Ironman 70.3 Mallorca: Deutsche fiebern für Raelert

von H. Eggebrecht für tri2b.com | 07.05.2014 um 21:30
Die vierte Auflage des Thomas Cook Ironman 70.3 Mallorca sorgt schon vor dem Start am kommenden Samstag für Rekorde. 3.800 Triathleten aus über 60 Nationen werden im Küstenort Alcudia im Nordosten Mallorcas erwartet. Aus deutscher Sicht wird aber vor allem ein Triathlet wieder besonders im Blickpunkt stehen: Andreas Raelert - der Rostocker gewann vor drei Jahren die mallorquinische Ironman 70.3-Premiere und startet dort nun nach monatelanger Vorbereitung endlich in die Saison 2014.

Alcudia war bisher ein sehr gutes Pflaster für die Raelerts. Nach Andis Sieg 2011, folgte Bruder Michael 2012 und im Vorjahr musste sich Andreas Raelert nach hartem Kampf nur dem Spanier Eneko Llanos und Bart Aernouts aus Belgien geschlagen geben. Am Samstag treten die drei wieder gegeneinander an. Mit einer gelungenen Titelverteidigung könnte Llanos den Gleichstand im Duell mit den "Raelert Brothers" auf Mallorca herstellen. Gelänge Andreas Raelert ein weiterer Erfolg, dann wäre das Rennen in Alcudia einmal mehr ein deutsches Rennen.

Wo steht Raelert?


Wobei die aktuelle Vorgeschichte der beiden Topstars unterschiedlicher kaum sein könnte. Llanos hat die so wichtige Hawaii-Quali schon im letzten Herbst perfekt gemacht und konnte sich so ohne Wettkampfdruck auf die neue Saison vorbereiten. Andreas Raelert hingegen kämpfte im zweiten Halbjahr 2013 mit Verletzungen, was zu den deprimierenden Rennaufgaben auf Hawaii und beim Ironman Western Australia führte. Der Weltbestzeithalter auf der Triathlon-Langdistanz hat deshalb bis jetzt wenig zählbares auf dem Punktekonto des Kona-Prorankings stehen und ist somit schon gleich beim ersten Rennen der Saison richtig gefordert.

Und die Konkurrenz ist groß: Neben Llanos und Aernouts können vor allem der Brite Will Clarke, der Spanier Ivan Rana, die beiden Schweizer Mike Aigroz und Jan van Berkel, sowie Jan Raphael ganz vorne mitmischen. Für Raphael ist es ebenfalls der erste Saisonstart und dementsprechend steht ein Fragezeichen hinter dem aktuellen Leistungsstand. Zumal der Hannoveraner in den letzten Tagen leicht erkältet war. "Vor den ersten Rennen einer neuen Saison habe ich immer Respekt und ich weiß, dass ich erstmal ein bis zwei harte Wettkämpfe brauche, damit die Routine wieder da ist," dämpft der Powerhorse Athlet etwas die Erwartungen. Weitere aussichtsreiche Deutsche auf eine Topplatzierung sind vor allem Andreas Dreitz, vor 14 Tagen Überraschungssieger bei der Challenge Fuerteventura, und Johannes Moldan.

Hawaii-Dritte Blatchford dabei


Bei den Frauen ist mit der Britin Liz Blatchford sogar die Hawaii-Dritte des Vorjahres am Start, die es am Samstag mit der österreichischen Titelverteidigerin Lisa Hütthaler zu tun bekommt. Gute Chance auf das Podium dürfte in Alcudia auch die Belgierin Sofie Goos haben. Außerdem sind im Feld der 17 gemeldeten Profitriathletinnen auch fünf Deutsche dabei. Natascha Schmitt, im Vorjahr auf Rang fünf platziert, Mareen Hufe, Astrid Ganzow, Laura Philipp und Verena Walter stellen sich einer zumindest zahlenmäßig überschaubaren Profikonkurrenz.