30 Jahre Triathlon in Roth: Starauflauf bei der Challenge
Ein erstes Geschenk gab es für die Rother-Organisatoren allerdings schon heute. Titelsponsor DATEV gab vor Ort bekannt, dass das zuerst auf 3 Jahre zugesagte Engagement um weitere 6 Jahre verlängert wird. DATEV wird nun bis zum Jahr 2021 als Namensgeber beim weltgrößten Langdistanz-Triathlon auftreten.
Hawaii-Sieger der beiden Vorjahre dabei
Das nächste Geschenk können dann die Topathleten in Form von schnellen Zeiten machen. Und davon sind diesmal reichlich am Start. TEAMChallenge Geschäftsführerin Kathrin Walchshöfer sprach vom "besten Feld, das wir je in Roth gesehen haben." So trifft Titelverteidiger Dirk Bockel auf den Hawaii-Zweiten Luke McKenzie (AUS), Pete Jacobs (AUS, Hawaii-Sieger 2012), James Cunnama (RSA, Roth-Sieger 2012) und den starken Spanier Eneko Llanos. Von den deutschen Topstars ist Timo Bracht und Nils Frommhold mit von der Partie. Bracht will am 20. Juli einen neuerlichen Anlauf auf den Roth-Sieg nehmen, der dem Eberbacher so viel bedeuten würde. Frommhold, gerade erst mit Sieglorbeeren beim Ironman South Africa dekoriert, ist erstmals am Start, nachdem er im Vorjahr verletzungsbedingt absagen musste."
Bockel beim Blick auf Startliste: "Erst mal geschluckt...
"Bei dem Starterfeld hab ich erst einmal geschluckt", gab Dirk Bockel auf der PK in Nürnberg zu Protokoll. "Aber dann hab ich mir gedacht, Du hast hier schon mal gewonnen und weist wie das geht." Der Wahl-Luxemburger hat Roth als sein Hauptrennen für den Sommer auserkoren, da mit dem Sieg beim IM Melbourne im März die Hawaii-Quali schon unter Dach und Fach ist. Weitere aussichtsreiche deutsche Starter sind Markus Fachbach, Per Bittner, Joe Spindler und Lokalmatador Swen Sundberg. Außerdem wollen es sich zwei Triathlon-"All-Stars" nicht nehmen lassen, auch beim Jubiläum in Roth mit dabei zu sein. Der fünfmalige Sieger Lothar Leder, 1996 in Roth der erste Mensch unter acht Stunden auf der Ironman-Distanz, und Andreas Niedrig gaben ebenfalls ihre Startzusage.
Fast noch besser liest sich das Feld der Frauen. Fünf Athletinnen aus der Ironman Hawaii Top Ten 2013 werden am Start sein. So will erstmals die Kona-Queen Mirinda Carfrae die Triathlon-Begeisterung in Roth live erleben. Nach einem Jahr verletzungsbedingter Abstinenz ist auch die Britin Rachel Joyce wieder mit dabei, Vorjahressiegerin Caroline Steffen aus der Schweiz, Yvonne van Vlerken aus den Niederlanden und die Dänin Michelle Vesterby kommen allesamt nach Roth. Ebenso plant die Australierin Rebekah Keat einen Start im fränkischen Triathlon-Mekka.
Beranek: Roth war mein erstes Mal ...
Deutsche Anwärterinnen auf die Topränge werden Anja Beranek und Julia Gajer, die bei allen drei bisherigen Starts auf dem Rother Podium stand, sein. Der 32-Jährigen Ditzingerin fehlt nun nur noch ein Sieg im Palmares. Konkurrentin Beranek, im nahen Fürth beheimatet, freut sich schon jetzt auf das Rennen vor heimischer Kulisse. Die 29-Jährige gab 2007 in Roth ihre Langdistanz-Premiere. "Für mich war es das erste Mal in Roth. Es ist einfach schön, wenn meine Familie und die Fans direkt an der Rennstrecke stehen können. Das motiviert mich als emotionalen Menschen ungemein. Auf Hawaii ist das leider nicht so einfach möglich". Beranek hat die WM in Kona für 2014 auch nicht auf dem Plan. "2014 zählt nur Roth, im Herbst will ich dann anfangen Punkte für Hawaii 2015 zu sammeln." Eine weitere Kandidatin für die Top Five ist Diana Riesler, die im Vorjahr in Vichy den EM-Titel über die Langdistanz gewann.
Sister Madonna Buder will ins Guiness Buch
Spannende Geschichten werden beim großen Rother Jubiläum ganz sich auch bei den AK-Athleten geschrieben. So plant die als Iron Nun bekannte 83-jährige Sister Madonna Buder in Roth zu finishen. Das wäre dann einen Eintrag im Guinness Buch der Rekorde wert. Allerdings laboriert die Kalifornierin derzeit noch an den Folgen eines Radsturzes. Nur unwesentlich jünger ist Kurt Einsiedel (Jahrgang 1936). Der Lokalmatador stand schon beim ersten Rother Triathlon im Jahr 1983 an der Startlinie. 22-mal war der rüstige Rentner in all den Jahren mit dabei. Am 20. Juli 2014 will auch Einsiedel noch einmal zu den Finishern gehören.
