Kurzmeldung


ITU Team WM: DTU verfehlt Medaille

von H. Eggebrecht für tri2b.com | 26.08.2012 um 20:52
Die Erfolgsserie der britischen Triathleten reißt nicht ab. Das englische Quartett (1:26:48 Stunden) mit Vicky Holland, William Clarke, Non Stanford und Jonathan Brownlee setzte sich bei der ITU Team-WM (4x 300 m Schwimmen, 6 km Radfahren, 2 km Laufen) in der schwedischen Landeshauptstadt Stockholm gegen Frankreich (1:26:58) und Russland (1:27:31) durch. Die DTU kam mit ihrem zweiten Team in der Besetzung Kathrin Müller, Christian Prochnow, Rebecca Robisch und Franz Löschke auf Rang vier. Die erste deutsche Abordnung verpasste durch einen Sturz durch Schlussmann Steffen Justus eine mögliche Medaille und wurde Fünfter.

Bei wahrhaft englischem Wetter mit Regen und kühlen Temperaturen führte der Olympia-Bronzemedaillen-Gewinner Jonathan Brownlee das britische Team wie im Vorjahr in Lausanne zum Titel. Der Brite profitierte dabei aber von Steffen Justus Missgeschick, dem in Führung liegend auf regennasser Straße das gleich zweimal das Rad wegrutsche. Der Jenaer rappelte sich zwar wieder auf, doch alle Chancen im Medaillenkampf waren damit vergeben. Joanathan Brownlee schüttelte auf den finalen Laufmetern auch noch seinen französischen Kontrahenten Vincent Luis ab und lief damit zur Titelverteidigung. Frankreich wurde Zweiter, bevor Alexander Bryukhankov für Russland zu Bronze lief. Franz Löschke folgte mit 1:18 Minuten Rückstand zu Sieger Großbritannien für Deutschland 2 auf Rang vier. 27 Sekunden später war auch Steffen Justus im Ziel. „Vierte Plätze haben wir jetzt langsam genug“, sagte nach dem Rennen Reinhold Häußlein, DTU-Vize-Präsident Leistungssport. „Eine Medaille wäre auf jeden Fall drin gewesen, aber so ist es halt extrem unglücklich gelaufen. Aber wichtig ist, dass Steffen nichts Ernsthaftes passiert ist.“ Der „Gestürzte“ war verständlicherweise total enttäuscht. Gerade in einer Staffel tun solche Dinge doppelt weh. Alle haben sich komplett reingehängt und dann so etwas“, ärgerte er sich.“ Aber man muss auch sagen: selber schuld. Die anderen sind ja auch nicht gestürzt.“



Haug fuhr und lief Deutschland zwischenzeitlich auf den Goldrang


Dabei hatten Anja Knapp und Gregor Buchholz auf den ersten beiden Positionen Deutschland 1 mit Zwischenrang drei in eine gute Ausgangsposition gebracht, die danach Anne Haug sogar noch verbessern konnte. Nach erwartetem Rückstand im Schwimmen, wechselte Haug schnell und fuhr noch schneller auf die Konkurrentinnen auf. Der Münchenerin gelang es dann sogar eine Lücke zu reißen und mit einem sehr schnellen Lauf 28 Sekunden Vorsprung an Steffen Justus zu übergeben. Justus musste sich dann dem jungen Brownlee-Bruder erwehren. Beim Wechsel hatte der Deutsche schon leichte Probleme auf seine Rennmaschine zu kommen, und nach wenigen hundert Metern auf dem Rad stürzte er, was ihm nach weiteren wenigen Sekunden am ersten Wendepunkt noch ein zweites Mal passierte. Nachdem Franz Löschke, der Abschlussmann von Team Deutschland II, erst auf seinen Teamkollegen gewartet hatte, lag es nun an ihm, gegen Frankreich, Großbritannien und Russland noch um eine Medaille zu kämpfen.