Northwave Tribute im Praxistest

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 12.05.2011 um 00:00
Die meiste Zeit verbringen Triathleten im Training und Wettkampf auf dem Rad. Mit entscheidend für angenehmes entspanntes Radfahren ist ein perfekt sitzender Radschuh. Wir haben den Triathlon-Radschuh Northwave Tribute, den es sowohl als Herren- und Damenmodell gibt, für euch getestet.

Spaß am Radfahren – mit diesem Slogan wirbt die italienische Marke Northwave, die neben Radschuhen auch mit innovativen Lösungen und stylischen Outfits den Radbekleidungs- und Accessoires-Bereich für Radsportler auf der Straße und Offroad bedient.

Was muss ein Radschuh im Triathlon können?
Im Gegensatz zum Rennradschuh muss ein Triathlon-Radschuh nicht nur leicht, steif und bequem sein. Zudem sollte man hinein schlüpfen können wie in Badeschlappen, aber trotzdem einen guten Halt verspüren. In der Wechselzone kommt es schließlich auf jede Sekunde an. Der Tribute versucht dies mit einem Zweifach-Klettverschluss und einer Anziehhilfe in der Ferse zu erreichen. Die dünn gehaltene Carbon-Glasfaser Sohle verspricht zudem beste Kraftübertragung bei jedem Tritt. Damit der Schuh auch auf Langstrecken und an heißen Tagen nicht drückt, verarbeitet Northwave das Innenfutter mit sehr flachgehaltenen Nähten und Materialübergängen.

Wir haben den Tribute in der Herrenausführung (Gr. 43) mit dem Look KEO-Pedalsystem getestet. Auf langen Radausfahrten überzeugte der Tribute vor allem durch seine angenehme, nicht zu enge Passform. Fußbrennen und Druckstellen waren in der Tat Fehlanzeige. Der Halt bei der Zugphase durch die zwei Klettverschlüsse ist ausreichend. Sehr schmale Füße dürften sich vor allem beim vorderen Klett einen etwas breiteren Verstellbereich wünschen.

Beim schnellen Wechsel überzeugt der Tribute dank des von außen nach innen zu schließenden Ristkletts (so kommt der Klettverschluss beim Schließen und Öffnen auf dem Rad nicht mit den Kurbeln und dem Kettenrad in Kontakt), der zudem in offener Stellung für ein Einstieg noch fixiert werden kann. Grundsätzlich gibt es ja zwei Wechseltechniken: Eingeklickt im Pedal und Barfuß durch die Wechselzone, oder mit den Radschuhen an den Füßen durch die Wechselzone. An alle, die die zweite Variante bevorzugen: Durch den gummierten Fersenabsatz und die flache Sohle „läuft“ sich der Tribute erstaunlich gut auf Asphalt.

Fazit:
Der Northwave Tribute überzeugt vor allem durch eine angenehme, dem Fuß umschmeichelnde Passform. Triathleten mit schmalen Füßen und flachem Rist könnten bei starken Zugphasen (Antritte mit schwerem Gang) etwas Halt vermissen. Dafür punktet das Einstiegssystem aus Klettverschluss und Fersenschlaufe in der Wechselzone vollends. Mit 159,90 € Verkaufsempfehlung ist der Tribute auch preislich ein äußerst interessanter Triathlon-Radschuh.

Technische Details
Northwave Tribute
Gewicht Testmodell: 340 Gramm ohne Schuhplatte in Gr. US 10,5/43 EUR
verfügbare Größen: 37-48 Damen- bzw. Herrenmodell