Deutscher Doppelschlag: Nieschlag und Haug triumphieren beim Ironman 70.3 Lanzarote
Justus Nieschlag kam schon als Erster einer neunköpfigen Spitzengruppe nach 22:48 min aus dem Wasser. Mit dabei bei den Führenden war mit Rico Bogen auch ein weiterer Deutscher, sowie der dänische Mitfavorit Daniel Baekkegard.
Auf dem neuen Radkurs setzte sich Nieschlag auf dem Weg in Richtung Timanfaya Nationalpark zusammen mit dem Franzosen Margirier zunächst alleine ab. Allerdings gelang es Rico Bogen zusammen mit Thor Bendix Madsen die Lücke nach vorne wieder zu schließen. Auf dem Rückweg in Richtung der Playa Blanca fuhren die Vier dann gemeinsam an der Spitze.
Nach dem Wechsel in die Laufschuhe war die Zweckgemeinschaft schnell am Ende. Nieschlag drückte aufs Tempo und hängte sowohl Margirier, Bogen und Madsen ab. Der Franzose ließ die Lücke allerdings nur auf eine halbe Minute anwachsen. Im zweiten Teil der einmal zu durchlaufenden Wendepunktstrecke schloss Margirier die Lücke wieder, so dass der letzte Kilometer die Entscheidung bringen sollte. Nieschlag spielte hier einmal mehr seine Schnelligkeit und die Steherqualitäten aus und lief in 3:54:57 Stunden zum zweiten Ironman 70.3-Sieg, nach seinem Vorjahreserfolg im Kraichgau. Mathis Margirier folgte mit 16 Sekunden Rückstand auf Rang zwei. Thor Bendix Madsen wurde Dritter vor Rico Bogen und den höher eingeschätzten Daniel Baekkegard und Pieter Heemeryck.
"Es ist ein tolles Gefühl hier beim 70.3 Lanzarote ganz oben zu stehen und den Slot für die 70.3 WM in der Tasche zu haben. Gerade durch die kurze Erholungszeit nach den Arena Games und meinen Formaufbau beim Laufen waren viele Variablen in der Gleichung, die ich so gut es ging für mich beeinflusste. Es war ein hartes Rennen, aber ich bin froh, dass ich durch den Zielsprint das Rennen für mich entscheiden konnte," so Nieschlag nach dem Rennen.
Emma Pallant sagt erkrankt ab – Anne Haug im Laufen konkurrenzlos
In der Frauenkonkurrenz war mit Emma Pallant schon vor dem Start eine Mitfavoritin aus dem Rennen. Die Britin meldete sich in der Früh krankheitsbedingt kurzfristig ab. Den Schwimmauftakt bestimmte dann eine vierköpfige Spitzengruppe, in der neben Haug auch noch India Lee, Kate Curran (beide GBR) und Fabiana Maramotti (ITA) vertreten waren.
Anschließend sortierte sich das Feld auf der Radstrecke schnell. Nach 34 km lagen Haug und Lee an der Spitze und hatten schon fast vier Minuten Vorsprung auf Curran und die Italienerin Elisabetta Curridori herausgefahren. Nach der Durchfahrt des Timanfaya Nationalparks konnte auch Lee dem Tempo der Deutschen nicht mehr folgen. Haug fuhr noch gut eineinhalb Minuten Vorsprung heraus.
Auf der Laufstrecke war Anne Haug dann nicht mehr zu bremsen. Mit einem 1:16:28 Stunden Halbmarathon lief die Bayreutherin einem ungefährdeten Sieg (4:16:47) entgegen. In der Männer Top Ten liefen nur Nieschlag, Margirier und der Belgier Dieter Comhair schneller. Zweitbeste Deutsche war Lina Kristin Schink auf Rang 15.
