Joe Skipper und Sarah True triumphieren beim Ironman Arizona

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 20.11.2022 um 23:46
Joe Skipper hat seine starke Kona-Form konserviert und in überlegener Manier den Ironman Arizona gewonnen. Der Brite siegte in 7:46:00 Stunden vor den beiden US-Amerikanern Matt Hanson und Ben Kanute. Der Düsseldorfer Ruben Zepuntke kam bei seiner zweiten Langdistanz auf Rang sechs ins Ziel. Eine reine US-Angelegenheit war die Frauenkonkurrenz. Sarah True (8:42:38) triumphierte vor Skye Moench und Danielle Lewis.

Der Brite Andrew Horsefall-Turner (50:32 min) war auch in Tempe wieder einmal der schnellste Schwimmer des Tages. Als erster Verfolger kam Ben Kanute (+0:46) aus dem Fluten, bevor Matt Hanson (+3:08) die erste größere Gruppe in die erste Wechselzone führte. Mit dabei waren dort auch Joe Skipper, der Däne Kristian Hogenhaug und die beiden Deutschen Fabian Reuter und Ruben Zepuntke.

Dänisch-britisches Spitzenduo

Swimleader Horsefall-Turner bekam schon nach wenigen Kilometern Gesellschaft von Kanute, bevor dann auch Skipper und Hogenhaug aufschließen konnten. Zepuntke fuhr zusammen mit den US-Amerikanern Matt Hanson und Sam Long in der ersten Verfolgergruppe, die nach 30 km zwei Minuten zurücklag. Bis zur Hälfte der Raddistanz sollte sich die Spitze dann weiter sortieren. Zunächst fiel Horsefall-Turner zurück, dann konnte auch Kanute dem Tempo von Hogenhaug und Skipper nicht mehr folgen.

Das dänisch-britische Spitzenduo blieb bis ins Radziel zusammen und baute den Vorsprung zu Kanute auf über 5 min aus. Dahinter folgte ganz allein Sam Long (+8:37). Fast eine Viertelstunde zurück lagen Matt Hanson und auch Ruben Zepuntke.

Joe Skipper im Marathon souverän

Bis vor die 15-km-Marke konnte Hogenhaug dem Tempo von Skipper folgen, dann war die Vorentscheidung um den Sieg gefallen. Der laufstarke Brite, im Oktober Vierter beim Ironman Hawaii, zog allein davon und Hogenhaug lief im Niemandsland auf Rang zwei. Dies sollte sich nach 35 gelaufenen Kilometern ändern. Während Skipper seinem nächsten Ironman-Sieg entgegenlief, hatte Hogenhaug nun Kanute und sogar Hanson im Nacken sitzen. Der Däne hatte den beiden US-Boys nichts mehr entgegenzusetzen und musste seinen Träum vom Podium begraben. Zwischen Kanute und Hanson entwickelte sich ein Zweikampf um Rang zwei, wobei letztgenannter mit einem 2:35er Marathon alles klar machte. Kanute durfte sich aber bei seinem Ironman-Debüt trotzdem über einen starken dritten Platz freuen. Hinter Hogenhaug lief der Belgier Bart Aernouts noch auf Rang fünf nach vorne und verdrängte dabei auch Ruben Zepuntke auf Rang sechs. Fabian Reuter beendete das Rennen auf Platz 17.

 

Die ersten Rennstunden gehören Lauren Brandon

 

In der Frauenkonkurrenz sorgte wie zu erwarten Lauren Brandon für die Akzente in der Auftaktdisziplin. Satte drei Minuten nahm die US-Amerikanerin ihrer ersten Verfolgerin Sarah True (USA) ab. Skye Moench (USA/+6:06) und Ai Ueda (JPN/+7:54) folgten auf den Zwischenrängen drei und vier.

Wie so oft konnte Brandon ihren Vorsprung aber nicht über die Radstrecke bringen. Zur Halbzeit der 180 Radkilometer schlossen True und auch Moench auf. Auf der zweiten Hälfte verlor Brandon dann ihrerseits bald den Anschluss und so fuhren True und Moench als Duo der zweiten Wechselzone entgegen.

Harter Schlagabtausch zwischen True und Moench – Lewis läuft Fabelzeit

Bis zur Halbmarathonmarke war es dann ein richtig enger Fight zwischen den beiden US-Amerikanerinnen. True lag immer um die 30 Sekunden vor Moench, kam aber nicht richtig weg. Erst im letzten Marathondrittel konnte True, die in Kona noch ausgestiegen war, sich Schritt für Schritt weiter absetzen und so ihrem zweiten Ironman-Sieg, nach dem Erfolg in Lake Placid im vergangenen Juli, entgegenlaufen. Moench wurde Zweite vor einer entfesselnd laufenden Danielle Lewis. 2:52:33 Stunden wurden für die aus Boise in Idaho stammende Lewis gestoppt, die auf der Radstrecke ca. 20 min wegen eines Reifenschadens verloren hatte