auf. Bei dieser gilt, dass beim Verlauf der Graphen über die gestrichelte Linie ein Unterschied zwischen den Produkten vorliegt. Da die Kurven sowohl beim Vergleich der Mittelwerte (schwarze Kurve) als auch bei dem Vergleich der individuellen Vergleiche (rote Kurve) unterhalb dieser bleiben, können wir sagen, dass bei moderater Belastung von 90min mit einer Zufuhr von 60g Kohlenhydrate pro Stunde keine Unterschiede zwischen der Darbietungsform bestehen.
Feste oder flüssige Energieaufnahme: Was funktioniert am besten? - © tri2b.com
Supersapiens lässt die Unterschiede der Ernährungsprodukte sichtbar werden
Was ist nun die take home message für uns Triathleten? Zunächst hat sich bestätigt, dass Supersapiens die Besonderheiten der verschiedenen Ernährungsprodukte für uns Sportler sehr gut messbar bzw. sichtbar machen kann. Weiterhin hat sich gezeigt, im Grundlagenausdauerbereich sowohl Riegel, Gel und Getränk uns gleichermaßen gut mit Kohlenhydraten versorgen können. Schließlich hat uns dieser kleine Feldtest eine Idee/Herangehensweise für einen persönlichen Test der Rennverpflegung unter hoher Belastung an die Hand geliefert. In dem Sinne wünschen wir euch viel Spaß bei euren ganz persönlichen Experimenten mit Supersapiens.
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