Dextro Energy Triathlon-ITU World Championship Yokohama

Olympiasieger Jan Frodeno hat das WM-Serien-Rennen in Yokohama, Japan gewonnen. Nach 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen setzte sich der Saarbrücker in 1:44:31 Stunden gegen den Neuseeländer Kris Gemmell (1:44:49) und den Spanier Javier Gomzez (1:44:51) durch. Maik Petzold kam im Feld der 36 Athleten auf Rang zehn ins Ziel. Der dritte DTU-Starter Daniel Unger musste das Rennen auf der Radstrecke beenden, nachdem er beim Einschwimmen mit einer Feuerqualle in Berührung kam und darauf allergisch reagierte. Ein Jahr und vier Tage ist es her, da stand Jan Frodeno zuletzt ganz oben auf dem Siegerpodest. Als Olympiasieger in Peking. Seitdem schien dieser Sieg wie eine schwere Bürde auf den Schultern des 1,95 Meter großen Modellathleten zu liegen. Die Einzelleistungen passten, doch in den bisherigen WM-Serien-Rennen fehlte immer der letzte Tick, um ganz vorne dabei zu sein. In der japanischen Metropole Yokohama zeigte Frodeno schon beim Schwimmen im Hafenbecken, dass diesmal sein Tag sein könnte. Der 28-Jährige kam mit der Spitzengruppe aus dem Wasser und kontrolliert zusammen mit Maik Petzold das Feld. Unglücklich verlief die Japanreise hingeben für Daniel Unger. Der ITU-Weltmeister von 2007 musste, nach dem Kontakt mit einer Qualle im Halsbereich beim Einschwimmen, das Rennen nach nur einer Radrunde aufgeben. "Das brennt, als wenn dich vier Wespen genau auf einen Punkt stechen. Ich habe dann Probleme mit dem Atmen bekommen, da geht bei den Bedingungen nix mehr", erklärte der sichtlich enttäuschte Bad Saulgauer im ARD-Interview. Ausreißergruppe mit Frodeno und Petzold Nach 25 Radkilometern setzte dann der Australier Courtney Atkinson eine Attacke, der nur Frodeno und Petzold folgen konnten. 41 Sekunden arbeitete das Trio auf die nicht gut zusammenarbeitende Verfolgergruppe mit den weiteren Favoriten heraus. Frodeno taktierte in den Laufschuhen nicht lange und löste sich schon in der ersten von vier Laufrunden von Atkinson und Petzold. Der Bautzener ist eigenen Worten zufolge "gegen die Wand gerannt" und musste schnell auch die Verfolgergruppe um Javier Gomez und Kris Gemmell ziehen lassen. Frodeno kontrollierte währenddessen seinen Vorsprung an der Spitze und lief Kusshändchen verteilend mit 18 Sekunden Vorsprung vor Gemmell zu seinem ersten Sieg in der neuen WM-Serie. Javier Gomez, der lange die Tempoarbeit in der Verfolgergruppe machte, hatte im Schlussspurt um Platz zwei das Nachsehen und wurde Dritter. "Mein Dank gilt Courtney Atkinson und Maik Petzold. Wenn die auf dem Rad nicht so tolle Arbeit geleistet hätten, wäre es wahrscheinlich anders ausgegangen", resümierte der Olympiasieger die wohl renneinscheidende Situation. Petzold auf Tuchfühlung zur WM-Medaille Trotz seiner Abwesenheit führt der Brite Alistair Brownlee das WM-Ranking mit 3.200 Punkten an. Gomez (2849) ist nun Zweiter vor Gemmell (2.509). Petzold büßte zwei Ränge ein und ist derzeit auf Rang vier gelistet (2.493). Steffen Justus (2.388), der in Japan nicht am Start war, verlor drei Ränge uns ist nun Sechster. Aufwärts ging es mit dem Sieg dagegen für Frodeno (2.135) von Rang zwölf auf neun. Beim Finale an der Gold Coast (AUS) am 12. September gibt es allein für den Sieger noch einmal 1.200 Punkte zu gewinnen.