Ironman 70.3 Mallorca: Siege an William Mennesson und Emma Pallant-Browne, Nicolas Mann starker Dritter

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 07.05.2022 um 12:27
Der Franzose William Mennesson und die Britin Emma Pallant-Browne sind die Sieger des Ironman 70.3 Mallorca. Mennesson triumphierte in 3:57:39 Stunden vor seinem Landsmann Clémente Mignon (3:58:14) und dem Freiburger Nicolas Mann (3:59:35). Der zunächst als Erster ins Ziel gelaufene Belgier Youri Keulen wurde aufgrund einer nicht abgesessenen Zeitstrafe disqualifiziert. Pallant-Browne gewann in 4:25:36 Stunden überlegen vor Nicola Spirig (4:27:49) aus der Schweiz und der US-Amerikanerin Chelsea Sodaro (4:19:34).

Update: Überschattet wurde die Veranstaltung von einem tragischen Todesfall. Wie der Veranstalter auf seiner Facebook-Site mitteilte, bekam während des Schwimmens ein männlicher Teilnehmer schwerwiegende gesundheitliche Probleme. Trotz der schnell eingeleiteten Rettungsmaßnahmen konnte das Leben des Athleten nicht mehr gerettet werden.

Nach den 1, 9 km Schwimmen in der Bucht von Port d´Alcudia nahmen über 20 Athleten innerhalb einer Minute das Radfahren in Angriff. Der Anstieg hinauf zum Kloster Lluc sortierte dann das Feld etwas. Clémente Mignon stürzte sich als Führender, zusammen mit dem Dänen Thor Bendix Madsen in die Abfahrt Richtung Caimari. Zu den ersten Verfolgern zählte dort eine Gruppe mit Ruben Zepuntke und Nicolas Mann. Jan Stratmann hatte dort bereits 2:46 min Rückstand.

Auf dem schnellen Rückweg in Richtung Alcudia konnte Zepuntke mit seiner Radpower dann die Lücke zum Führenden Mignon schließen und auch der Brite George Goodwin ging das Tempo mit. Dahinter hatte sich die Verfolgergruppe etwas zersplittert und der Belgier Youri Keulen kam bereits als Vierter mit nur 24 Sekunden Rückstand auf das Führungstrio mit Zepuntke, Mignon und Goodwin in der zweiten Wechselzone an. Aussichtsreich stieg auch Nicolas Mann als Achter mit nur einer knappen Minute Rückstand vom Rad.

Keulen erst Erster, dann disqualifziert

Zepuntke musste bereits auf der ersten der drei Laufrunden die schnellen Läufer ziehen lassen. Mignon hatte nun den Briten James Teagle direkt im Schlepptau, allerdings folgten Goodwin und Keulen nur mit geringen Abständen und mit William Mennesson schob sich ein weiterer Franzose an die Spitze heran. Eingangs der letzten Runde jagte dann Keulen Mignon vor sich her, Mennesson lag als Dritter bereits 40 sec zurück. Sechs Kilometer vor dem Ziel setzte dann der erst 23-Jahre alte Youri Keulen die entscheidende Attacke und lief in 3:56:39 Stunden zunächst als Sieger ins Ziel. Allerdings hatte der Belgier, der bereits im März beim Clash Miami als Vierter ein äußerst starkes Rennen zeigte, eine Zeitstrafe nicht abgesessen und wurde daraufhin disqualifiziert.

Nicolas Mann springt noch aufs Podium

Dahinter konnte Mennesson kurz vor dem Ziel seinen Landsmann Clément Mignon noch abfangen und sich so den Sieg sichern. Durch Keulens Disqualifikation schaffte der Freiburger Nicolas Mann mit einem starken Halbmarathon noch den Sprung aufs Podium.

Spirig fährt nach vorne

In der Frauenkonkurrenz kam Emma Pallant-Browne bereits an der Spitze aus dem Wasser. Auf dem Weg ins Tramuntana-Gebirge konnte dann Nicola Spirig ihren knapp einminütigen Rückstand wettmachen und sich im weiteren Verlauf sogar allein an die Spitze setzen. Anne Reischmann ging an Position sechs mit fünf Minuten Rückstand in die kurvenreiche Abfahrt in Richtung Caimari.

Bis in die zweite Wechselzone konnte Spirig ihren Vorsprung auf Pallant-Browne bis auf fast zwei Minuten ausbauen. Reischmann wechselte zusammen mit der US-Amerikanerin Chelsea Sodaro an Position drei auf die Laufstrecke.

Pallant-Browne im Laufen klar die Beste

Dort legte Pallant-Browne, die in der Vorwoche auch die Challenge Riccione gewann, sofort ein extrem hohes Tempo vor. Schon in der ersten der drei Laufrunden schloss die 32-jährige Britin zu Spirig auf und setzte sich ebenso schnell von ihr ab. Der nächste Sieg von Emma Pallant-Browne war perfekt. Nicola Spirig folgte als Zweite vor Chelsea Sodaro und der Französin Manon Genet. Anne Reischmann büßte beim Laufen noch ihre Podiumschancen ein und wurde Fünfte bei ihrem Saisonauftaktrennen. Daniela Kleiser sorgte als Sechste für die zweite deutsche Top Ten-Platzierung.