Kurzmeldung


Abu Dhabi: Runder Geburtstag mit den Titelverteidigern

von René Penno für tri2b.com | 12.03.2014 um 10:28
Zum fünften Mal wird der Abu Dhabi International Triathlon am Samstag ausgetragen. Für die Veranstalter Grund genug, eine kleine Bilanz zu ziehen. So wurden in den vergangenen vier Jahren 10.800 Kilometer im Persichen Golf schwimmend von allen Teilnehmern zurückgelegt, auf dem Rad waren es 725.600 und beim Laufen 72.500 Kilometer. Das alles schafften mehr als 6.000 Athleten. Imposante Zahlen. Genauso imposant ist die Entwicklung des Rennens, dass sich unter den Topathleten zu einem echten Höhepunkt in der Vorsaison gemausert hat.

Mit der ungewöhnlichen Distanz von 3 Kilometer Schwimmen, 200 Kilometer Radfahren und 20 Kilometer Laufen hatten die Veranstalter ins Schwarze getroffen. Was zunächst noch zögerlich angenommen wurde, ist für die Stars der Szene längst mehr als nur ein Testrennen im Frühjahr geworden. Ein Sieg bei dem Wüstenrennen zählt viel, mit einem Erfolg kann man ein Zeichen setzen für die weitere Saison.


Gute Vorzeichen


Ändere keinen Plan, der funktioniert. Unter diesem Motto kehrt Frederik van Lierde wohl gerne in die Vereinigten Emirate zurück. Im vergangenen Jahr feierte der Belgier in Abu Dhabi seinen zweiten Erfolg, später im Jahr triumphierte er beim Ironman Hawaii. Warum also die Saison nicht wieder in der Wüste beginnen? Zumal das Rennen mehr als nur ein Test ist, was ein Blick in die Startliste zeigt. Mit Eneko Llanos und Tyler Butterfield sind der Zweite und Dritte von 2013 dabei, James Cunnama aus Südafrika rechnet sich ebenfalls Chancen aus wie Van Lierdes Landsmann Bert Jammaer. Einziger Deutscher im Profifeld der Langdistanz ist Per Bittner.Melissa Hauschildt führt als Titelverteidigerin das Feld der Frauen an. Auch für die Australierin folgte eine erfolgreiche Saison, in der sie sich in Las Vegas die Krone bei der Ironman-70.3-Weltmeisterschaft in Las Vegas aufsetzte. Und nach ihrem Erfolg bei der Challenge Philippines dürfte feststehen, dass sie sich auch für dieses Jahr einiges vorgenommen hat. Mit Caroline Steffen, Yvonne van Vlerken, Michelle Vesterby und Jodie Swallow hat Hauschildt aber starke Konkurrenz.


Prominenz auf der kürzeren Distanz


Immer mehr in den Mittelpunkt rückt auch die kürzere Distanz über 1,5 Kilometer Schwimmen, 100 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen, für die in diesem Jahr auch erstmals 60.000 US-$ ausgeschüttet werden. Und nicht zuletzt wegen Alistair Brownlee, der im vergangenen Jahr bei seinem Sieg den Streckenrekord verbesserte. In diesem Jahr bringt der Engländer seinen jüngeren Bruder Jonathan mit. Ob die beiden ähnlich dominieren wie bei den Rennen der ITU-WM-Serie, kann nur vermutet werden. Mit Bart Aernouts, den beiden Schweizern Ruedi Wild und Ronnie Schildknecht und mit Fraser Cartmell hat das Brüderpaar starke Konkurrenz. An den Start über die kürzere Distanz geht auch Georg Potrebitsch. Für den Athleten aus dem Powerhorse-Team ist das Rennen der Start in die neue Saison. „Das ist eine schöne Herausforderung“, sagt er. „Mir gefällt die Distanz und das Format sollte mir liegen.“

Immer mehr Zuspruch erhält auch das Frauenrennen auf der kürzeren Strecke. Hinter Annabel Luxford steht zwar noch ein Fragezeichen, aber mit Lisa Marangon und Lucie Zelenkova hat die Freiburgerin Svenja Bazlen Konkurrenz genug. „Svenja hat sich auf Fuerteventura für Abu Dhabi vorbereitet“, sagt ihr Trainer Lubos Bilek. „Sie dürfte topfit am Start stehen.“