Komfortabler finishen: Selle Italia WATT Kit Carbon Superflow Ironman im Praxischeck

von Sven Weidner für tri2b.com | 04.08.2021 um 16:08
In Zusammenarbeit mit dem zweifachen Hawaii-Champion Patrick Lange und den Athleten des BMC-Vifit Triathlon Teams hat Selle Italia den WATT entwickelt. Bei der Namensgebung hat Selle Italia sich von der Maßeinheit der Leistung inspirieren lassen. Denn Eines ist klar: Nur wer gut sitzt, kann sein volles Potenzial während der zweiten Triathlon-Disziplin abrufen. Aus diesem Grund haben wir den WATT ausgiebig getestet und nach nun knapp 1.100 km im Sattel steht das Fazit an.

Fangen wir mit der Montage und Einstellbarkeit an. Da wir die Carbonvariante getestet haben, können wir die Montage mithilfe eines Drehmomentschlüssels empfehlen. Die Streben machen zwar einen robusten Eindruck, aber ein Totalschaden bei 249,90 € UVP wären einfach ärgerlich. Das Einstellen des Sattels ist wirklich erfreulich. Durch die im Vergleich zu normalen Sätteln 10 mm längeren Streben sollte beinahe jeder Sportler/-in die richtige Position finden können.

Exakt 200 g bringt der WATT Kit Carbon Superflow “Ironman” auf die Waage  - © Selle Italia

Der vielleicht wichtigste Punkt ist wohl der Sitzkomfort. Der WATT hat ähnlich wie viele Konkurrenten eine zentrale Aussparung, um den Druck auf die empfindlichen Stellen zu reduzieren. Das klappt in der Praxis auch sehr gut, sodass nichts auch bei längeren Ausfahrten und verschiedenen Sitzpositionen drückt oder schmerzt. Einen signifikanten Beitrag zu diesem guten Sitzgefühl trägt die etwas breitere Nase bei. Gerade für Athleten und Athletinnen mit nicht ganz so weitem Oberschenkelabstand, die auf der Suche nach einem breiten aber nicht zu breitem Sattel sind, sollten einen genaueren Blick auf den WATT werfen. Die Polsterung des Sattels ist relativ weich, was sich durch den empfohlenen Einsatzort bei Mittel- und Langdistanzen erklären lässt. Das Anti-Rutsch Obermaterial verrichtet seinen Dienst zuverlässig, sodass nicht unnötig Energie in das Halten der Sitzposition gesteckt werden muss. Dabei scheint es ebenfalls relativ robust zu sein, da es nach 1100 km im Test noch wie neu aussieht.  

Kommen wir als letzten Punkt des Tests zum Design. Man mag zur Marke Ironman stehen wie man mag. Im Fall des WATT setzen das M-Dot Logo auf der Sitzfläche und der Ironman Schriftzug an der Sattelnase ein paar nette farbliche Akzente, sodass der Sattel nicht exakt wie 95% der anderen Sättel in der Wechselzone gestaltet ist. Besonders gefallen hat uns, dass das vordere Ende der Sattelstreben mit einem Einsatz aus Gummi überzogen ist. Dadurch kann das Fahrrad ohne Furcht vor Schäden oder Runterrutschen in T2 auf den Radhalter befördert werden.

Selle Italia WATT Kit Carbon Superflow “Ironman”: Überzeugend in puncto Einstellbarkeit und Komfort - © tri2b.com

 

Fazit:

 

Wer einen neuen Highend-Sattel für sein Triathlonrad sucht ist beim Selle Italia WATT Kit Carbon Superflow “Ironman” an der richtigen Adresse. Einstellbarkeit, Form und Polsterung sorgen für guten Sitz auch wenn es für die 180 km auf der Langdistanz mal etwas länger dauert. Die Haltbarkeit scheint dem Preis angemessen, sodass man lange Spaß mit dem Sattel haben kann. Dementsprechend gibt es ein klares „Daumen hoch“ als Kaufempfehlung.

Technische Details

HerstellerSelle Italia
ModellWATT Kit Carbon Superflow “Ironman”
Kategorie Wettkampf/Mittel- & Langdistanz
empf. VK-Preis 249,90 EUR
MaterialSattelgestell aus Carbon / Fibra-Tek Obermaterial
Abmessungen U3 (255 x 133 mm)
Gewicht 200 Gramm
Webwww.selleitalia.com/de/sattel/watt-kit-carbonio-superflow-ironman-edition/

Fotoserie: Selle Italia WATT Kit Carbon Superflow “Ironman"