Ultraman Hawaii: Simon Cochrane pulverisiert den Kursrekord von Holger Spiegel

von tri2b.com | 27.11.2023 um 16:36
Der Neuseeländer Simon Cochrane hat die Ultraman World Championships auf Hawaii gewonnen und dabei den 25 Jahre alten Kursrekord* des Deutschen Holger Spiegel (1998: 21:41:22 Stunden) um über 40 Minuten unterboten. Cochrane siegte am Alten Airport von Kailua-Kona in 20:57:46 Stunden – auf dem Programm standen am Tag 1: 10 km Schwimmen, 145 km Radfahren, Tag 2: 276 km Radfahren, Tag 3: 84 km Laufen. Die Kanadierin Amy Robitaille kam nach 25:55:15 Stunden als erste Frau ins Ziel und musste dabei nur Männersieger Cochrane den Vortritt lassen.

Simon Cochrane war bei der diesjährigen Ultraman Hawaii-Austragung eine Klasse für sich. Der 39-jährige Neuseeländer, der im Frühsommer beim Ultraman in Noosa (AUS) bereits eine Ultraman-Weltbestzeit aufgestellt hatte, lag schon nach dem ersten Tag, mit dem Schwimmen vom Pier in Kailua-Kona bis in die Keauhou Bay und dem folgenden Radabschnitt bis zum Volcano Nationalpark mit über zwei Stunden Vorsprung in Führung und auf Rekordkurs. Auch am zweiten Tage mit dem langen Radfahren über Hilo, die Hamakua Coast bis nach Hawi war Cochrane über eine Stunde schneller unterwegs als die Verfolger. Der Kiwi ließ sich dabei weder von einem Radsturz auf der regennassen Straße und einem Reifenschaden aufhalten. Wobei schon an den ersten beiden Tagen die Frauensiegerin Amy Robitaille auf Gesamtrang zwei lag. Am Tag drei ließ Cochrane dann noch einen 6:09er Doppelmarathon von Hawi zurück nach Kailua-Kona folgen.

Der Deutsche Stefan Jung (5. Mann/8. Overall) durfte sich nach 31:50:58 Stunden als Ultraman Hawaii-Finisher bejubeln lassen. Die Deutsch-Kanadierin Anja Hooton (33:22:55) kam als fünfte Frau ins Ziel.

*In früheren Jahren ging der Radkurs von Waimea über die Kohala Mountains nach Hawi. Der aktuelle Radkurs nimmt die Route von Waimea nach Kawaihae und dann nach Hawi.

 

Challenge Canberra: Baekkegard und Visser gewinnen die Premiere


Ordentlich Drama gab es bei der Premiere der Challenge Canberra über 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen im Männerrennen, als Topfavorit Daniel Baekkegard auf dem Radkurs in einer engen Kurve aufgrund seines beschlagenen Helmvisiers stürzte. Zum Glück trug der Däne keine Blessuren davon und musste nur die verlorene Zeit wieder wettmachen. Für den zweiten Aufreger auf der Radstrecke sorgte dann der Australier Caleb Noble, der eine falsche Abzweigung nahm und so früh die Chance auf den Tagessieg und somit auch auf Platz eins im Challenge Family Bonus Pool einbüßte.

Die Entscheidung um den Sieg fand so zwischen Baekkegard und dem Australier Kurt McDonald statt. Baekkegard spielte dabei seine Laufstärke gekonnt aus und lief in 3:54:04 Stunden endlich zum ersten Saisonsieg. McDonald (4:56:04) folgte auf Rang zwei, Noble wurde Dritter (3:58:28).

Bei den Frauen gab es in der australischen Hauptstadt am Ende ebenfalls Dramatik pur in Form einer Sekundenentscheidung. Die Niederländerin Els Visser hatte sich im Halbmarathon an die nach dem Radfahren führende Fenella Langridge herangepirscht. Bis kurz vor dem Ziel liefen die beide Schulter an Schulter, bevor Visser (Siegerzeit: 4:20:48) am letzten kleinen Hügel vor der Finishline die entscheidende Attacke setzte und in einem langen Sprint Langridge (4:20:57) auf Distanz hielt. Radka Kahlefeldt (4:26:58) vervollständigte mit deutlichem Abstand das Podium.