Kurzmeldung


WTS: Dritte Station in Gold Coast

von DTU für tri2b.com | 08.04.2015 um 16:49
Die Triathlon-Weltmeisterschafts-Serie macht in der noch recht jungen Saison bereits zum dritten Mal Station. In Gold Coast an der australischen Ostküste kann das Team der Deutschen Triathlon-Union (DTU) nur zwei Wochen nach dem mannschaftlich nicht so glücklich verlaufenen Wettkampf im neuseeländischen Auckland gleich wieder angreifen. Am Samstagmorgen steht für insgesamt sieben deutsche Starter, die DTU-Cheftrainer Ralf Ebli und Elite-Bundestrainer Dan Lorang nominiert haben, ein Rennen über die Olympische Distanz (1500 m Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen) an.

Als aktuell bestplatzierte DTU-Athleten im WM-Ranking gehen dabei die beiden Youngster Hanna Philippin (13., Saarbrücken) und Justus Nieschlag (14., Lehrte) an den Start, wobei Philippin noch mit muskulären Problemen kämpft. „Hanna Philippin ist momentan unser Sorgenkind“, sagt Ralf Ebli, der das DTU-Team vor Ort betreut. „Nach ihrem Sturz vor dem ersten WM-Rennen in Abu Dhabi hat sie erneut muskuläre Probleme im Anschluss an den Wettkampf in Auckland bekommen, so dass ein Start für Samstag noch fraglich ist.“ Die anderen deutschen Triathleten sind einsatzbereit und die Frische kommt nach dem schweren Wettkampf von Auckland zurück, so dass Rebecca Robisch (Saarbrücken) und Anne Haug (Bayreuth) bei den Frauen sowie neben Nieschlag Gregor Buchholz (Saarbrücken), Franz Löschke (Potsdam) und Neuling Christopher Hettich (Freiburg) bei den Herren in den Pazifischen Ozean laufen werden.

„Wir erwarten keine Wunder an der Gold Coast, sondern versuchen, unsere drei aktuellen Olympiaplätze bei den Männern und Frauen gegen die starke Konkurrenz zu verteidigen und dabei die ein oder andere gute Einzelplatzierung zu erzielen. Mit einem Top-Ten-Rang könnten wir aufgrund der aktuellen Umstände zufrieden, aber nicht glücklich sein“, nennt der Cheftrainer konkrete Zielsetzungen.

Gregor Buchholz hofft auf erstes Top-Ten-Resultat 2015

Gar unzufrieden und nicht glücklich nach seinem Saisonauftakt vor zwei Wochen in Neuseeland war Gregor Buchholz, im Vorjahr Bester der deutschen Triathleten. „Die letzten Tage waren schwierig. Auckland war nicht der gewünschte Auftakt und die Motivation danach im Training entsprechend hoch. Dennoch waren die Leistungen eher schwankend“, sagt der 28-Jährige, der sich aber kämpferisch gibt. „Letztendlich gilt es im Wettkampf, Feuer zu geben und dann wird man sehen, was das Ergebnis sagt. Fazit: Auch wenn die Vorbereitung holprig war, ist das Ziel eine Platzierung unter den ersten Zehn.“

Das wäre das bislang beste Resultat für die Deutsche Triathlon-Union 2015. Rang elf steht für Justus Nieschlag aus Auckland zu Buche, der U23-Athlet möchte an diese tolle Leistung auch in Gold Coast anknüpfen. „Ich fühle mich gut gerüstet, wobei Auckland schon noch etwas in den Beinen steckt.“ Allerdings sieht er im Streckenverlauf dabei keinen Verbündeten. „Gold Coast gehört zu den Standard-Strecken, denn abgesehen vom Schwimmen im Meer ist alles flach und technisch nicht besonders anspruchsvoll. Ich würde mich sehr freuen, wenn es beim Schwimmen wieder klappt, dass ich die vordere Gruppe erwische und mit etwas Zeit-Puffer vom Rad steige. Aber das ist hier leider kein Wunschkonzert und auf der Radstrecke könnten die Gruppen durchaus zusammenfahren“, spekuliert der Vize-Weltmeister der Junioren von 2011 über den Rennverlauf und formuliert daher keine Platzierung als Ziel. „Ich muss es einfach so nehmen, wie es kommt und was nun am Ende als Resultat steht, ist mir vorerst egal, solange ich beim Laufen alles geben konnte und vielleicht sogar ein bisschen mehr.“

Weniger gut gelaufen sind die ersten Saisonrennen für Franz Löschke, von dem sich die Trainer eine Leistungsstabilisation erhoffen, und der mit Christopher Hettich das deutsche Herren-Quartett komplettiert. Hettich hatte sich in internen Tests hervorgetan und zuletzt auch international gute Leistungen gezeigt. Deshalb erhält er nun von Ebli und Lorang die Gelegenheit, bei einem der WM-Rennen mitzumachen. Zwar behinderte den amtierenden deutschen Vize-Meister zuletzt eine Nagelbettentzündung, doch freut er sich riesig auf seine WTS-Premiere.

Frauen mit guten Teamresultaten in den ersten WM-Rennen

Mit guten Team-Ergebnissen warteten die DTU-Damen bislang in 2015 auf, der Ausreißer nach oben fehlt indes noch. Rebecca Robischs elfter Rang in Abu Dhabi steht als Topresultat zu Buche, doch sowohl Robisch als auch Philippin und die deutsche Topfrau der letzten Jahre, Anne Haug, die lange verletzt war und daher aktuell noch nicht ihr volles Leistungsvermögen besitzt, haben grundsätzlich das Potenzial für mehr. Angesichts dieser Vorzeichen geht Ebli vorsichtig optimistisch in den Wettkampf. „Bei den Damen hoffen wir bei günstigem Rennverlauf auf eine Top-Ten- und eine TOP-15-Platzierung.“

Angeführt werden die Felder von den momentanen WM-Spitzenreitern Gwen Jorgensen (USA), die saisonübergreifend die letzten sieben Rennen gewann, und Jonathan Brownlee (GBR). Gestartet wird um 3:06 Uhr (Frauen) und um 6:06 Uhr (Männer) MESZ am Samstag. Livebilder gibt es unter www.triathlonlive.tv zu sehen.