Ironman Cozumel: Kienle hofft auf einen versöhnlichen Saisonabschluss

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 22.11.2017 um 13:11
Am Sonntag steht mit dem Ironman Cozumel das drittletzte Ironman-Rennen des Jahres 2017 auf dem Programm. Auf der mexikanischen Urlaubsinsel geht Sebastian Kienle als Topfavorit ins Rennen. Der Hawaii-Vierte verpasste zum ersten Mal nach sechs Jahren einen Podiumsplatz bei den Ironman WM-Rennen auf der vollen und halben Distanz und hofft nun in Mexiko auf einen erfolgreichen Saisonfinale. Konkurrenz bekommt der 33-Jährige u.a. von zwei früheren Cozumel-Siegern.

Die richtige Wettkampfhärte hat sich Sebastian Kienle am letzten Wochenende beim Island House Einladungstriathlon auf den nahen Bahamas geholt. Ob der Hawaii-Sieger von 2014 diese Sprintfähigkeiten überhaupt benötigt, ist allerdings fraglich. Die ganz großen Namen fehlen in Cozumel, dafür sind mit dem Österreicher Michael Weiss und Stefan Schmid aus Peißenberg zwei ehemalige Sieger am Start. Schmid siegte dort vor zwei Jahren erstmals bei einem Ironman und Michael Weiss sammelte zwei seiner bisher insgesamt vier Ironman-Siege in der mexikanischen Touristenhochburg. Schmid, der im Sommer das österreichische Pewag Racing Team verlassen hatte, bereitete sich zuletzt in Florida vor. " Ich freue mich auf meinen dritten Start auf meiner Lieblingsinsel. Meine Vorbereitung absolviere ich wie auch schon 2015 in Clermont im US-Bundesstaat Florida", so Schmid auf Facebook.  

Im Feld der 31 gemeldeten Profiathleten ragt sonst vor allem der Name des Spaniers Ivan Rana heraus. In Kona bliebt der wieselflinke Läufer als Elfter etwas unter seinen Möglichkeiten und  wird dementsprechend motiviert am Sonntag ins Rennen gehen.

 

Sonja Tajsich und Anja Beranek wollen Hawaii-Frust verarbeiten

 

Bei den Frauen steht die Vorjahressiegerin Michelle Vesterby zwar auf der Startliste. Zu sehen wird man die Dänin in Mexiko allerdings nicht bekommen. Nach Rang vier beim Ironman Arizona am vergangenen Sonntag trat Vesterby die Heimreise in die Saisonpause an. Im Feld der über 20 gemeldeten Profiathletinnen ragen vor allem zwei deutschen Namen heraus: Anja Beranek und Sonja Tajsich, für die beide der Saisonhöhepunkt in Kona nicht nach Wunsch verlief. Tajsich konnte dort, geschwächt von einer Erkältung, ihre zuvor hervorragenden Trainingswerte nicht in eine entsprechende Wettkampfleistung umsetzen und kam auf Rang 21 im Profifeld ins Ziel. Nun hofft die Regensburgerin in Cozumel die starken Trainingsleistungen auch endlich in ein zählbares Ergebnis umzusetzen. Mit den gleichen Absichten geht auch Anja Beranek ins Rennen. Auf Hawaii stand für die Fränkin am Ende ein DNF zu Buche, nachdem sie dort nach einem schwachen Schwimmen auf dem Rad eine zu aggressive Taktik gewählt hatte und früh alle Körner verschossen waren.