Vollmassage: Reboots Go Lite Pants 2.0 im Praxistest

So funktionieren die Reboots Go Lite Pants 2.0

Die Wirkungsweise von Recovery Boots dürften vielen Triathletinnen und Triathleten bereits bekannt sein. Die mittels eines Kompressors mit Luft gefüllten Beinschienen üben eine Druckwellenmassage auf die komplette Beinmuskulatur aus. Die Erweiterung stellen die Reboots Go Lite Pants 2.0 dar. Diese „Hosen-Variante“ geht bis über die Hüfte und massiert so auch die Gesäßmuskulatur und den Übergang in den unteren Rückenbereich.

>> Die Boots-Variante hatten wir bereits im Vorjahr unter die Lupe genommen …

Wie der Namenszusatz Go Lite schon vermuten lässt, ist diese Modellvariante für den Einsatz unterwegs optimiert. Ein geringes Packmaß, wenig Gewicht und ein leistungsstarker Akku sollen die Reboots Go Lite Pants 2.0 auszeichnen, ohne dabei den Funktionsumfang merklich einzuschränken.

Volle Auswahl: 7 Programme und 16 Druckstufen

Gesteuert wird die Anwendung entweder mit dem Steuergerät, das zugleich den Kompressor beinhaltet oder mit der Reboots-App über das Smartphone. Über das Steuergerät sind die 3 Basisprogramme „Intense Flow“, „Intense“ und „Impulse“ anwählbar. Mittels der App kommen 4 weitere Programme („Flow“, „Switch“, „Double“ und „Intense Pulse“) dazu.

Die „Intense“-Programme sind für die direkte Regeneration nach dem Training gedacht, um den Abtransport des Laktats zu beschleunigen. „Impuls“, „Flow“, „Switch“ und „Double“ sollen die Muskulatur u.a. vor dem nächsten Training betriebsbereit machen.

Auch die Reboots Go Lite-Ausführung liefert bis zu 240 mmHg Druck, wobei der Druck auf insgesamt 16 Stufen sehr individuell an die grundsätzliche Massagedruckverträglichkeit und den aktuellen Zustand der Muskulatur angepasst werden kann.

Die Anpassung an den Beinumfang erfolgt über drei Reißverschlüsse - © tri2b.com

Hinsichtlich der Größe gibt es bei den Reboots-Pants eine Einheitsgröße, die auch für sehr große Personen passend ist (lt. Reboots bis 99 cm Beininnenlänge). Die Anpassung an den individuellen Beinumfang ist über drei separate Reißverschlüsse möglich. Im Vergleich zur Vorversion ist die Pants 2.0 mit vier überlappenden Kammern ausgestattet, die so mehr Massagedurchläufe in der gleichen Zeit ermöglichen.

Individuelle Programmsteuerung über die Reboots-App  - © tri2b.com

Mit der Smartphone App können die Programme zudem individuell angepasst werden. Außerdem sind dort im Menü-Punkt „Athleten-Sequenzen“ einige Spezialprogramme hinterlegt, u.a. Anne Haugs bevorzugtes Programm nach dem Training, das über 40 min läuft.

Neben dem Drucklevel und der Programmlaufzeit können mit der App auch einzelne Kammern deaktiviert werden, wenn z.B. eine starke Verspannung oder Verletzung in bestimmten Bereichen keine Druckwellenmassage erlaubt.

Unser Test

Wir haben die Reboots Go Lite Pants 2.0 über gut drei Wochen im Trainingsalltag ausprobiert. Die Steuerung lief teils direkt über das Steuergerät und ebenso über die App, die wir auf einem Apple iPhone 13 installiert hatten. (zur Info: Die Reboots-App läuft auch im Hintergrund und so können während des Workouts auf dem Smartphone auch weitere Funktionen genutzt werden).

Der Einstieg in die Pants funktioniert etwas anders als bei den Boots. Am leichtesten gelingt es, wenn die Reißverschlüsse im Oberschenkelbereich komplett geöffnet sind und am Unterschenkel dazu leicht. Man zieht dann die Reboots Pants wie eine Hose an und zieht sie soweit es geht in die Hüfte nach oben. Der Sitz im Hüftbereich kann mit einem Klettband fixiert werden. Unser „Test-Bein“ war ein klassisches, eher dünnes „Ausdauer-Bein“. Entsprechend wurden die Pants an den Reißverschlüssen auf den engsten Beinumfang der drei möglichen Einstellungen eingestellt.

Die Go Lite Pants 2.0 gehen bis über die Hüfte - © tri2b.com

Bei der Anwendung sollte entweder eine dünne Longtight oder Kurztight getragen werden. Nicht enganliegende Hosenvarianten können zu leichten Druckstellen, insbesondere im Gesäßbereich führen.

Pants-Ausführung punktet besonders nach harten Radtrainings

Im Vergleich zu den bereits getesteten Boots ist uns vor allem eines besonders aufgefallen. Während bei den Boots die Kompression am Oberschenkel-Abschluss (Leiste) als „extrem sportlich“ empfunden wurde ist bei den Pants hier der Übergang in den Hüftbereich vom Gefühl deutlich smoother. Die Kompression im Bereich der Gesäßmuskulatur war anfangs etwas ungewohnt. Spätestens nach einer langen Radausfahrt mit vielen Höhenmetern, wo der Gluteus Maximus und der untere Rückenbereich so richtig leiden musste, war der Vorteil der Pants sofort deutlich spürbar.

Unser Testfazit:

Auch diesmal bestätigte sich unser Urteil des Reboots Go Lite Boots-Tests. Die Go-Lite Pants-Variante überzeugte uns ebenfalls hinsichtlich des Packmaßes und des Gewichts. Die Geräuschentwicklung ist gering und nicht wirklich störend. Wenn die Anwendung über die App gesteuert wird, dann kann das Steuergerät z.B. etwas abgeschirmt werden (mit einem Kissen, Decke etc.).

Und los gehts: 20-30 min Zeit sind für eine wirkungsvolle Reboots-Anwendung einzuplanen - © tri2b.com

Die Pants-Variante bringt definitiv einen Mehrwert für Triathleten und Radfahrer, da hier die Gesäßmuskulatur und der untere Rückenbereich sehr oft stark belastet wird und dort Verspannungen und Muskelschmerzen bei vielen Athletinnen und Athleten zur Tagesordnung gehören.

Dementsprechend rechtfertigt sich auch der um 300.- EUR höhere Preis der Pants-Ausführung, vorausgesetzt man nimmt sich auch wirklich regelmäßig die gute halbe Stunde Zeit, die für eine wirkungsvolle Reboots Recovery-Anwendung nötig ist.