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Timo Bracht: "Mein Hellriegel-Poster habe ich von der Wand genommen"

von H. Eggebrecht für tri2b.com für tri2b.com | 12.10.2003 um 22:28
Mit seinem überraschenden Sieg beim IRONMAN France ist Timo Bracht endgültig in die deutsche Langdistanz-Elite aufgestiegen. <i>tri2b.com </i> hat vor seiner Abreise nach Kona mit ihm gesprochen.<br> <b><a href="http://www.tri2b.com/index_special.php4?e=7599&r=1204&oi=Texte"> » zum Interview ...</a></b><br><br> <b><a href="http://www.tri2b.com/index_special.php4?e=7560&r=1192"> » tri2b.com-Special IRONMAN HAWAII ... </a></b>

Mit dem Überraschungssieg beim IRONMAN France in Geradmer ist der Eberbacher Timo Bracht in die deutsche Langdistanz-Elite aufgestiegen. Kurz vor seiner Abreise nach Hawaii hat sich tri2b.com mit ihm über seine Hawaiivorbereitung, seine Erwartungen an den Wettkampf und seine weiteren Karrierepläne unterhalten. tri2b.com: Timo, schön, dass du mitten in der heißen Vorbereitungsphase für Hawaii noch Zeit für ein Interview hast. Wie ist die Verfassung?

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Timo Bracht (T.B.): Ich komme gerade von einer langen Radtour im Wettkampftempo zurück, ich war 4:44 Stunden unterwegs und hatte noch ein paar Pulsschläge Luft nach oben. Dabei habe ich auch gleich das Material durchgecheckt, alles prima. tri2b.com: Die meisten deiner Konkurrenten zieht es in der Hawaii-Vorbereitung noch einmal in den Süden. Du trainierst daheim im Odenwald, ist das nicht ein Nachteil? Timo Bracht (T.B.): Ich denke nicht. Auch im Frühjahr habe ich mich bei uns im Odenwald vorbereitet. Es war zwar ein dreiwöchiges Trainingslager auf Gran Canaria zusammen mit Alex Taubert geplant, doch nach zwei Tagen wurde ich krank und musste wieder nach Hause fliegen. Bei mir in Eberbach habe ich beste Trainingsmöglichkeiten, das private Umfeld stimmt, ich bekomme Unterstützung von vielen Seiten. Da muss man wirklich nicht ab in den Süden fahren. tri2b.com: Tolle Vorbereitung, ein IROMAN Sieg, außerdem die Siege beim Heidelbergman und in Malterdingen und der Gesamtsieg im Regio Cup. Das sind doch Gründe, nun sehr optimistisch nach Hawaii zu reisen. Du hast dort in den beiden vergangenen Jahren ja schon mit den Plätzen 32 und 21 gezeigt, was du kannst. Timo Bracht (T.B.): Ich mag das Rennen auf Hawaii. Es sind die Besten der Besten am Start – wenn man dort dabei ist, dann hat man im Triathlon schon einiges erreicht. Ich starte diesmal mit Profistatus und muss nicht mehr aus der Agegroup-Line starten. Ich habe hart für meine Schwimmform gearbeitet und hoffe, diesmal an Athleten wie Zäck und Stadler dranzubleiben. Das wäre eine tolle Ausgangsposition für den weiteren Rennverlauf. tri2b.com: Bekanntermaßen ist der auf Big Island sehr stark von den äußeren Bedingungen abhängig. Hast Du eine Wunschvorstellung? Timo Bracht (T.B.): Auf das morgendliche Unwetter wie im letzten Jahr möchte ich, wie sicher alle anderen auch, diesmal gern verzichten. Auch der extrem böige Wind, wie er 2001 geblasen hat, ist nicht meine Sache. Das war auf dem Rad ja zeitweise richtig gefährlich. Aber heiß darf es schon sein. Hawaii muss einfach hart sein, sonst würde der Wettkampf seinen Mythos verlieren. tri2b.com: Du bist neben Thomas Hellriegel, Lothar Leder und Stefan Holzner der vierte Deutsche, der in dieser Saison einen IRONMAN gewonnen hat. Bist du mit der dir entgegengebrachten Medienaufmerksamkeit zufrieden? Und wie sieht es mit der finanziellen Versorgung durch Sponsoren aus.?

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Timo Bracht (T.B.): Klar steht man etwas im Schatten der Etablierten – Leder und Hellriegel haben wirklich viel für den Triathlon in Deutschland getan und hatten auch für mich eine Vorbildfunktion. Ich habe erst kürzlich deren Poster im Keller meiner Eltern abgenommen. Ich respektiere sie natürlich immer noch, aber sie sind jetzt auch echte Konkurrenten für mich. Die Presse hat natürlich einen großen Anteil daran, ob es jüngeren Athleten wie mir gelingt, Triathlon professionell zu betreiben. Wir von der MTG Mannheim haben diesmal in Hawaii sogar eine eigene Journalistin einer großen Mannheimer Zeitung dabei. Nur mit dem entsprechenden Bekanntheitsgrad ist es möglich, Sponsoren für sich zu gewinnen. Es ist schließlich auch ein Risiko, im Alter von 28 Jahren noch voll auf den Triathlonsport zu setzen. tri2b.com: Wie sehen deine Zukunftspläne aus? Als junger Familienvater (Anmerkung der Redaktion: Timo hat einen fast zweijährigen Sohn namens André) ist solch eine Entscheidung sicher nicht einfach. Timo Bracht (T.B.): Das stimmt, ich möchte aber die nächsten zwei, drei Jahre Triathlon professionell betreiben. Von der Sponsorenseite sieht es ganz gut aus und mir macht das Training unheimlich viel Spaß. Meine Arbeit im Eberbacher Gesundheitszentrum wird also für diese Zeit ruhen. tri2b.com: Gib es unabhängig vom Rennausgang in Hawaii auch schon sportliche Ziele für die kommende Saison? Timo Bracht (T.B.):Auf jeden Fall möchte ich bei einem der großen Langdistanzrennen in Deutschland starten und dort ein Wörtchen mitreden, denn mit den 8:33 Stunden von Gérardmer brauche ich mich nicht verstecken. Ob Frankfurt oder Roth, ist aber noch nicht geklärt. Außerdem wird Hawaii auch weiterhin das Hauptziel sein, dort spielt die Musik.

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tri2b.com: Wer ist für dich am kommenden Samstag in Kona der Favorit auf den Sieg? Timo Bracht (T.B.):Lothar Leder und Macca werden sicher um den Sieg mitkämpfen. Mein absoluter Geheimtipp ist aber der Finne Mika Luoto, der auch für die MTG Mannheim startet. Er ist in Roth eine 2:43 im Marathon gelaufen, war nach dem Schwimmen vorne dabei, hatte leider ebenso wie Francois Chabaud einen Platten auf den Rad. Er hätte das Ding wirklich gewinnen können. Spannend ist auch, dass er in Hawaii auf dem Scheideweg seiner Karriere steht. Seine Frau erwartet ein Kind – entweder ihm gelingt der große Wurf oder er wird seine Profikarriere beenden müssen. tri2b.com:Danke für das Gespräch. Wir wünschen dir, dass du ebenfalls topfit am Pier von Kailua-Kona an den Start gehen kannst und eine tolles Rennen ablieferst.
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