Triathlon-Weltcup: Eim gewinnt vor Gomez-Göggel in Rom, Henseleit auf Rang drei

von tri2b.com | 07.10.2023 um 22:24
Nina Eim und Marlene Gomez-Göggel haben beim Weltcup-Rennen über die Sprintdistanz (0,75 km Schwimmen, 20 km Radfahren, 20 km Laufen) in Rom für einen deutschen Doppelerfolg gesorgt. Eim setzte sich im Laghetto dell’EUR eindrucksvoll im Zielsprint in 59:26 Minuten mit fünf Sekunden Vorsprung vor Marlene Gomez-Göggel (59:31) durch. Rang drei ging an die Schweizerin Cathia Schär (59:35). Jubeln durfte anschließend auch Simon Henseleit. Der U23-Weltmeiter von Pontevedra musste nach 53:45 Minuten nur dem Portugiesen Vasco Vilaca (53:39) und dem Belgier Arnaud Mengal (53:43) geschlagen geben.

Zunächst sah es für Eim und Gomez-Göggel nicht unbedingt nach einer Topplatzierung aus. Beiden kamen mit deutlichem Rückstand aus dem Wasser. Auf dem Rad folgte dann eine imposante Aufholjagd, wobei die Lücke zur Führungsgruppe erst in der letzten Radrunde geschlossen werden konnte. Auf der Laufstrecke bestimmten das DTU-Duo dann das Tempo.

„Ich bin sehr glücklich, auch wenn das Schwimmen nicht so gut war“, äußerte Eim dementsprechend zufrieden im Zielinterview. „Wir haben auf dem Rad die Lücke schließen können. Ich habe mich dann sehr gut gefühlt. Als ich vorne war, war ich zuversichtlich, das Rennen gewinnen zu können, weil meine Stärke auf den letzten 500 Metern liegt.“

Der Lohn für die erfolgreiche Aufholjagd von Platz 39 nach dem Schwimmen war der erste Weltcup-Sieg für die 25-Jährige, die damit ihr Wettkampfjahr mit dem bestmöglichen Ergebnis abschloss: „Es war eine perfekte Saison für mich, mit Ausnahme der Verletzung. Mit einem Sieg in die Off-Season zu gehen, gibt mir sehr viel Motivation für das nächste Jahr.“

Ähnlich positiv analysierte Marlene Gomez-Göggel das Weltcup-Rennen in der italienischen Hauptstadt. „Es ist schön, mit einem starken Ergebnis die Saison abzuschließen, vor allem, wenn die Rennen, bei denen es gezählt hat, nicht so gut gelaufen sind. Ich bin zuversichtlich für das nächste Jahr, vor allem weil es nicht normal für mich ist, so häufig auf einem Weltcup-Podium zu stehen“, so die 30-Jährige, die nach den diesjährigen dritten Plätzen von Valencia und Karlsbad erneut einen Weltcup in den Top-3 finishte. Die dritte deutsche Starterin Anabel Knoll wurde 27te (1:02:01).

Henseleit nach kluger Renngestaltung erstmals auf dem Weltcup-Podium

Simon Heseleit verdiente sich sein erstes Top-3-Resultat auf der Weltcup-Tour aber nicht nur dank seiner starken Laufleistung, sondern auch mit einem guten Schwimmen, dass ihm seinen Platz in der großen Spitzengruppe bescherte und einem – nach eigener Aussage – cleveren Fahrverhalten auf der Radstrecke: „Ich war 70, 80 Prozent der Zeit im Windschatten, habe nur attackiert, wenn es sich gelohnt hat.“

Dass diese Taktik ihn am Ende auf Platz drei spülen würde, kam dann aber auch für den Youngster überraschend: „Ich habe nicht damit gerechnet. Ich wusste zwar, dass ich in guter Form bin, aber das Feld war sehr stark. Ich habe auf ein Top-8-Ergebnis gehofft.“

Jonas Schomburg verpasste die Top-10 als Elfter denkbar knapp um sechs Sekunden (54:12). Valentin Wernz beendet das Rennen als 30ter (55:38). Lasse Lührs hatte auf seinen letzten Start der Saison krankheitsbedingt verzichtet.