Jan Raphael: Wir wollen mit dem Hannover Triathlon zu den nationalen Topveranstaltungen gehören

tri2b.com | 26.07.2022 um 10:00
Zum 15. Mal findet am ersten September-Wochenende der Maschsee-Triathlon in Hannover statt. Erstmals wird das Event dabei auf zwei Tage (3. und 4. September 2022) ausgeweitet. Im Interview erklärt Jan Raphael, der nach seiner langjährigen erfolgreichen Profikarriere, die Seiten gewechselt hat und für die veranstaltende eichel: Event GmbH als sportlicher Leiter des Hannover Triathlon fungiert, die neue Veranstaltungsausrichtung und die Highlights des zweitägigen Triathlon-Festivals, auf die sich die Teilnehmer*innen ganz besonders freuen dürfen.

tri2b.com: Deutsche Meisterschaften, Bundesliga-Finals und die Premiere des Nord-Süd-Showdowns – mehr geht kaum; worauf dürfen sich Aktive und Zuschauer beim 15. Maschsee Triathlon am 3. und 4. September freuen?
Jan Raphael (J.R.): Vor allem auf jede Menge Triathlon Action auf kompakter Fläche. Wir werden absoluten Spitzensport erleben, denn durch die Austragung des Finales der 1. Triathlon Bundesliga können wir mit der Weltelite des Triathlonsports rechnen. Dennoch wird der Breiten und Amateursport weiterhin im Fokus stehen. Primär geht es uns darum ein schönes und top organisiertes Rennen auf die Beine zu stellen – ein spannendes und attrakti ves happening für jedermann. 

tri2b.com: Erstmals ist das Event auf zwei Tage verteilt. Wo liegen die Vorteile für die Athleten?
J.R.: Wir haben eine klare Trennung von Olympischer Distanz am Samstag und Sprintdistanz am Sonntag. Die Trennung wird für Entzerrung auf der Radstrecke sorgen, da uns mehr Zeit für die einzelnen Startwellen zur Verfügung steht. Uns ist es wichtig, dass der Triathlon im Herzen der Stadt bleibt, deswegen kann die Runde nicht in die ländlichere Gegend verlängert werden. Die gute Stimmung ist genau dort, wo wir sind. Ein weiterer Vorteil ist, dass wir ohne Einschränkungen für den Breitensport jetzt ausreichend Zeit haben, die 1. Triathlon Bundesliga mit in das Programm aufzunehmen und das, ohne auf die 2. Triathlon Bundesliga verzichten zu müssen. Es ergeben sich einfach Räume für Neuerungen, die wir an einem einzelnen Tag nicht hätten umsetzen können.

 

Jan Raphael im Jahr 2013 (2. bei der Ironman EM in Frankfurt). Selbiges gelang ihm bereits 2011. Der gürtige Hannoveraner gewann in seiner langjährigen Profikarriere u.a. zwei Ironman-Rennen (Florida 2005/Schweden 2012). Jetzt ist der 42-Jährige sportlicher Leiter des Hannover Triathlon. - © Michael Rauschendorfer

 

tri2b.com: Das Maschsee-Event ist mehr als nur Triathlon. Zusammen mit dem Partner, des Wellness- und Fitness-Oase Aspria, hat der Veranstalter ein echtes „rundumsorglos-Paket“ mit Wohlfühlfaktor bereitgestellt. Was sind die Highlights?
J.R.: Wir haben ein ganz neues Format und sprechen eher von einem Triathlon-Festival. Das Veranstaltungsgelände ist prädestiniert für Sport, Spaß und Party, also haben wir uns gedacht wir verbinden alles miteinander. Die Locati on am Maschsee Strandbad ist einzigartig und unser Partner Aspria ist ähnlich „triathlonverrückt“ wie wir. So haben wir gemeinsam ein Komplettpaket entwickelt, bei dem das kulinarischen Wohl, Ambiente, Spaß, Party und vieles mehr einfach alles miteinander kombiniert wurde. Es wird erstmals auch Übernachtungsmöglichkeiten im traumhaft en Ambiente unmittelbar im Veranstaltungszentrum geben.

tri2b.com: Das Klingt nach einem echten Triathlon-Festival der kurzen Wege mit vielen Möglichkeiten zum persönlichen Austausch…
J.R.: Genau. Kürzere Wege gibt es nicht, denn bei uns wird direkt auf dem Veranstaltungsgelände gezeltet. Zudem bietet das Aspria allen Campern die Möglichkeit zu günstigen Konditionen den Wellnessbereich in Verbindung mit dem Zeltplatz mitzunutzen, also wir sprechen hier von Camping Deluxe. Verbunden mit der Beach Party rund um die große Bühne von Radio Antenne Niedersachsen am Samstagabend, wird es ein bunter Abend mit der Möglichkeit eines geselligen Abends mit direkten Austausch untereinander.

tri2b.com: Was ist das besonders charakteristische am Maschsee Triathlon, der sich seit jeher als außergewöhnlich familiär und top organisiert einen Namen gemacht hat?
J.R.: Die Veranstaltung findet im Herzen der Landeshauptstadt statt und der Maschsee und das Veranstaltungsgelände am Südufer gehören zu den absoluten Hotspots der Stadt. Das Ambiente ist einzigartig, denn wir sprechen hier von einem City Triathlon inmitten der Stadt, dessen Strecke z.B. am Rathaus, dem Landesmuseum und anderen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt und dennoch ist es durch das Naherholungsgebiet am Maschsee sehr grün. Für mich ein perfekter Ort, um einen Triathlon durchzuführen. Trotz der Größe der Veranstaltung, bisher gehörten wir zu den teilnehmerstärksten Tagesveranstaltungen Deutschlands, ist bei uns alles sehr familiär und professionell organisiert. Bei uns kommt jeder auf seine Kosten, denn für die ganze Familie findet sich Beschäftigung um den Wettkampf herum oder eben als Starter*in selbst.

tri2b.com: Gerade die Bundesliga-Finals versprechen im Elitebereich ein echtes Spektakel. Darf man mit „großen Namen“ rechnen?
J.R.: Es werden definitiv ganz große Namen nach Hannover kommen. Allein die Top-Team aus Buschhütten, Potsdam oder Saarbrücken haben absolute Weltklasse in ihren Reihen. Wir werden ein sportliches Niveau erleben, was es in dieser Form noch nicht am Maschsee gegeben hat.

tri2b.com: Erstmals gibt es in der 2. Bundesliga den direkten Showdown der Nord- und der Südstaffel. Welche besondere Brisanz liegt in diesem Premierenduell?
J.R.: Diesen „Battle“ hat es in der Geschichte der 2. Triathlon Bundesliga bisher noch nicht gegeben. Seit Jahren stellt man sich die Frage, welche Liga die stärkere sei – jetzt werden wir es herausfinden. Es wird auf jeden Fall spannend und vor allem wird es interessant, wie das Format bei Sportlerinnen und Sportlern ankommen wird, denn es ist nicht nur das erste Aufeinandertreffen, sondern erstmal wird ein ganz neues Wettkampfformat durchgeführt, eine besondere Form eines Teamrennens.

tri2b.com: Mit der Neuausrichtung will man sich am Maschsee einen festen Platz im nationalen Triathlon-Kalender erarbeiten. Wo liegen die Zielsetzungen für die nächsten Jahre und die weiteren Entwicklungsschritte?
J.R.: Wir wollen den nächsten Schritt gehen und eben nicht nur, an der Teilnehmendenzahl gemessen, zu den nationalen Topveranstaltungen gehören. Wir sind überzeugt davon, dass der Schritt auf zwei Tage der richtige sein wird. Das eröffnet uns ganz neue Möglichkeiten sich auch in Zukunft weiterentwickeln zu können. Das Hauptaugenmerk wird weiterhin auf dem Breitensport liegen, denn das ist die Basis des Triathlons und unserer Veranstaltung. Aber der Spitzensport ist das Salz in der Suppe, ein Add-On was aber auch die Breitensportler*innen als Mehrwert empfinden.
Mit dem Weg vom Triathlon zum Triathlon-Festival wollen wir uns ein Alleinstellungsmerkmal und die Voraussetzungen könnten optimaler kaum sein.