SKINS Tri-Suit und Bike-Short im Praxistest

von H. Eggebrecht für tri2b.com | 26.07.2010 um 22:22
SKINS, australischer Hersteller von funktioneller Sportbekleidung, hat seine Bekleidungslinien gezielt weiterentwickelt und mit der sogenannten „400 Series“ den verschiedenen Körpermaßen noch mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Wir haben der neuen Serie die C400 Compression Radhose und den TRI400 Compression Tri-Suit in der Praxis getestet.

C400 Compression Radhose: 
Triathleten, vor allem wenn es auf die langen Distanzen geht, verbringen einen Großteil der Trainingsstunden im Rennsattel. Ein gute sitzende Radhose ist dabei unverzichtbar und dies ist mit der C400 Compression Radhose von SKINS bestens umgesetzt. Der Schnitt im Beinbereich ist angenehm satt sitzend und auch das im ersten Moment sehr groß ausschauende Sitzpolster verrichtet in der Praxis bestens seine Dienste. Die Abpolsterung ist in der Tat eher breit bemessen, dafür aber nicht allzu dick und lässt deshalb keine „Windelgefühl“ aufkommen. Auch bei langen Trainingsausfahrten über fünf und mehr Stunden ließ sich so auch ein eher harter, minimalistischer Carbonsattel gut ertragen. 

Etwas ungewohnt bei der ersten Anprobe waren die eher straff ausgelegten Träger, die dafür sorgten, dass im Hüft- und Rückenbereich die Bikeshort ein gewissens Engegefühl vermittelte. Auf dem Rad, in der richtigen nach vorne gestreckten Sitzposition, relativiert sich dieser Eindruck . (zur Erklärung: Die Testhose wurde in Gr. S von einem 182 m großen und 68 kg schweren Mann getragen, der somit in der Größentabelle an der Grenze zur Gr. M liegt)

Fazit: 
Die neue Tophose in der SKINS-Radkollektion vermittelt auf jeden Fall ein Kompressionsgefühl, dass sich auch in der Praxis bei langen Touren und auch heißem Wetter immer angenehm angefühlt hat. Das Sitzpolster lässt keine Wünsche offen und auch die Verarbeitung ist durchwegs als sehr hochwertig zu bezeichnen. Allenfalls die straffen Träger können je nach Körperbau des Fahrers etwas kurz bemessen sein. Da hilft nur probieren. 

Größen: XS-XXL Preis: 199,00 € 

TRI400 Compression Tri-Suit: 
Der SKINS Tri-Einteiler orientiert sich bei der Größenzuteilung an der Radkollektion. Auch hier saß der Testanzug äußerst satt am Körper. Das kleine, schmal geschnittene Sitzpolster trägt sich beim Laufen unauffällig, sorgt aber auf dem Rad für den im Wettkampf nötigen Sitzkomfort. Besonders auffallend sind im Oberkörperbereich die Textileinsätze aus flexibler Material ohne Kompression, die so für die nötige Bewegungsfreiheit, besonders beim Schwimmen, sorgen sollen und in der Praxis auch gut funktioniert. In nassem Zustand hält der Anzug seine Form und trocknet auf dem Rad auch angenehme schnell ab. 
Im Rückenbereich sind zwei eher minimalistisch ausgelegte Taschen angebracht, in denen aber klassischerweise Gels trotzdem gut verstaut werden können. Etwas Vorsicht ist beim An- und Ausziehen erforderlich. Da es sich um einen Kompressionsanzug handelt, steht der Brustreisverschluss unter einer gewissen Spannung. Den Anzug an den Trägern gut über die Schultern ziehen und dann den Reisverschluss langsam schließen, sollte deshalb obligatorisch sein. Gut gelöst ist, dass der Reisverschluss beim Öffnen, z.B. auf der Laufstrecke für mehr Bewegungsfreiheit, trotz der Spannung nicht voll „aufspringt“, sondern auch in halb geöffneter Stellung getragen werden kann. 

Fazit: 
Auch der Tri-Einteiler von SKINS vermittelt echtes Kompressionsgefühl. Dank der Stretcheinsätze macht der Anzug alle Bewegungen gut mit und wirkt nie einengend oder unangenehm. Die absolute körpernahe Schnittform mit den kleinen Rückentaschen machen den Anzug insbesondere auch für Wettkämpfe bei Neoprenverbot interessant. 

Größen: XS – XL Preis: 195,00 €