Zwift Cog + Click Upgrade-Kit und Zwift Play im Praxistest

von Sven Weidner für tri2b.com | 13.11.2023 um 12:49
Zwift hat nicht nur die Art und Weise revolutioniert, wie wir Indoor-Radfahren erleben, sondern mit dem Cog + Upgrade-Kit und den Play-Controllern nun auch die Brücke zwischen Software und Hardware geschlagen. Ursprünglich als virtuelle Trainingsplattform gestartet, hat Zwift den Horizont erweitert und bietet nun nicht nur eine fesselnde Software, sondern auch hochwertige Hardware, um das gesamte Indoor-Radfahrerlebnis zu optimieren. Wir werfen einen genaueren (Test)-Blick auf die beiden neuesten Zwift-Entwicklungen, welche eine nahtlose Verbindung zwischen Anwendung und physischen Geräten ebnet, und können vorab schon einmal eine klare Kaufempfehlung erteilen.


Zwift Cog + Click revolutionieren Kompatibilität und Schaltung


Das sagt der Hersteller: Der Zwift Cog präsentiert sich als vielseitige Lösung für Indoor-Biker, die mit einem Zwift Hub unterwegs sind, indem er universelle Kompatibilität mit den meisten 8 bis 12-Gang-Bikes bietet. Mit einer virtuellen Schaltung wird dieser Gang zum einzigen, den du benötigst. Ausgestattet mit einem Schutz, der die Kette sicher an Ort und Stelle hält, ermöglicht der Zwift Cog ein wartungsfreies Fahrerlebnis. Der Zwift Click, eine drahtlose, virtuelle Gangschaltung, lässt sich flexibel an verschiedenen Positionen befestigen und gewährt dem Nutzer so präzise Kontrolle über die Schaltung. Die Integration mit den drahtlosen Zwift Play Controllern verbessert die Kontrollmöglichkeiten nochmals deutlich und bietet ein immersives Erlebnis. Mit 24 leisen, geschmeidigen virtuellen Gängen, die über den Widerstand des Trainers gesteuert werden, bietet Zwift ein realistisches Terrain. Die Aktualisierung auf den Zwift Cog wird erleichtert, indem der vorhandene Achsenadapter entfernt und der neue Freilaufkörper installiert wird. Der Zwift Click wird von einer austauschbaren CR2032-Knopfzellenbatterie betrieben, die eine Betriebsdauer von mindestens 50 Stunden hat, bevor sie ersetzt werden muss.

 

Unser Eindruck von Cog + Click in der Praxis


Die Montage des Zwift Cog gestaltet sich äußerst einfach und erfordert lediglich einen 17er Maulschlüssel. Der Austausch der alten Kassette ist in weniger als einer Minute erledigt, was nicht nur Zeit spart, sondern auch die Flexibilität beim Räderwechsel erhöht. Die Einbindung des Zwift Cog ist unkompliziert, und der Zwift Click lässt sich mühelos am Lenker befestigen, dank eines einfachen Gummibands. Diese Montage kennt man noch von älteren Tachometern. Das Schalten zwischen den Gängen gestaltet sich kinderleicht, und der leise Gangwechsel ist nicht nur ein großer Vorteil für nachbarschaftliche Rücksichtnahme, da unter voller Last kein knallen zu hören ist, sondern ermöglicht auch häufigeres Schalten während Rennen und Workouts, was wiederum den Spaß erhöht. Ein weiterer Pluspunkt ist die zuverlässige Funktion mit allen von uns getesteten Renn- und Triathlonrädern, ohne jegliche Ausfälle im Sinne von Kettenspringen oder Verbindungsverlusten.

Der Zwift Cog ist superschnell auch ohne große "Schrauber-Kenntnisse" montiert - © tri2b.com

Allerdings gibt es auch einen kleinen Wehmutstropfen nach der Montage des Zwift Cog. Nutzer, die schon länger ihren Zwift Hub besitzen, werden feststellen, dass die Basislautstärke beim Training zunimmt. Wir haben im Trainingsbetrieb eine Lautstärke von 73 dB gemessen. Dies entspricht knapp 10 dB mehr als in unserem Testbericht zum Zwift Hub. Damit liegt man insgesamt zwar immer noch im Bereich anderer Smarttrainer, aber wenn man an das leise Schnurren des ursprünglichen Hubs gewöhnt ist, ist die höhere Lautstärke zunächst doch etwas störend. Zurückzuführen ist die erhöhte Lautstärke vermutlich auf das eine Ritzel. Dieses ist so konzipiert, dass es mit möglichst vielen Ketten kompatibel ist. Damit geht der saubere auf die Kette angepasste Lauf leider verloren. Abschließend bleibt für uns dennoch die klare Kaufempfehlung für den Zwift Cog, da die Lautstärke weiterhin auf Konkurrenzniveau liegt und das Training von häufigeren Schaltvorgängen deutlich profitiert.

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Zwift Play, die zweite Hardware-Erweiterung für das Zwift-Erlebnis


© tri2b.com

Das sagt der Hersteller: Mit Zwift Play wird die Steuerung deines Zwift-Erlebnisses so einfach wie nie zuvor. Steuere das Spiel direkt vom Lenker aus, von Menüs über Workout-Steuerungen bis hin zur Streckenauswahl und Ride Ons – alles liegt buchstäblich in deinen Fingerspitzen. Die virtuelle Gangschaltung, gekoppelt mit dem Zwift Hub, ermöglicht ein direktes Erleben von Widerstandsänderungen beim Schalten mit dem Zwift Play Controller. Die modulare Lenk- und Bremssteuerung hebt deine Renn- und Gruppenfahrten auf ein neues Niveau, während Zwift Play dir ermöglicht, im Windschatten wie ein Profi zu fahren und gamifizierte Erlebnisse wie Repack Rush zu genießen. Das Setup ist blitzschnell und unkompliziert, dank des Silikon-Gummiriemens, der das Zwift Play am Lenker sicher befestigt. Der integrierte, wiederaufladbare Akku bietet bis zu 20 Stunden Fahrspaß, und die drahtlose Verbindung über Bluetooth sorgt für eine nahtlose Integration mit der Zwift App. Mit Over-The-Air Firmware-Aktualisierungen bleibst du stets auf dem neuesten Stand, und die Möglichkeit, beide Controller während des Fahrens aufzuladen, macht das Zwift Play zu einem unverzichtbaren Begleiter für ein optimales Indoor-Radfahrerlebnis.

 

Unser Testeindruck vom Zwift Play Controller


Die Zwift Play Controller überzeugen mit einer insgesamt guten Verarbeitung, einer einfachen Montage und einer zuverlässigen Connectivity. Diese Mischung kennen wir schon vom Zwift Cog und scheint einen großen Einfluss auf die Entwicklung von neuen Produkten von Zwift zu haben. Die Navigation in und durch die Menüs gestaltet sich problemlos auch ohne am PC oder Tablet rumklicken zu müssen. Die Tasten sind absolut schweißsicher ausgeführt, was die Haltbarkeit verbessert und zufällige Tastendrücke durch eindringendes Wasser verhindert. Die Position am Lenker ist so gewählt, dass die Tasten angenehm mit dem Daumen bedient werden können und auch nach 3 Stunden tut der Daumen beim Geben von Thumbs up nicht weh. Lediglich während hochintensiven 30s Sprints, wie wir sie z.B. in der Zwift Academy finden, kann Zwift Play gelegentlich etwas störend sein. Allerdings reden wir hier über einen Fall, der in 99,9% der Trainingszeit nicht eintritt.
Die orangenen Lenktasten, lassen sich mit den Bremsgriffen ohne Probleme betätigen und bei mentalen Tiefs während langer Grundlageneinheiten hat sich unser Tester häufiger erwischt, wie er begonnen hat in Schlangenlinien über die Straßen Watopias zu fahren.


Zwift Play - die Schaltzentrale für die virtuelle Radwelt - © Alternative138/Philipp Reiff

 

Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Zwift Play-Controller nach mehr als 50.000 km und 72 Tagen an kumulierter Zwift Trainingszeit seit 2018 einen größeren Einfluss auf das Fahrerlebnis hatten als jedes andere bisherige Softwareupdate. So wurde das Training um die Dimension Steuerung erweitert und die Interaktion unseres Testers mit anderen Zwiftern erhöhte sich von "1-mal im Jahr" zu "bei jeder Einheit". Zudem ersetzt Zwift Play den Zwift Click perfekt und sorgt für ein normales Schaltgefühl, sofern man SRAM-Komponenten am Rennrad verbaut hat. Dementsprechend empfehlen wir zuzuschlagen, solange noch der um 50,00 € vergünstigte Preis von 99,00 € gilt.

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Technische Details

Produktname Zwift Cog + Klick Upgrate
Umfang einzelnes Zahnrad mit 14 Zähnen
Preis 59,99 € Angebotspreis (79,99 € regulär)
Kommunikation Bluetooth®
Stromversorgung CR2032-Knopfzellenbatterie
Produktabmessungen 47 x 47 x 13 mm
Produktgewicht 51 Gramm
Batterie-Betriebsdauer >100 Stunden
Kompatiblität nur mit Zwift Hub Smart Trainer verwendbar
Produktname Zwift Play
Preis 99,00 € Einführungspreis (149,00 € regulär)
Produktabmessungen 100 mm x 95 mm x 95 mm
Produktgewicht 0.65 kg (verpackt)
Lenkerkompatibilität nur für Rennradlenker
Leistung Eingebauter, wiederaufladbarer Lithium-Ionen-Akku (1350-1400 maH)
Kommunikation Bluetooth - Apple TV-Nutzer müssen über Zwift Companion als Brücke koppeln, um der beschränkten Anzahl von Bluetooth-Verbindungen gerecht zu werden
Betriebstemperatur 5 - 45°C
Kabelspezifikationen Geteiltes Kabel, USB-A zu USB-C, 1,5 m
Leistungsanforderungen USB-A, 5v, 1A
kompatibel mit Shimano, SRAM, Microshift und manchen Campagnolo Schalthebeln.* (Nicht mit Daumenschaltern kompatibel), Kickr Bike (*hier funktioniert nur jeweils ein Steuergerät)
nicht kompatibel mit • TT Aero Bars, flachen Lenkern (z. B. Hybrid- oder Mountainbike), Drop Bars mit Sprint-Schalthebeln oder Dropper Posts, die nicht mit der erforderlichen Platzierung der Zwift Play Controller vereinbar sind, Campagnolo Daumenschalter, Garmin Tacx Neo Bikes sind aufgrund der Schalthebelform nicht kompatibel, da Zwift Play nicht richtig positioniert werden kann, WattBike Smart Bike, Die Tasten des Stages Bikes beeinträchtigen die optimale Platzierung

Fotoserie: Zwift Cog + Click Upgrade-Kit & Zwift Play