DM Crossduathlon: Titel an Hibbe und Müller
Spannende Wettkämpfe, viele Zuschauer und zufriedene Gesichter bei den Athleten: Der Tag in der Eifel hatte alles, was sich der Veranstalter hätte wünschen können. Zum ersten Mal richtete der TuS Schleiden im Rahmen des 18. Eifeler Sparkassen Crossduathlon auch eine Deutsche Meisterschaft aus. Cheforganisator Urban Scheld, der sogar selbst auch teilgenommen hatte, zog eine positive Bilanz – zumindest was das Organisatorische anging: „Die Arbeit hat sich auf jeden Fall gelohnt. Auch wenn ich mit meinem Wettkampf nicht so zufrieden war. Ich hab gemerkt, dass der Kopf nicht frisch war und auch die Beine nicht, aber dennoch verbuch ich den Tag als Erfolg“.
Verlorene Schuhe
Und das absolut zu Recht, schließlich war damit Schleiden zum ersten mal Gastgeber einer Deutschen Meisterschaft und darauf „könne man gerne aufbauen“, wie Bürgermeister Udo Meister sagte. Am Ende des langen Wettkampftages bleiben dem TuS Schleiden nicht nur viele schöne Erinnerungen an eine tolle Deutsche Meisterschaft, sondern auch eine Menge einzelner Schuhe. Denn die Strecke hat die Athleten nicht nur viel Kraft gekostet. Auf einer der Schlammwiese „De Sief“ mussten einige sich auch von ihrer Fußbekleidung verabschieden. Doch, der Wille zählt, nur wenige hielt das davon ab, ihren Wettkampf zu beenden. Bei bestem Bedingungen hatte sich Tobias Hibbe die Deutsche Meisterschaft gesichert. Hibbe kam schon als Spitzenreiter von der 8-Kilometer-Laufstrecke, das bedeutete aber noch nichts. Mit Jens Roth, Andreas Theobald und Lokalmatador Matthias Frohn waren ihm starke Verfolger dicht auf den Fersen. Und Hibbes Vorsprung schmolz dahin. Auf den drei Radrunden wurden die Zuschauer Zeuge, wie Hibbe immer mehr Zeit auf seine Verfolger verlor. Dennoch kam er erneut als Erster in die Wechselzone, um sich auf die abschließende Laufrunde von 3,7 Kilometern zu machen. Vor den rund 400 Zuschauern auf dem Schleidener Sportplatz verteidigte Tobias Hibbe seinen Vorsprung und gewann nach 1:43:29 Stunden vor Andreas Theobald (1:44:53 / Tri Post Trier), dessen Teamkollege Jens Roth sicherte sich dahinter Rang drei vor dem MTB-Spezialisten Matthias Frohn.
Die große Favoritin
Bei den Frauen wurde Kathrin Müller ihrer Favoritenrolle gerecht. Sie kam als erste Frau in einer Gesamtzeit von 02:03:53 ins Ziel und sicherte sich in Schleiden den Titel „Deutsche Meisterin Crossduathlon“. Und das, obwohl die Weltmeisterin im Crosstriathlon das schwere Radrennen Cape Epic in Südafrika noch in den Knochen hatte. Der Kampf um die weiteren Platzierungen war deutlich spannender. Maud Golsteyn ging zwar mit über einer Minute Vorsprung als zweite Frau auf die Radstrecke, doch als Niederländerin startete sie nicht in der Wertung für die Deutsche Meisterschaft. Dennoch wollte Vorjahressiegerin Katrin Hollendung wohl unbedingt als zweite Frau einlaufen, denn nach 23 Kilometern auf dem Mountainbike hatte sie Golsteyn deutlich hinter sich gelassen. Und daran änderte auch die abschließende Laufrunde nichts mehr. Katrin Hollendung sicherte sich die Silbermedaille. Daniela Kösler platzierte sich für den Ausrichter auf dem Bronzerang.
Deutscher Mannschaftsmeister wurde unangefochten der Tri Post Trier (Theobald, Roth, Pschebizin) mit über 20 Minuten Vorsprung auf die Verfolger. Der PSV Bonn mit Mannweiler, Winterholler und Emde erkämpften Silber, Bronze ging an das Team TV Netphen (Lautwein, Stücher und Friedhoff). Die Damenwertung entschied der SC Altenrheine konkurrenzlos mit Auffenberg, Rudolph-Meier und Bölker für sich.
