Ironman 70.3 Thailand: Nur Weltmeister Reed schneller als Raelert
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Über den gesamten Rennverlauf dominierten Tim Reed und Michael Raelert den Wettkampf im thailändischen Urlaubsparadies. Zwar lag der Australier Eric Watson nach dem Schwimmen in 22:24 Minuten knapp in Front, doch unmittelbar dahinter stiegen nach 1,9 Kilometer Schwimmen schon Michael Raelert in 22:28 Minuten und Tim Reed (22:32 Minuten) aus dem Wasser.
Reed wartet auf Raelert
Anschließend setzten sich die Topfavoriten deutlich vom Rest des Feldes ab. „Das war schon ein richtig hohes Niveau auf dem Rad“, sagte Michael Raelert, der gemeinsam mit Tim Reed auf dem 90 Kilometer langen Kurs rund sieben Minuten schneller fuhr als die besten nachfolgenden Athleten um den am Ende drittplatzierten Australier Tim van Berkel. „Wir haben uns nichts geschenkt“, so Michael Raelert, der zwischenzeitlich einen kleinen Schreckmoment erlebte, als er an einer Bodenwelle seine mit Powergels aufgefüllte Trinkflasche verlor. „Das war eine blöde Situation. Es war die einzige Flasche, die ich zu diesem Moment noch hatte.“ In Führung liegend stoppte Michael Raelert kurz, um die Flasche einzusammeln. „Es war unheimlich schwül, deshalb wollte ich kein Risiko eingehen. Timmy hat fair reagiert und in diesem Moment nicht attackiert.“
Weltmeisterliches Laufduell um den Sieg
Nach 2:05:01 Stunden stieg Raelert als Erster vom Rad, Reed lag direkt hinter ihm. „Beim Laufen hatte ich dann am Anfang wahrscheinlich die etwas besseren Beine“, bilanziert Raelert. Der zweimalige Ironman 70.3-Weltmeister setzte sich leicht ab und fühlte sich gerade auf den ersten zehn Kilometern gut. „Vielleicht hätte ich in dieser Phase mehr Risiko eingehen müssen, aber hinter mir lief ja nicht irgendjemand, sondern der aktuelle Weltmeister himself. Und so viel Rennpraxis habe ich im Moment auch noch nicht, dass ich wusste, ob es gut gehen würde, wenn ich voll auf Angriff setzen würde.“ Michael Raelert behielt sein hohes Tempo bei, wurde aber auf der zweiten Hälfte der Laufstrecke vom Australier überholt. Tim Reed lief einen Vorsprung von fast 40 Sekunden heraus, doch dann kämpfte sich Michael Raelert wieder heran. „Ich habe die zweite Luft bekommen, aber Tim war am Ende einfach stark genug, um dagegen zu halten.“ Mit 15 Sekunden Abstand liefen die beiden ins Ziel, Michael Raelert benötigte für den Halbmarathon bei extremer Luftfeuchtigkeit 1:17:59 Stunden.
Das Profirennen der Frauen dominierte Amelia Rose Watkinson (Siegerzeit 4:21:01) bereits beim Schwimmen. In der Folge baute die Neuseeländerin ihren Vorsprung immer weiter vor der zweitplatzierten Australierin Dimity-Lee Duke (4:30:05) aus, die ihrerseits die Tagesdritte Britin Pary Edwards (4:31:02) auf Distanz halten konnte. Auf Rang vier lief die Deutsche Imke Oelerich (4:35:16) ein. Die in Florida lebende Studentin lag nach dem Radfahren sogar noch auf Augenhöhe mit Duke. Im Gesamtklassement schob sich allerdings die britische Agegrouperin Imogen Simmonds (AG 18-24/4:22:08) noch auf Rang zwei.