Scott Plasma 5: Kienles neues Arbeitsgerät offiziell vorgestellt

von tri2b.com | 15.07.2014 um 00:00
Schon die ersten "Testfahrten" des neuen Scott Plasma 5 unter Wettkampfbedingungen waren Rekord- und Siegfahrten. Zweimal, beim Ironman in Frankfurt und bei der Challenge Kraichgau, fuhr Sebastian Kienle mit seinem im Tarn-Design lackierten Plasma 5 zum Sieg und unterbot in der Mainmetropole den Rad- und Kursrekord. Nun wurde das "offene Geheimnis" um das neue Scott-Zeitfahrrad offiziell gelüftet. tri2b.com war bei der Vorstellung und den Testfahrten auf der Bahn im schweizerischen Aigle dabei.

Das Ziel der Weiterentwicklung der Scott Plasma-Serie war es, ein Rad zu bauen, dass mit Fahrer bessere Aerodynamikwerte liefert als ohne. "Der Einfluss des sich bewegenden Fahrers auf den Fahrtwind und damit auf die Aerodynamik des Rahmens ist ein komplexes Phänomen, dass jedoch unbedingt bedacht werden muss, wenn man das Ziel verfolgt, ein High-Performance Triathlon- und Zeitfahrrad zu entwickeln", erklärt Simon Smart, der an der Entwicklung mit beteiligt war und in der Szene als "Aerodynamik-Papst" gilt.

 

Der Triathlet und seine Position auf dem Bike steht im Mittelpunkt

Im Vergleich zum Vorgängermodell, dem Plasma 3, soll der Windwiderstand nochmals um 7 Prozent reduziert sein. Einer der Hauptansatzpunkte waren die Verstellmöglichkeiten im Sattel- und Lenkerbereich. Im Cockpit kommen Teile von Profile Design zum Einsatz, die ein breites Spektrum an Anpassungsmöglichkeiten versprechen.

Ein weiteres Ziel war, das Plasma noch besser für ein Einsatz im Triathlon zu machen, wo gerade auf der Langdistanz das Mitführen der Verpflegung und die Verstaumöglichkeiten von großer Bedeutung sind. Scotts Lösung ist ein in den neuen Frontspoiler des Steuerrohrs integriertes Trinksystem und eine aerodynamisch optimierte Verstaubox auf dem Oberrohr. Auch beim Gewicht wurde im Vergleich zum Plasma 3 nochmals optimiert. 130 Gramm leichter soll der neue Toprahmen sein, bei zugleich deutlich besseren Steifigkeitswerten.

Ab Dezember im Handel, Preis-Range von 2.800 - 10.000 Euro

Neben dem Toprahmen Plasma 5 wird es auch eine abgespeckte Variante geben, die unter dem Namen Plasma 4 in den Handel kommt. Der optisch deutlichste Unterschied ist der Verzicht auf das neue aerodynamische Steuerrohr. Laut den Ergebnissen im Windkanal sollen den Aerodynamik-Werte nur 4 Prozent über denen des Plasma 5 liegen. Die beiden Plasma-Modelle kommen in jeweils zwei Komplettvarianten auf den Markt. Die Preisspanne der ab Dezember 2014 in den Handel kommenden Serie wird dann zwischen 2.800 und 10.000 Euro liegen. Beide Rahmenvarianten werden in vier Größen gebaut und können dann auch als Rahmenset erworben werden.